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1. Liga | 2. Spieltag | Bericht

Beachtliche Ergebnisse und packende Begegnungen auf Augenhöhe!

geschrieben von Christian Siegemeyer

Logo 1. Showdown-Bundesliga

Am 15./16.06.2019 fand in Erlensee der zweite Spieltag der 1. Showdown-Bundesliga statt. Während die Begegnungen am ersten Spieltag allesamt eindeutig mit vier oder fünf Siegen für das jeweilige Siegerteam ausgegangen waren, sollte es am zweiten Spieltag schon engere Matchausgänge geben.

Bereits die erste Begegnung der SG KEMF gegen die TSG Marburg bot viel Spannung und überraschend knappe Ergebnisse. Nachdem im ersten Einzel Nicole Kampa von der Spielgemeinschaft den ersten Satz an die Top-Spielerin Annika Hein mit 4-11 abgegeben hat, drehte sie im zweiten Satz auf, lieferte sich mit Hein ein Kopf-an-Kopf-Rennen und zwang diese mittels sehr platzierten Schüssen mit 11-8 in den dritten Durchgang. Auch hier blieb es zunächst lange offen, doch schlussendlich unterlag Kampa Heins technischer Finesse mit 7-12. Das zweite Match zwischen dem Branchenprimus Thade Rosenfeldt (Marburg) und Patrick Walterscheidt (KEMF) war eine rasante Schlacht mit schnellen und sehr kraftvoll gedroschenen Bällen. Nachdem Rosenfeldt im ersten Satz seiner Favoritenrolle mit 11-5 gerecht wurde, musste er den zweiten Satz mit 9-11 an Walterscheidts Schlagkraft abgeben. Aber wie beim Spiel zuvor blieb es auch im Entscheidungssatz lange offen. Ein unglückliches Eigentor entschied die Partie jedoch zu Gunsten Rosenfeldts. Das nachfolgende Triple war hingegen sehr eindeutig. Während die Marburger eine stabile Leistung dargeboten haben, ist KEMF nicht so recht in das Spiel gekommen, was in einer krachenden Niederlage (14-31) für die Südwestdeutsche Spielgemeinschaft resultierte. Das vierte Einzel war wiederum ein richtiger Krimi. Der Marburger Antonio Michienzi hatte Tina Bohn (KEMF) klar im Griff (11-6) und setzte seine Dominanz im zweiten Satz zunächst fort. Doch dann wurde Bohn zur „KEMFerin“ und rettete sich mit letzter Kraft (11-9) in den dritten Satz. Hier zeigte die zweifache DM-Teilnehmerin wieder ihre gewohnte Stärke und besiegte Michienzi klar mit 11-3. Das abschließende Freispiel zwischen Patrick Walterscheidt (KEMF) und Christoph Niehaus (Marburg) war eine ähnliche Schlacht wie das zweite Match dieser Begegnung. Es hätte in beide Richtungen ausgehen können, doch Walterscheidt setzte sich mit 12-7, 10-12 und 13-10 knapp durch. Somit hat Marburg die Begegnung mit 3-2 Siegen gewonnen, das Team KEMF aber immerhin noch einen Tabellenpunkt mitgenommen.

Im Auftakt der Begegnung zwischen der BSG Kassel und dem BBSV Berlin zeigte der Bundesliga-Debütant Dennis Westphal, der sich in seinem ersten Turnier bei der Ost-DM-Quali direkt für die B-Division qualifiziert hat, eine hervorragende Leistung, indem er dem Kasseler Deniz Kürtoglu einen Satz abgenommen hat. Dieser hat sich aber im dritten Satz den Sieg geholt, ebenso wie seine Teamkameradin Birgit Riester, die Denise Evers aus Berlin in zwei deutlichen Sätzen besiegte. Das Triple hingegen war extrem nervenaufreibend. Das Kasseler Team lag bereits 3-13 zurück, als es zu einer fulminanten Aufholjagd gegen Berlin ansetzte und mit 16-15 in den Seitenwechsel ging. Schließlich hat Kassel den Sieg knapp mit 32-28 nach Hause gebracht. Auch das anschließende Einzel wurde eine enge Angelegenheit. Benjamin Samoray (Berlin) hat Stefan Collet (Kassel) in drei Sätzen mit 11-5, 8-11 und 12-8 besiegt. Das Freispiel hat Benjamin Samoray gegen Deniz Kürtoglu ebenfalls gewonnen. War der erste Satz noch knapp (12-9), fiel der zweite Satz mit 12-3 schon sehr deutlich aus. Mit 3-2 geht der Sieg dieses Matches an Kassel.

