Springe zum Inhalt

Zwei alte und ein neuer Hessenmeister

Bericht von Birgit Riester und Bettina Steffan

Am 18. und 19. Februar fanden die hessischen Meisterschaften im Showdown 2017 in Kassel statt. Die Behindertensportgemeinschaft Kassel 1951 e.V. begrüßte 10 Spielerinnen und Spieler sowie sechs Teams der Standorte Frankfurt, Marburg und Kassel im „Zentrum für selbstbestimmtes Leben“ des fab e.V.
Erstmals wurden an einem Termin drei Turniere (Damen, Herren und Mannschaft) ausgespielt.
Die 65 Einzel und 11 Mannschaftsspiele wurden auf drei Tischen von den Frankfurter Schiedsrichtern Hermann Schladt und seinem Sohn Richard, dem Siegener Julian Rosenthal, sowie dem Kasselern Jonas Riester und Tanja Werkmeister souverän mit viel Ruhe gepfiffen.
Georg Riester übernahm die Auswertung der Spielergebnisse.

Einzel der Damen:

Die Damen spielten in zwei 5-er-Gruppen jede gegen jede. Dabei wurde die amtierende Hessenmeisterin Birgit Riester aus Kassel ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann alle Spiele in zwei Sätzen. Zweite der Gruppe A wurde die Marburgerin Annika Hein, gefolgt von Bianka Naser aus Frankfurt. Anja Dehoff und Sarah Haake belegten Platz 4 und 5 der Gruppe A.
In Gruppe B überraschte die Kasselerin Bettina Steffan, die erstmals Eli Osewald aus Frankfurt in einem Turnier glatt in zwei Sätzen schlug. Auch Tina Bohn aus Kassel konnte als Dritte ihrer Gruppe den beiden vor ihr stehenden Spielerinnen jeweils einen Satz abnehmen und gewann gegen Renata Kohn und Andrea Ripppich welche sich auf den Plätzen 4 und 5 wiederfanden.
Riester und Steffan zogen als Gruppenerste sofort ins Halbfinale ein. Wer gegen Steffan ins Halbfinale kommt, spielten Annika Hein und Tina Bohn gegeneinander aus. Hier konnte die Kasselerin Bohn den Einzug ins Halbfinale mit 11:5 und 12:5 deutlich für sich entscheiden. In dem Frankfurter Vereinsduell siegte Eli Osewald gegen Bianka Naser mit 12:10 und 11:7 ebenfalls in zwei Sätzen und musste sich Birgit Riester im Halbfinale stellen.
Das Halbfinale der Kasseler Spielerinnen gewann Steffan gegen Bohn mit 3 zu 1 Sätzen, Riester konnte Osewald deutlich in drei Gewinnsätzen bezwingen.
Da Bohn wegen einer Armverletzung nicht das Spiel um Platz 3 antreten konnte, durfte Osewald den Pokal für den 3. Platz ohne Entscheidungsspiel mit nach Frankfurt nehmen.
Im Finale der Kasseler Spielerinnen setzte sich Riester in drei Sätzen (11:5; 13:4; 11:8) gegen Steffan durch und verteidigte damit den 1. Platz in der Hessenmeisterschaft.

Einzel der Herren:

Die Herren traten in einer 5-er und einer 6-er Gruppe gegeneinander an. Gruppe A dominierte Thade Rosenfeld aus Marburg, welcher alle Spiele seiner Gruppe in zwei Sätzen gewann. Zweiter wurde Stefan Collet aus Kassel. Robert Glojnaric aus Frankfurt belegte den 3. Platz der Gruppe A. Die letzten drei Plätze der Gruppe mussten durch die Satzdifferenz entschieden werden, da diese jeweils ein Spiel gewonnen hatten. Hierbei wurde Thomas Horn aus Marburg Vierter, Antonio Michienzi Fünfter Und Christian Schäfer aus Kassel musste sich trotz eines Sieges gegen Horn mit dem letzten Gruppenplatz zufrieden geben.
In der Gruppe B erreichte der amtierende Hessische und Deutsche Meister Deniz Kürtoglu den Gruppensieg. Zweiter wurde Horst Griffaton, welcher Christian Frenzel auf den dritten Platz verwies. Vierter war Christoph Niehaus aus Marburg. Der Frankfurter Christian Siegemeyer belegte den 5. Platz seiner Gruppe.
Rosenfelds Gegner im Halbfinale wurde durch einen Sieg von Griffaton gegen Glojnaric entschieden. Im dritten Satz konnte dieser mit 13:10 knapp gewinnen. Kürtoglu spielte im Halbfinale gegen seinen Vereinskameraden Collet, welcher zuvor den Marburger Frenzel in drei Sätzen bezwang.
Überraschend konnte im Kasseler Halbfinale Collet den Meister des letzten Jahres Kürtoglu knapp in fünf Sätzen schlagen (11:5; 5:11; 13:10; 8:11; 12:9). Rosenfeld setzte sich dagegen deutlich gegen Griffaton in drei Gewinnsätzen durch.
Im Spiel um Platz drei behielt dann jedoch Kürtoglu gegen Griffaton mit 3:1 Sätzen die Nase vorn.
Das Finale entschied Rosenfeld gegen Collet in drei Sätzen (11:8; 12:6; 11:2) für sich und wurde als neuer Hessenmeister und vielversprechendes Ausnahmetalent gefeiert.

