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Am 27.06.2015 folgten 6 Spielerinnen und Spieler der Tischballgruppe Viersen unserer Einladung zu einem kleinen Freundschaftsturnier im Showdown. Von der Showdowngruppe der Blinden- und Sehbehindertenwassersportgemeinschaft Moers (BSWG), waren leider nur 2 Spieler anwesend, Somit waren wir nur 4 Teams, die in einer Hin- und Rückrunde gegeneinander spielten. Die Hinrunde wurde bis zum erreichen von 31 Punkten und die Rückrunde, aus Zeitgründen gekürzt, bis 21 Punkte gespielt.

Vorab hatten sich die Teams lustige Namen gegeben und pünktlich um 11.00 Uhr ging es los. Auf unserer neuen, sehr schnellen Platte entwickelten sich rasante und spannende Spiele. Gegen 16.00 Uhr konnten dann die Platzierungen bekannt gegeben und Erinnerungsmedaillen verteilt werden.

Hier die Ergebnisse:

Platz 4: 0 - 12 Punkte

Team "Kre-Do" (Britta und Livia aus Viersen)

Platz 3: 4 – 8 Punkte

Team "Borussen", Dominik und Stefan aus Viersen)

Platz 2: 8 – 4 Punkte

Team "die Jungfohlen", (Stefan und Erik aus Viersen)

Platz 1: 12 – 0 Punkte

Team "die Paddelschwinger" (Brigitte und Dirk aus Moers)

Besonders zu erwähnen ist, dass Dominik, gerade mal 10 Jahre alt, zusammen mit Stefan bei seinem ersten Turnier gleich die Bronzemedaille gewonnen hat. Auf seinem Hocker stehend, hat er gekämpft wie ein „Großer“. Herzlichen Glückwunsch! Eine tolle Leistung!

Bei Pizza, Salat und Getränken ließen wir dann den Tag bei Gewitter und Sonnenschein gemütlich ausklingen.

Brigitte Otto-Lange und Dirk Trautmann

Nachdem im letzten Jahr das erste Freundschaftsturnier zwischen den hessischen Standorten auf großes Lob stieß, entschlossen sich die Showdown-Spieler der Behindertensportgemeinschaft Kassel den „Herkules-Cup“ zur jährlichen Tradition werden zu lassen und mit einem Wanderpokal zu prämieren.
Der diesjährigen Einladung folgten fünf Frankfurter und fünf Marburger Spieler, sodass mit den sechs Kasselern insgesamt 4 Spielerinnen und 12 Spieler aus Hessen teilnahmen. Von den Angereisten spielten bereits 11 Spieler bei Deutschen Meisterschaften, was spannende Spiele in hoher Qualität erwarten ließ.
Zu schaffen machten Vielen die an diesem Tag hohen Temperaturen über 35 Grad, was die Veranstalter mit Ventilatoren, genügend Wasser, frischem Obst und jederzeit frisch geschmierten Brötchen und gekühltem Kuchen aufzufangen versuchten. Eine Dusche oder ein Bad im nahegelegenen Fuldasee brachten für viele Helfer, Schiedsrichter und Spieler Abkühlung.
Am Vormittag spielten zunächst alle Spieler in den vier Vorgruppen jeder gegen jeden, wobei die ersten Beiden jeder Gruppe sich für die Viertelfinale qualifizierten. Die Dritten jeder Gruppe spielten um die Plätze 9-12 und die Vierten spielten die Plätze 13-16 aus.
Bei der Gruppenauslosung wurde darauf geachtet, dass die Vorrunden gemischt aus allen Standorten besetzt waren. Die Viertelfinale bestritten allerdings jeweils zwei Spieler bzw. Spielerinnen aus der gleichen Stadt.
Deniz gewann gegen Stefan und Horst gegen Birgit (alle Kassel), sowie Martin gegen Manfred (Frankfurt) und Chriss gegen Annika (Marburg).
Horst zeigte seine gute Form auch im Halbfinale gegen Deniz und gewann überraschend in drei Sätzen. Auch Martin und Chriss lieferten sich ein spannendes Spiel, welches letztendlich Martin in drei Sätzen für sich entschied.
Im rasanten Spiel um Platz 3 behielt dann Chriss gegenüber Deniz die Nase vorn und konnte am Schluss den bronzenen Pokal in Form eines Modells der auf der Spitze des Bergparks Kassel -Wilhelmshöhe stehenden Herkules-Statue mit nach Marburg nehmen.
Im Finale standen sich dann der Favorit und Gewinner des letzten Herkules-Cup Martin und Horst aus Kassel, mit dessen Finalteilnahme er selbst und auch wohl kaum jemand anderes gerechnet hatte, gegenüber.
Nach einem langen heißen Tag konnte Horst zunächst den ersten Satz mit 11:6 gewinnen, Martin zeigte dann aber doch im weiteren Spielverlauf die bessere Kondition und gewann mit 12:7 und 11:4 die weiteren Sätze.
Der Wanderpokal sowie der goldene Herkules gehen in diesem Jahr somit nach Frankfurt, den silbernen Herkules durfte Horst für Kassel entgegen nehmen.
Abends beschlossen alle Spielerinnen und Spieler, die vier Schiedsrichter Hermann aus Frankfurt und Stefan aus Marburg, sowie Kathrin und Tanja aus Kassel und alle Begleitpersonen und fleißigen Helfer den Tag mit einem gemeinsamen Grillabend am Vereinsheim. Bei der Verabschiedung versicherten viele Spieler und Spielerinnen im Nächsten Jahr gerne wiederkommen zu wollen.
Wir danken allen Anreisenden und Kasseler Helfern für dieses schöne Turnier mit vielen spannenden Spielen, guter Stimmung und Verpflegung. Für die Pokale insbesondere dem Wanderpokal danken wir unseren Sponsoren, dem Bezirk Neuen des Hessischen Behinderten- und Rehasport und Harry Apelt von der Sportschule Fritzlar.