Im ersten Spiel zwischen Frankfurt und der SG MoPa trafen der Frankfurter Manfred Scharpenberg und Tanja Janatzek aufeinander. Janatzek wehrte sich standhaft, doch Scharpenberg besiegte sie in zwei haushohen Sätzen. Da kam im zweiten Spiel zwischen Brigitte Otto-Lange (MoPa) und Eli Osewald (Frankfurt) schon mehr Spannung auf. Den ersten Satz gewann Osewald mit 11-6 zwar noch recht eindeutig, aber im zweiten Satz drehte Otto-Lange auf und punktete mit präzisem Spiel. Doch dank ihrer Schlagkraft behielt Osewald auch hier wieder die Oberhand und gewann den zweiten Satz mit 13-10. Im Triple wurde die Spielgemeinschaft von den Frankfurtern mit 31-11 regelrecht überrollt. Das dritte Einzel trugen Alfons Vollmer (MoPa) und Martin Osewald (Frankfurt) aus. Im ersten Satz verlief das Spiel noch recht ausgeglichen. Vollmer konnte einen Rückstand mit zwei Aufschlagtoren auf ein 10-10 ausgleichen. Doch dann ist ihm der Ball unglücklich ins Tor gehüpft, so dass der Satz an Martin Osewald ging. Im zweiten Satz spielte Osewald dermaßen platzierte Bälle, dass er diesen gefahrlos mit 12-0 und damit auch das Spiel an sich brachte. Das abschließende Einzel spielten Manfred Scharpenberg und Brigitte Otto-Lange. Aber genauso wie im ersten Einzel gewann Scharpenberg auch dieses Spiel in zwei Sätzen und ließ dabei kaum Gegenpunkte zu. Somit hat Frankfurt in dieser Begegnung die volle Sieg- und Punktausbeute eingefahren.

Die Begegnung zwischen der SG MoPa und der BSG Kassel hätte kaum packender anfangen können. Tanja Janatzek (MoPa) machte im ersten Satz des ersten Einzel Birgit Riester (Kassel) das Leben gehörig schwer, gab ihn aber noch mit 7-11 ab. Doch dann legte Janatzek noch eine Schippe drauf und glich mit 11-2 aus. Allerdings erwachte dann Riesters überlegene Offensivkraft, mit der sie dann das Spiel im dritten Satz mit 11-4 gewann. Im zweiten Spiel dominierte Stefan Collet (Kassel) gegen Brigitte Otto-Lange (MoPa) das Geschehen, die sich jedoch gut zur Wehr setzte und auch dadurch punkten konnte, dass Collet ein paar Bälle über die Kurve ins Aus geschossen hat. Das Triple entschieden die Kassler mit ihrer Spielklasse klar für sich. Ebenso eindeutig verhielt es sich im nachfolgenden Einzel, welches der Kasseler Horst Griffaton gegen Alfons Vollmer von der Spielgemeinschaft in zwei Sätzen gewann. Den Abschluss bildeten Tanja Janatzek (MoPa) und Deniz Kürtoglu aus Kassel. Kürtoglu setzte seine Kraft und seine Schnelligkeit an der Platte gekonnt ein und bezwang Janatzek mit 11-2 und 12-8. In dieser Begegnung hat Kassel damit alle Spiele gewonnen und verbucht drei Punkte für die Tabelle.

Das erste Spiel der Begegnung zwischen der TSG Marburg und dem BSVH Hamburg schien zunächst eindeutig, als der Hesse Christoph Niehaus der Hansestädterin Ivonne Wächter den ersten Satz mit 11-1 abnahm. Doch Wächter sicherte sich dann direkt den Satzausgleich mit 12-9. Im dritten Satz dominierte Niehaus wieder (12-5) und fuhr somit den ersten Sieg für die Marburger ein. Im zweiten Match wurde Thade Rosenfeldt (Marburg) erneut seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte Basili Hiristodulidis (Hamburg) mit einem doppelten 12-1. Das nachfolgenden Triple war ebenfalls vernichtend deutlich. Die Marburger überrannten die Hamburger mit 31-6. Ein Lichtblick aus Hamburger Sicht war dann das vierte Spiel, welches der Norddeutsche Philip Naraschkewitz gegen Andrea Rippich aus dem Süden in zwei knappen Sätzen gewann. Das Spiel verlief durchgängig auf Augenhöhe und die Tore fielen auf so vielfältige Art und Weise, dass das Spiel in beiden Sätzen bis zum Ende offen blieb. Den Abschluss der Begegnung bestritt Annika Hein (Marburg) gegen Nils Hildebrandt (Hamburg). Im ersten Satz siegte Hein durch sauber platzierte Treffer in Hildebrandts Ecken noch souverän mit 11-5, jedoch spielte dieser im zweiten Durchgang druckvoller und fing Heins Eckschüsse besser ab, so dass der Satz lange ausgeglichen verlief. Am Ende gewann Hein dank ihrer größeren Erfahrung mit 12-8, so dass die Marburger mit 4-1 gewonnenen Spielen die vollen drei Tabellenpunkte für sich verbuchen konnten.

