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Division A Damen 2022/23

Rekordsiegerin Antje Samoray holt zum siebten Mal die Deutsche Meisterschaft. Nicole Kampa zum ersten Mal im Finale und Melanie Kleinhempel nach Vize-Meisterschaft 2019 wieder auf dem Treppchen

geschrieben von Birgit Riester

Am 13. und 14. Mai 2023 fand der finale Spieltag der Damen der Division A am Standort Erlensee bei Hanau statt. Patrick Walterscheidt begrüßte für den Ausrichter SSC Erlensee im Bürgerhaus "Zum neuen Löwen" die angereisten 11 Damen und musste zunächst mitteilen, dass die Dortmunderin Sabrina Schmitz krankheitsbedingt nicht an diesem Spieltag teilnehmen kann und diese Spiele daher mit 11:0; 11:0 für die Gegnerinnen gewertet werden.

Als Schiedsrichter*innen konnten für dieses Turnier Manou Schad, Valeria Rapp, Lennert Vulprecht und Head-Referee Alexander Dehoff gewonnen werden, die souverän die zum Teil sehr engen und spannenden Spiele leiteten.

Die fünf Damen aus den Regionen Nord, West und Ost spielten bereits zuvor im November in Bremen Jede gegen Jede. Antje Samoray aus Berlin gewann dort alle vier Spiele und ließ die Dortmunderinnen Sabrina Schmitz mit drei und Melanie Kleinhempel mit zwei Siegen hinter sich.

Am Spieltag der sieben Damen aus Hessen im März in Marburg setzte sich überraschend Nicole Kampa aus Erlensee ohne Satzverlust an die Spitze. Hinter ihr rangierten Birgit Riester aus Kassel mit fünf Siegen und die Marburgerin Annika Hein mit vier gewonnenen Spielen. Die Vizemeisterin des Vorjahres Bettina Steffan (Kassel) konnte krankheitsbedingt nicht am ersten Spieltag teilnehmen, so dass sie mit einem Spielstand von 0:6 in Erlensee antrat.

Am Samstag spielten die Damen von 9.00 bis 19.00 Uhr die restlichen Spiele der Vorrunde. Die Hessinnen hatten wegen der Absage von Schmitz lediglich noch vier Spiele zu bestreiten, Samoray, Kleinhempel, Yvonne Wächter (Hamburg) und Martina Reicksmann (Bremen) mussten sich noch sieben Gegnerinnen stellen.

Antje Samoray setzte ihre Siegesserie fort und verlor nur gegen Steffan und Riester jeweils einen Satz. Auch in ihrem letzten Spiel startete sie mit 11:3 gegen Anja Dehoff (Erlensee), verlor dann aber die folgenden Sätze mit  7:11 und 8:12. Mit 10:1 nach Siegen erreichte sie jedoch gegenüber der ebenfalls zehnfachen Siegerin Nicole Kampa aufgrund des direkten Vergleichs die Gruppenspitze.

Kampa belegte in der Runde Jede-gegen-Jede den zweiten Platz. Sie verlor lediglich in zwei Sätzen gegen Samoray, musste jedoch gegen Steffan und Schmitz wie die anderen Hessinnen nicht antreten, da diese jeweils an den entsprechenden Spieltagen erkrankt waren. Die übrigen Spiele entschied sie ohne Satzverlust für sich.

Nach Kampa rangierten Riester und Hein mit jeweils acht Siegen auf Platz 3 und 4 der Vorrunde. Entscheidend war hier ebenfalls der direkte Vergleich, da Riester zwar ihr Spiel gegen Kleinhempel verlor, am ersten Spieltag aber Hein knapp besiegte.

Mit sieben Siegen folgten Melanie Kleinhempel auf Platz 5 und Anja Dehoff auf Platz 6. Den Einzug in die Finalrunde schafften auch Renata Kohn (5 Siege) und Sarah Pisek (4 Siege) aus Erlensee

Plätze 9-12

Bettina Steffan erreichte mit dem 9. Platz den Klassenerhalt in der Liga. Nachdem sie am Samstag ihre Spiele gegen Samoray und Kleinhempel verlor, ging sie mit einem Spielstand von 0:8 von einem Abstieg in die B Division aus. Da sie allerdings deutlich ohne Gegenpunkte gegen Wächter und Reicksmann gewann und diese auch ansonsten alle Spiele an diesem Tag verloren, platzierte sie sich vor die Norddeutschen. Für den Klassenerhalt entscheidend war dann das für Steffan als gewonnen gewertete Match gegen die erkrankte Dortmunderin Schmitz.

Schmitz konnte trotz der drei gewonnenen Spiele am ersten Spieltag leider nicht den Klassenerhalt schaffen und wird wie Wächter und Reicksmann in der nächsten Saison in der B Division spielen. Hierfür wünschen wir viel Glück.

