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von Birgit Riester

Wegen der großen Nachfrage der hessischen Standorte plante die BSG Kassel in diesem Jahr ein Turnier für 20 Showdownbegeisterte aus Frankfurt (4), Erlensee (3), Marburg (6) und Kassel (7). Erstmals wurde auch auf einer Platte im Freien gespielt, die vorsichtshalber unter einem Pavillon platziert wurde. Zum Glück blieben die angekündigten Schauer aus und wir erlebten ein tolles Freundschaftsturnier bei angenehmen Temperaturen, sodass sich alle auch viel draußen aufhalten konnten. Neben 10 erfahrenen DM-Spielern und 7 Spielern, die bereits an Regionalmeisterschaften teilgenommen hatten, trauten sich aber auch Lydia Zoubek, Nicole Kampa und Stefan Groß als absolute Frischlinge das erste Mal an einem Turnier teilzunehmen und erste Erfahrungen zu sammeln.
Die 8 Spielerinnen und 12 Spieler wurden in vier nach Erfahrung, Standort und Geschlecht gemischte Gruppen aufgeteilt. Nach der ersten Runde, in der jede gegen jeden spielte standen als Gruppenerste Thade Rosenfeldt, Martin Osewald, Horst Griffaton und Birgit Riester fest. Als jeweils Gruppenzweite erreichten auch Deniz Kürtoglu, Stefan Collet, Annika Hein und Patrik Walterscheidt das Viertelfinale.
Hier gewann nur Deniz gegen Birgit in zwei Sätzen. Horst, Thade und Martin ließen sich jeweils den ersten Satz abnehmen, bevor sie das Spiel doch noch für sich entscheiden konnten.
Im Halbfinale siegte Deniz gegen Martin mit 12:2 und 12:10. Horst konnte Thade zwar den ersten Satz mit 8:11 abnehmen, verlor aber die weiteren Sätze deutlich mit 1:11 und 2:11.
Das Spiel um den dritten Platz gewann Martin gegen Horst in drei Sätzen.
Im Finale ging es nun darum, ob Deniz den Herkules-Cup ein drittes Mal gewinnt und damit den Wanderpokal endgültig behalten darf oder ob der zweifache deutsche Meister Thade bei seiner ersten Teilnahme am Cup auch diesen Pokal mit nach Marburg nehmen wird.
Im ersten Satz zeigte Thade seine Treffsicherheit und ließ keinen einzigen Punkt für Deniz zu. Der zweite Satz war etwas knapper, aber am Schluss stand es dann doch 11:6 für Thade.

Wir danken neben unseren eigenen Schiedsrichtern Tanja Werkmeister, Kathrin Rosinski und Jonas Riester auch Alexander Dehoff aus Frankfurt und Viktoria Reul-Kallenberg aus Essen für ihr Engagement.

Die ersten drei Spieler erhielten Pokale, welche vom Bezirk IX des Hessischen Behinderten- und Reha-Sports gesponsert wurden.
Georg Riester, der Wächter über die Spielergebnisse und Tanja überreichten allen Spielern und Spielerinnen zur Erinnerung auch eine Urkunde mit ihrer Platzierung.

Bei einem gemeinsamen Grillabend ließen alle das Turnier ausklingen. Wir danken allen Vereins- und Familienmitgliedern sowie Freunden für die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung des diesjährigen Herkules-Cups ganz herzlich.

Hier noch alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit ihren Platzierungen:
1. Thade Rosenfeldt (Marburg)
2. Deniz Kürtoglu (Kassel)
3. Martin Osewald (Frankfurt)
4. Horst Griffaton (Kassel)
5. Birgit Riester (Kassel)
6. Stefan Collet (Kassel)
7. Patrik Walterscheidt (Erlensee)
8. Annika Hein (Marburg)
9. Bettina Steffan (Kassel)
10. Christian Siegemeyer (Frankfurt)
11. Bernd Kerseboom (Marburg)
12. Antonio Michienzi (Marburg)
13. Tina Bohn (Kassel)
14. Thomas Weber (Erlensee)
15. Renata Kohn (Marburg)
16. Lydia Zoubek (Frankfurt)
17. Andrea Rippich (Marburg)
18. Nicole Kampa (Erlensee)
19. Niklas Leonhardt (Frankfurt)
20. Stefan Groß (Kassel)