Die Begegnung zwischen dem BBSV Berlin und dem SV Blau-Gelb Frankfurt begann direkt mit einer großen Überraschung. Der Berliner Dennis Westphal, der bereits gegen Kassel einen guten Start hingelegt hat, hat der DM-erfahrenen Frankfurterin Eli Osewald zunächst den ersten Satz mit 11-8 abgenommen und sich auch im zweiten Satz ein enges Match mit ihr geliefert. Am Ende des zweiten Satzes stand es 10-10, als Dennis sich den Ball zurückholen wollte, dieser ihm jedoch verrutschte und den Satz mit einem unglücklichen Eigentor beendete. Westphal hat sich hiervon jedoch nicht beirren lassen und sich im dritten Satz mit 11-8 den Sieg erkämpft. Das zweite Einzel wurde zwischen Benjamin Samoray (Berlin) und Martin Osewald (Frankfurt) ausgetragen, welches Samoray in drei Sätzen für sich entschied. Im nachfolgenden Triple ging Frankfurt deutlich in Führung. Berlin konnte am Ende des Spiels seinen Rückstand zwar noch um zehn Punkte verkürzen, unterlag aber schließlich verdient Frankfurt mit 24-32. Die Frankfurterin Bianka Naser zeigte eine beachtliche Leistung gegen ihre Berliner Kontrahentin Antje Samoray, als sie der fünffachen Deutschen Meisterin den zweiten Satz abnahm. Samoray setzte sich im dritten Satz aber wieder sehr deutlich durch und sicherte dem Berliner Team den nächsten Sieg. Im Freispiel kam es zu einem erneuten Aufeinandertreffen zwischen Benjamin Samoray und Martin Osewald. Auch dieses Spiel ging in den dritten Satz, welchen dieses Mal Osewald für sich entschied und somit dem Frankfurter Team immerhin noch einen Tabellenpunkt sicherte. Berlin hat mit seinem 3-2-Sieg zwei Tabellenpunkte und den Matchsieg errungen.

Auch die Begegnung der beiden Vorjahres-Zweitligisten BSVH Hamburg und SG KEMF begann wieder mit Hochspannung. Im ersten Spiel entschied Ivonne Wächter (Hamburg) den ersten Satz gegen Anja Dehoff (KEMF) souverän für sich. Doch dann stellte Dehoff ihre Spieltaktik um und hatte sich zudem auf die Angriffe ihrer Widersacherin eingestellt, so dass Wächter sich in den folgenden beiden Sätzen geschlagen geben musste. Im Anschluss trafen Patrick Walterscheidt für die Spielgemeinschaft und der Hansestädter Humberto Caba, der noch relativ neu beim Showdown dabei ist, aufeinander. Walterscheidt entschied diese Partie in zwei deutlichen Sätzen für sich. Caba hat sich aber im zweiten Satz enorm gesteigert. Er spielte mutiger und druckvoller, so dass ihm zwei sicher platzierte Torschüsse gelangen. Das Triple wurde ein richtiges Bergfest für die Hamburger, die sehr stark spielten, während KEMF bis zum Seitenwechsel nicht so recht in das Spiel reinkam. Danach holte das Team zwar noch auf, aber Hamburg lag dann doch zu weit in Führung und gewann das Triple mit einem verdienten 31-24. Der Hamburger Philip Naraschkewitz ließ beim dritten Einzel gegen Thomas Weber (KEMF) nichts anbrennen und zwang diesen in zwei klaren Sätzen in die Knie. Somit hatten beide Teams jeweils zwei Siege, so dass Basili Hiristodulidis (Hamburg) und Patrick Walterscheidt (KEMF) um den Matchsieg spielten. Zunächst verlief das Spiel im ersten Satz auf Augenhöhe, doch dann nahm Walterscheidt ein Time Out, um sich mit seinem Coach zu beraten. Danach setzte sich Walterscheidt ab, gewann den ersten Satz und holte sich dann den zweiten Satz ohne Gegenpunkt. Damit hat die SG KEMF ihren ersten Matchsieg in dieser Saison und zwei weitere Punkte für die Tabelle gesammelt.

Einmal mehr hat der Standort Erlensee ein hervorragendes Turnier organisiert, dieses Mal mit tatkräftiger Unterstützung der Frankfurter, die für das leibliche Wohl gesorgt haben. Dass wir Spieler aber nicht nur essen, sondern auch spielen können, haben wir den SchiedsrichterInnen zu verdanken, die einmal mehr alle Spiele fair und souverän geleitet haben. Ohne die tatkräftigen Helfer und Schiedsrichter hätten wir nicht so ein schönes Wochenende in „Erlenfurt“ erleben können! Vielen Dank euch allen!

Alle Spielergebnisse findet Ihr unter:
http://www.showdown-germany.de/showdown-bundesliga/2019-1-liga/