Finalrunde am Sonntag

Nachdem sich am Samstagabend alle bei „Schnitzel-Inge“ gestärkt und im Main-Kinzig-Hotel am Limes übernachtet und gefrühstückt hatten, starteten ab 8.30 Uhr die Viertelfinale.

Antje Samoray gewann hier gegen Sarah Pisek genau wie Nicole Kampa gegen Renata Kohn in drei Gewinnsätzen recht deutlich. Spannend wurde es in den beiden anderen Viertelfinale.

Hein und Kleinhempel trennten sich mit 45:45 Punkten, was zeigt, dass das Spiel völlig ausgeglichen war. Zunächst holte sich Kleinhempel den ersten Satz mit 11:8. Im zweiten Satz traf Hein mit präzisen Bällen und gewann 11:3. Kleinhempel ging jedoch im dritten Satz wieder mit 11:6 in Führung, woraufhin Hein mit 11:9 ausglich. Im entscheidenden fünften Satz beim Spielstand von 9:9 erzwang Kleinhempel noch durch kraftvolle Bälle auf den Schläger von Hein zwei Fehlerpunkte und konnte das über eine Stunde dauernde Spiel für sich entscheiden.

Auch das Viertelfinale Riester gegen Dehoff entwickelte sich sehr spannend. Nachdem Riester die ersten beiden Sätze deutlich mit 11:3 und 12:5 gewann, kam Dehoff besser ins Spiel und glich mit 7:11 und 8:11 aus. Den fünften Satz konnte Riester aber dann doch nach Rückstand mit 11:8 für sich entscheiden und zog ins Halbfinale gegen Kampa ein.

Die Plätze 5-8 werden nicht ausgespielt. Die Spielerinnen werden anhand des Abschneidens in der Vorrunde sortiert, so dass sich die Reihenfolge Hein, Dehoff, Kohn und Pisek für die Plätze 5-8 ergab.

Für das Finale qualifizierte sich Samoray mit 3:0 in Sätzen gegen Kleinhempel und Kampa gegen Riester mit 3:1 Sätzen.

Über fünf Sätze ging dann wieder das Spiel um Platz 3 zwischen Kleinhempel und Riester. Zum Glück hatte inzwischen die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass eine Einigung in den Tarifverhandlungen erzielt wurde und der für Sonntagabend bis Dienstag angekündigte Streik abgesagt wurde, denn auch dieses Spiel ging wieder überdurchschnittlich lang und endete mit einem Sieg von Kleinhempel (13:15; 12:4; 4:11; 12:9; 11:4).

Im Finale setzte sich Samoray mit drei Gewinnsätzen gegen Kampa mit 11:7; 11:7; 11:7 durch und sicherte sich zum siebten Mal die Deutsche Meisterschaft. Nicole Kampa, die einzige sehende Teilnehmerin bei den Damen, die sich auf den inklusiven Sport nach Gehör spezialisiert hat, erreichte zum ersten Mal einen Platz auf dem Treppchen und das Finale.

Wir danken vielmals dem Standort Erlensee einschließlich Turnierleitung Claudia Würden und Helfern für die zwei tollen Tage mit einer super Verpflegung, nächtlichem Abholservice von Teilnehmenden, welche mit siebenstündiger Verspätung der Züge ankamen, medizinischer Versorgung und einer tollen Stimmung.

Die an die drei Ersten übergebenen Pokale waren auch etwas Besonderes und sehr schön ausgesucht.

Dank gilt besonders den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, ohne die ein solches Turnier nicht ausgetragen werden könnte, Andreas Schmitz für die Spielplanerstellung und Alfons Vollmer für die Programmierung der Internet-Seite www.showdown-turnier.de, auf der wieder alle Ergebnisse inzwischen unter dem Link History nachgelesen werden können.

Die Saison 2022/23 ist mit diesem Turnierwochenende beendet und dem Einzelliga-Orga-Team Nils Hildebrand, Deniz Kürtoglu und Patrick Walterscheidt sei herzlich für die Organisation der A- und B-Division und den Regionalleiter*innen für die Turniere in den C-Divisionen gedankt. Nach der Saison ist vor der Saison, so dass Eure Arbeit nun wieder von vorne beginnt. Hoffentlich finden sich genügend ausrichtende Standorte und Schiedsrichter*innen an den zu planenden Terminen. Viel Erfolg dabei!

Überblick über die Platzierungen:

  1. Antje Samoray (Berlin)
  2. Nicole Kampa (Erlensee)
  3. Melanie Kleinhempel (Dortmund)
  4. Birgit Riester (Kassel)
  5. Annika Hein (Marburg)
  6. Anja Dehoff (Erlensee)
  7. Renata Kohn (Erlensee)
  8. Sarah Pisek (Erlensee)
  9. Bettina Steffan (Kassel)
  10. Sabrina Schmitz (Dortmund)
  11. Yvonne Wächter (Hamburg)
  12. Martina Reicksmann (Bremen)