Von Thade Rosenfeldt

Stellt euch Showdown als ein Haus vor, das ihr als Architekt errichten wollt. Hat ein durchschnittliches Reihenhaus irgendeinen Reiz für einen Architekten? Vermutlich nicht. Das Traumprojekt für die meisten von euch wäre wohl eher irgendwas Abgefahrenes, Großes, Komplexes. Etwas, wo ihr euch so richtig austoben und allen zeigen könnt, was ihr drauf hat. Aber stehen bleiben soll es am Ende trotzdem.
Dafür braucht ihr die langweiligsten, uninspirierensten Grundlagen dieser Kunst. Ihr braucht ein Fundament. Je komplexer euer Ziel, desto stabiler muss das Fundament sein. Sonst trägt es das ganze Konstrukt nicht und alles fällt in sich zusammen.
Genug von dieser Analogie, ich hoffe, ihr könnt schon erahnen, wohin ich hier eigentlich will. Genau wie der Architekt braucht nämlich auch der Showdown-Spieler ein solides Fundament, um darauf alles das aufzubauen, was aufregend, spannend und besonders ist.
Zu leicht ist es, sich von all den tollen Schlagvarianten, Strategiekniffen und Balltricks begeistern zu lassen. Was an der Platte nicht alles möglich ist! Und das ist auch gut so. Ich bin der letzte, der euch dabei bremsen möchte.
Was dabei aber niemals zu kurz kommen darf, ist die Grundlagenarbeit. Provokante These incoming: Stellt euch das Grundlegenste vor, was man an der Platte tun kann und macht es euch zum wichtigsten Trainingsziel! Ja, ich meine selbst Dich!

Beispiele:
Spiel für dich unerträglich langsam. Ziele überaus sorgfältig. Sollte eigentlich kein Problem sein, oder? Triffst Du die Kurven in zehn von zehn Fällen? Ich jedenfalls nicht.
Wie viele Deiner Standard-Aufschläge sind eigentlich torgefährlich? Bei mir kaum je einer.
Kannst Du absichtlich auf die Mitte spielen? Das klingt viel trivialer, als es ist, zumindest für mich.

Das alles und noch viel mehr gehört zu einer soliden Grundlagenbildung im Showdown dazu. An diesen Grundlagen zu arbeiten kann sicherlich oft langweilig und uninspirierend sein. Es wird dadurch aber nicht weniger wichtig. Denn nicht nur, dass ihr mit diesen Grundlagen all das stützt und stabilisiert, was ihr schon könnt. Ihr schafft auch ideale Voraussetzungen, um Neue Dinge schneller, tiefgreifender und fehlerfreier zu erlernen.
Ich richte mich mit diesem Apell natürlich besonders an die Showdown-Neulinge. Einen praktischen Nutzen hat diese Philosophie aber sogar für die Besten unter euch. Mit einem präzisen, kontrollierten Grundlagenspiel könnt ihr viele Turnierspiele gegen deutlich unerfahrenere Spieler extrem kraftsparend gewinnen. Da heißt es nämlich meist nur so genau wie möglich treffen, nicht so hart oder schnell wie möglich. So hebt ihr euch die Energie für die richtigen Klopper auf.

von Kevin Barth

Vom 3. bis 5. Mai fanden im italienischen Tirrenia die zweiten Pisa Open statt. Bei diesem internationalen Weltranglistenturnier wurde mit 65 Herren und 38 Damen ein Teilnehmerrekord aufgestellt. Es war außerdem auch ein absolut hochwertig besetztes Turnier. Bei den Herren nahmen 14 der top 20 der Weltrangliste teil, bei den Damen waren es zwölf der ersten 20. Daher erwarteten die Titelträger auch 400 Punkte für die Rangliste. Aus Deutschland nahmen 20 Sportlerinnen und Sportler teil. Manch einer war schon mehrere Tage vor Turnierbeginn vor Ort, um ein wenig Urlaub zu machen, oder die Zeit für Training zu nutzen. Andere trafen erst am Abend vor Turnierbeginn zur Schlägerkontrolle ein. ...weiterlesen "Pisa Open 2018"

Habe heute den Beitrag auf Blindfuchs.de gesehen - wie denkt ihr darüber?