Nun folgen noch alle Teilnehmenden mit ihren Platzierungen.

1. Martin (Fra)
2. Horst (Kas)
3. Chriss (Mar)
4. Deniz (Kas)
5. Birgit (Kas)
6. Annika (Mar)
7. Stefan (Kas)
8. Manfred (Fra)
9. Robert (Fra)
10. Bernd (Mar)
11. Eli (Fra)
12. Betti (Mar)
13. Oliver N. (Fra)
14. Christian (Kas)
15. Christoph (Mar)
16. Helmut (Kas)

Beitrag geschrieben von Birgit

Am 27.06.2015 fand in Apeldoorn (Niederlande) ein Showdown Turnier der besonderen Art statt. Es handelt sich um ein Outdoorturnier das als Paar gespielt wird. Die 4 Platten standen Draußen und wurden nur durch ein Pavillon überdacht.
Der Tag fing morgens mit Starkregen an, aber pünktlich zum Turnierstart gegen 10:30 Uhr, war das Wetter sonnig, und wurde zu einem schönen Tag. Wir waren mit 8 Spielern aus Deutschland angereist. Danach wurden die 26 Paare in 4 Gruppen aufgeteilt und dann ging es auch schon los.
Sieger wurde, wer als erstes 21 Punkte verbuchen konnte oder bei einem Zeitlimit von 15 min die meisten Punkte hatte. Um 16:30 Uhr waren die Gruppenspiele vorbei und die ersten beiden Plätze jeder Gruppe erreichten das Viertelfinale. Petra und Alfons konnten sich als zweite ihrer Gruppe für das Viertelfinale qualifizieren. Hier war dann auch trotz Unterstützung der anderen für die beiden Schluss. Sie verloren gegen Leander und Partner mit 21:12 Punkten, welche sich dann ebenfalls um 17:15 Uhr im Finale den Sieg sichern konnten. Um 17:30 Uhr wurde dann die Siegerehrung vorgenommen, und das Turnier endete anschließend mit einem Buffet.
Danke an alle für die schöne und lustige Atmosphäre und an Svenja und Detlef, die uns geholfen haben.

Hier die Platzierung für uns:

Platz 22: Klaus aus Koblenz - Marte aus Niederlande
Platz 13: Brigitte - Dirk aus Moers
Platz 12: Mella aus Mainz - Nicki aus Belgien
Platz 9: Andrea - Detlef aus Berlin
Platz 7: Petra - Alfons aus Paderborn

Im Zeitraum Mai bis Juni 2015 wurde Showdown bei verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt. Beispielhaft sind hierüber einige kurze Berichte und Informationen zusammengefasst, die mir zugetragen wurden.