Mannschaftsmeisterschaft:

Im Teamwettbewerb traten je zwei Mannschaften der drei Standorte in zwei Gruppen gegeneinander an. In Gruppe A besiegte zunächst Frankfurt 1 die zweite Mannschaft aus Kassel knapp mit 32:30. Kassel 2 gewann danach jedoch mit 31:28 gegen die erste Mannschaft aus Marburg, welche im dritten Gruppenspiel deutlich gegen Frankfurt 1 mit 32:13 punkten konnte.
In Gruppe B gewann Kassel 1 seine beiden Gruppenspiele gegen Frankfurt 2 und Marburg 2 mit deutlichem Vorsprung. Da Frankfurt 2 die Marburger danach mit 31:29 knapp bezwang traten sie im Halbfinale gegen die erste Mannschaft aus Marburg um den Hessenmeister Rosenfeld an.
Im zweiten Halbfinale standen sich die beiden Kasseler Teams gegenüber. Hier setzte sich Kassel 1 gegen Kassel 2 mit 31:16 durch.
Das zweite Halbfinale entschied Marburg 1 mit 31:15 gegen Frankfurt 2 für sich.
Das Finale der TSG Marburg 1 (Christian Frenzel, Thade Rosenfeld und Annika Hein) gegen die BSG Kassel 1 (Birgit Riester, Deniz Kürtoglu und Horst Griffaton) entwickelte sich sehr spannend. Zunächst ging Marburg 1 deutlich bis zum Seitenwechsel mit 16:9 in Führung. In der zweiten Hälfte spielten die Kasseler aber besser und Marburg unterliefen einige Fehler, sodass Kassel mit 28:22 in Führung gehen konnte. Rosenfeld und Hein punkteten dann aber mehrfach gegen Griffaton und verkürzten den Vorsprung auf 27:28 Riester holte nach der Einwechslung jedoch mit zwei Toren auch die Mannschaftsmeisterschaft zum dritten Mal nach Kassel.

Wir danken dem Hessischen Behinderten- und Rehasportverband für die Förderung des Turniers und den vielen ehrenamtlichen Helfern die, die Bewirtung über zwei Tage sicher stellten.

Die Ergebnisse im Einzelnen:
Damen:
1. Birgit Riester (Kassel)
2. Bettina Steffan (Kassel)
3. Eli Osewald (Frankfurt)
4. Tina Bohn (Kassel)
5. Annika Hein (Marburg)
6. Bianka Naser (Frankfurt)
7. Renata Kohn (Marburg)
8. Anja Dehoff (Frankfurt)
9. Sarah Haake (Marburg)
10. Andrea Rippich (Marburg)

Herren:
1. Thade Rosenfeld (Marburg)
2. Stefan Collet (Kassel)
3. Deniz Kürtoglu (Kassel)
4. Horst Griffaton (Kassel)
5. Christian Frenzel (Marburg)
6. Robert Glojnaric (Frankfurt)
7. Thomas Horn (Marburg)
8. Christoph Niehaus (Marburg)
9. Christian Siegemeyer (Frankfurt)
10. Christian Schäfer (Kassel)
11. Antonio Michienzi (Marburg)

Mannschaft:
1. Kassel 1 (Birgit Riester, Deniz Kürtoglu, Horst Griffaton)
2. Marburg 1 (Annika Hein, Renata Kohn, Thade Rosenfeld, Christian Frenzel)
3. Kassel 2 (Bettina Steffan, Stefan Collet, Christian Schäfer)
4. Frankfurt 2 (Bianca Naser, Anja Dehoff, Manfred Scharpenberg)
5. Frankfurt 1 (Eli Osewald, Robert Glojnaric, Christian Siegemeyer)
6. Marburg 2 (Sarah Haake, Andrea Rippich, Thomas Horn, Christoph Niehaus)