Zum Test der Handschuhe: https://blindfuchs.de/alltag/108-showdown-schutzhandschuh-kurz-notiert

von Thade Rosenfeldt

Diese Frage scheint zunächst völlig trivial. Wenn der Ball den Schläger verlässt, oder etwa nicht? Und was nutzt diese Frage überhaupt? Wichtig ist doch eigentlich der Schlag selbst und nicht sein Ende. Weit gefehlt! Ich möchte zwei Erweiterungen für das Training vor-"schlagen", die den Schlag ganz anders definieren. Und ja, das Wort schlag kommt jetzt sehr oft, wappnet euch. ...weiterlesen "Wann ist ein Schlag eigentlich zuende?"

Die achte Deutsche Meisterschaft im Showdown hatte es in sich!
- Viele spannende Spiele mit engen Ergebnissen -

Vom 06.04. bis zum 08.04.2018 trafen sich im Hotel "Stadt Baunatal“.:
- 24 Männer aus 12 Standorten
- 12 Frauen aus 7 Standorten
- 9 SchiedsrichterInnen
- 2 Turnierleitende
- 2 EDV-Beauftragte
- Coaches und Gäste

Es war die zweite Deutsche Meisterschaft, bei der parallel je ein Titel der Frauen und der Männer ausgespielt wurde. Der ausrichtende Standort, Die BSG Kassel, hatte ein sehr gut funktionierendes Turnier vorbereitet. Dies wurde durch eine hervorragende Hotelauswahl mit sehr freundlichem und engagiertem Team ergänzt, so dass ein Turnier der Spitzenklasse erlebt werden konnte.
Der Bürgermeister der Stadt Baunatal Manfred Schaub, sportpolitischer Sprecher seiner Partei und selbst Fußballtrainer mit A-Lizenz, zeigte großes Interesse an der ihm vorher unbekannten Sportart und begrüßte die DM-teilnehmenden herzlich. Helmut Ernst, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins, wünschte faire und unfallfreie Spiele. ...weiterlesen "Eine spannende Sache: Deutsche Meisterschaften 2018 in Baunatal"

Von Birgit Riester

Zum zweiten Mal lud der BSC Prag zum internationalen Turnier ein. 32 Männer und 18 Frauen aus 12 Nationen nahmen teil. Sowohl das Turnier der Männer mit 15 Spielern aus den ersten 20 der Weltrangliste als auch das der Frauen mit 10 Spielerinnen aus den Top 20 waren in die höchste Turnierkategorie einsortiert.
Aus Deutschland reisten Robert Glojnaric aus Frankfurt, Antonio Michienzi aus Marburg und Bettina Steffan, Deniz Kürtoglu und Birgit Riester aus Kassel an. Begleitet wurden sie von der Trainerin Birgit Vogt und Roberts Eltern. ...weiterlesen "2. BSC Prague Showdown Cup 2018 vom 07.-11.03.2018"

von Christian Siegemeyer

Am 17. und 18. Februar 2018 fanden sich die 15 hessische Showdown-Spieler , die sich für die diesjährigen Deutschen Meisterschaften qualifiziert haben, in Kassel zu einem DM-Vorbereitungslehrgang ein.
Ziel ist es, dass die Region Süd ihren Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen, wo man sowohl die Deutsche Meisterin als auch den Deutschen Meister stellte, und auch die stärkste Showdown-Region war.
Wie die Kaderlehrgänge im vergangenen Sommer wurde auch dieser Lehrgang von den sehr erfahrenen Trainern Birgit Vogt (Landestrainerin für Showdown) und Hermann Schladt (Fachwart für Showdown beim HBRS) geleitet. Nach der Begrüßung durch die beiden Trainer wurden die Spieler in drei Gruppen eingeteilt. Birgit und Hermann haben jeweils mit einer Gruppe in einem der drei Spielräume Übungseinheiten durchgeführt. Die dritte Gruppe ging zum freien Spiel in den dritten Spielraum. Dort fungierte Jonas Riester als Schiedsrichter, der damit und auch dank seiner Erfahrung den Lehrgang enorm bereichert hat. In ca. 30- bis 45-Minuten-Takten wurden die Spieler in neue Gruppen eingeteilt. Auf diese Weise war jeder Spieler bei beiden Trainern, die jedem einzelnen individuelle Rückmeldung und Übungen zur technischen und taktischen Verbesserung des eigenen Spiels gegeben haben. In den freien Spielen konnten die Spieler das, was sie für ihr Spiel umsetzen sollten, intensiv einüben, wobei alle von dem regen Austausch zwischen den Teilnehmern profitiert haben. Der organisatorische Ablauf des Lehrgangs war am Sonntag ähnlich wie am Samstag, allerdings wurde in allen Trainingsräumen freies Spiel durchgeführt, damit jeder Teilnehmer seine individuellen Trainingsaufgaben weiter einüben und festigen konnte.
Im Rahmen der individuellen Übungen wurde, wie bereits in den Kaderlehrgängen, unter anderem sehr viel Wert auf die Verbesserung der Körperhaltung und der Beinarbeit gelegt. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Kaderlehrgänge bereits einen sehr guten Grundstein für die sportliche Entwicklung der Teilnehmer gelegt haben und der DM-Lehrgang dies effektiv fortgeführt hat. Dies beweist einmal mehr die Nachhaltigkeit solcher Lehrgänge.
Unser aller besonderer Dank gilt dem Hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband (HBRS), der diese Veranstaltung getragen hat. Ohne die Unterstützung des HBRS wären solche Lehrgänge nicht möglich. Des Weiteren gebührt unser Dank den beiden Trainern Birgit Vogt und Hermann Schladt, Jonas Riester für seine Unterstützung als Schiedsrichter sowie dem Standort Kassel und Familie Riester, die sich tagsüber um die Verpflegung und die Organisation gekümmert haben. Alle Teilnehmer haben sehr viel aus dem Lehrgang mitgenommen, was sie im Training an den eigenen Standorten nun weiter verfestigen werden. Somit war der DM-Lehrgang ein voller Erfolg!