Region Südwest:
09.05.15 - „No Limits!“, ein Sporttag zum Mitmachen und Erleben für Menschen mit und ohne Behinderung
„No Limits““ fand am Samstag, 9. Mai 2015 zum zweiten Mal auf dem Gelände des Sportzentrums der Universität Würzburg statt. Die zahlreichen Spitzensportler, die an „NO LIMITS!“ teilnahmen, verliehen der Veranstaltung ihre überregionale Bedeutung.
Und Showdown war dabei!
Der Standort Würzburg stellte eine Platte zur Verfügung. Betreut wurde die Showdown-Präsentation durch Christina Dreßel, Standortleiterin Würzburg und Eli Osewald, Regionalbeauftragte Südwest und Standortleiterin Frankfurt. Ihnen standen Helferinnen und Helfer aus dem lokalen Tischtennis-Verein sowie der Universität zur Verfügung. Ohne Pause kamen Interessierte an die Platte, um das Spiel nach nur wenigen Ballwechseln unter der Dunkelbrille auszuprobieren. Zwischendurch demonstrierten der Berufsschullehrer Rudolph Diener der Blindenschule Würzburg und Eli den Zuschauern ein Match, das von Christina gepfiffen wurde.
Es war insgesamt eine schöne Veranstaltung, wenn auch für Eli wenig Zeit vorhanden war, die anderen Sportarten, wie Biathlon oder Judo für blinde zu besuchen.

09.06.15 - Diversity-Tag bei der Allianz in München
Hier präsentierte der Münchner Showdown-Standort Tischball mit drei Personen. Stefanie Freitag signalisierte, dass beide Seiten mit der Präsentation sehr zufrieden waren. Vielleicht ergibt sich ja einmal eine weitere Showdown-Präsentation bei der Allianz bei einem ihrer vielen Standorte in Deutschland.

13.06.15 - Showdown am Sommerfest der Hermann-Herzog-Schule in Frankfurt
An diesem Sommerfest zeigte der Standort Frankfurt mit Alex Grünauer, Showdown-Spielerin in Frankfurt und Lehrerin an der Förderschule, Eli Osewald, Standortleiterin und Hermann Schladt, Trainer und Schiedsrichter der Frankfurter Showdown-Gruppe den Schülern und ihren Familien, aber auch den interessierten Lehrerinnen und Lehrern der Schule Showdown. So war der Raum stark gefüllt, als Alex und Eli das angekündigte Match zeigten.
Im Vordergrund stand aber natürlich das Ausprobieren. Und, auch wenn sich manche Jugendlichen erst nicht recht trauten, unter der Dunkelbrille zu spielen, so haben sie alle es nach kurzem Zögern geschafft und waren begeistert, wie schnell sie sich in das Spiel einfinden konnten.
Bereits sechs Wochen vorher gab es an zwei Nachmittagen je eine 90-minütige Unterrichtseinheit für je 14 Schülerinnen und Schüler der Hermann-Herzog-Schule an der Showdown-Platte. Manche Kinder waren überrascht, dass auch ihr Musiklehrer, Manfred Scharpenberg der Band Blind Foundation, die in Kooperation zwischen der Frankfurter Stiftung und der Hermann-Herzog-Schule Musik unterrichten, auch Showdown spielt, denn er war an einer der beiden Nachmittagen dabei. Bei diesen beiden Besuchen wurde der Showdown-Standort Frankfurt zum Sommerfest eingeladen.
Viele Schüler kamen auch gleich am Sommerfest wieder an die Platte, weil ihnen Showdown so viel Spass bereitet. Gerade bei ihnen war zu merken, dass sie sich schneller wieder auf das Hören des Balles einlassen konnten.
Vielleicht ist das ein erster Schritt für eine Kooperation zwischen der Schule und der Showdown-Abteilung des SV Blau-Gelb Frankfurts. Beide Seiten haben zumindest ihr Interesse daran bekundet.
Information: Eli Osewald

06.06.15 - Sehbehindertentag 2015 in Berlin: "Fit auch mit Sehbehinderung"
Der Berliner Blinden- und Sehbehinderten-Sportverein (BBSV) war mit Showdown im Garten des Allgemeinen Blinden- und Sehbehinderten-Verein (ABSV) dabei und informierte ab 13 Uhr über seine Sportangebote. Es gab reges Interesse an der Platte. mit Begeisterung war die Bürgermeisterin Birgit Monteiro aus Berlin-Lichtenberg dabei. Sie spielt selbst Tischtennis und es zeigte sich, wie hilfreich vorhandenes Ballgefühl und die Erfahrung im Umgang mit einem Schläger für den Sport unter der dunklen Brille sind. Die Kniese-Schule liegt in ihrem Bezirk und somit möchte der BBSV den Kontakt ausbauen.
Information: Thorsten Wolf

Veranstaltungen des Standortes Hannover:
Die Hannoveraner Showdown-Gruppe mit Heiko Kuhlmann, Regionalbeauftragter Nord und Standortleiter Hannover, Jessica Stracke und Frank Meyer, beide Showdown-Spieler, und ihr Trainer Wolfgang Linnemann, waren mit der Platte im Einsatz.