von Thade Rosenfeldt

Wer regelmäßig zum Training geht, verbringt eine Menge Zeit mit dem Showdown-Ball. Tatsächlich widmen wir selbst nur wenigen Lebewesen so viel ungeteilte Aufmerksamkeit. Es gibt da etwa Partner, Haustiere, Kinder, sehr gute Freunde... Wie selbstverständlich bemühen wir uns um diese Beziehungen. Schließlich fühlen wir uns wohl in deren Gegenwart und so kriegen wir auch immer etwas aus unserer investierten Zeit zurück.
Doch was ist nun mit diesen runden, rasselnden Plastikkollegen? Wie oft sehe ich, dass er völlig unverdient schlecht behandelt wird. Er wird verscheucht, weggestoßen, missverstanden oder unnötig hart geschlagen. Manchmal hat man gar das Gefühl, er werde eher gefürchtet als geliebt. Hat er das verdient?
Der Ball ist der wichtigste Teil im Spiel. Eine gute Beziehung zu ihm ist also Grundvoraussetzung. Das klingt jetzt vielleicht albern und ich verliere gerade meine letzte Glaubwürdigkeit als vernunftsbegabter Mensch. Aber ich will hier auf etwas ganz Bestimmtes raus.
Die richtige Einstellung zum Ball kann Dir nämlich wirklich helfen! Im Turnier ist nichts schädlicher als die Angst vor dem Ball. "Bloß weg damit!" macht jedes Spiel kaputt. Es macht Dich nervös und verhindert ein kontrolliertes Handeln. Heiße ihn herzlich willkommen und nimm Dir die Zeit für ihn, die er braucht. Dann wird aus der unwägbaren Bedrohung plötzlich ein Verbündeter.
Aber auch im Training ist Achtsamkeit dem Ball gegenüber Trumpf. Hier haben wir die Zeit, ein Gefühl für den Ball zu entwickeln. Wie verhält er sich wo und wann? Was kann ich tun, damit er das tut, was ich will?
Die Kontrolle über den Ball ist mindestens so wichtig wie die über den eigenen Körper. Diese Ballbeherrschung kommt aber nur als Gegenleistung für gemeinsam verbrachte Zeit, man kann sie nicht erzwingen. Man muss den Ball fühlen lernen. Daher mein Apell: trainiert euer Ballgefühl. Auch aus dieser gemeinsam verbrachten Zeit bekommt ihr etwas wertvolles zurück. Wer den Ball kontrolliert, kontrolliert nämlich das Spiel.
Ich könnte dieses esoterische Gerede stattdessen versuchen, mit sportwissenschaftlichen Ideen wie Muskelgedächtnis, feinmotorischen Bewegungsprogrammen, sensorischen Reiz-Funktionsschleifen etc. zu erklären. Ich habe mich aber bewusst dagegen entschieden. Erstens bin ich kein Sportpsychologe und zweitens hätte ich dann auf diese so schön kitschige Analogie vom Ball als Freund verzichten müssen.