09.05.2015 - Tischball-Präsentation auf dem Selbsthilfetag, Hannover:
Einige Zuschauer trauten sich, die Sportart auszuprobieren. Möglicherweise wollen zwei Interessenten einmal beim Training vorbei schauen.

11. bis 13.05.2015 - Tischball auf der Inklusionsmesse, Hannover
Hier wurde die Showdown-Platte von vielen Schulklassen von unterschiedlichem Alter besucht.
Als Highlight fand ein Match zwischen Herrn Hauke Jagau, Regionspräsident der Region Hannover und Herrn Hans-Werner Lange, Geschäftsführer des BVN und Stv.Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) statt.

14.05.2015 - Einweihung der gebrauchten Platte beim FanClub „Sechsundneunzig-Grad“, Hannover
Sehende haben hier gegen Heiko Kuhlmann mit und ohne Dunkelbrille gespielt. Geplant ist ein regelmäßiges Training. Sicher ist, dass alle viel Spass hatten.

31.05.2015 - Tischball-Präsentation beim Tag der offenen Tür des MTV Mellendorf
Auch hier soll inklusiv die Zukunft gestaltet werden. Tischball war das Highlight von allen angebotenen Aktionen. Der Verein möchte eine eigene Showdown-Sparte anbieten.

Der Standort Hannover hat durch seine zahlreichen Veranstaltungsbesuche mittlerweile zwei neue Showdown-Spieler gewinnen können.
Information: Heiko Kuhlmann
Gesamt-Bericht: Eli Osewald

Viele blinde und sehbehinderte Menschen aus Chemnitz sind sportlich aktiv. Die Blindenfußball- und Goalballmannschaft gehören zu den führenden Mannschaften der Bundesligen, Blinde und Sehbehinderte der Stadt kegeln, klettern, schwimmen und fahren Tandem. Am 04. Juni ist nun ein weiteres Angebot hinzugekommen, Showdown, das Tischtennis der Blinden.

Nach Leipzig ist Chemnitz die zweite sächsischen Stadt, in der es ein Angebot für diese Sportart gibt.

Zum ersten Spielabend waren 13 Spieler, drei Zuschauer und ein Journalist von der "Freien Presse", der führende Tageszeitung im Chemnitzer Raum, gekommen. Geplant sind zunächst zwei Spielabende pro Monat.

Da man sagt, beim Tischball sollen nicht mehr als acht Leute spielen, hätte die Teilnehmerzahl auch für zwei Veranstaltungen gereicht. Die Organisatoren, die Tischball vor vielen Jahren bei einer sächsisch-norwegischen Familienbegegnung in Oslo kennengelernt haben, werden also über zusätzliche Spieltermine nachdenken müssen.

Das Gefühl, dass ein Tischball-Angebot in Chemnitz gut angenommen würde, hat sich bewahrheitet.

Wer weitere Informationen möchte, wendet sich an tischball@bsv-chemnitz.de oder an die Geschäftsstelle des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, die donnerstags unter der Rufnummer 0371 70089779 erreicht werden kann.

Uwe Wiedemann

Am 15.05.15 fand in Mainz die dritte Begegnung einer sich traditionierenden Showdownveranstaltung statt.
Im Turniermodus jeder gegen Jeden spielten 4 Belgier gegen 5 Mainzer, in packenden 2-Satzspielen ihre Plätze aus.
Am Ende stand erneut und wiedererwartend Eddy Pelkmans aus Belgien auf dem obersten Treppchen, gefolgt von den Mainzern Patrick und Philippe.
Die Restplatzierungen finden sich unten.
Bereits vor 2 Jahren kamen die Belgier nach Mainz, um das Erste Turnier gegen die Mainzer anzunehmen. Im Folgejahr fuhren die mainzer nach Belgien, um
dort die Einladung für Mainz im darauffolgenden Jahr auszusprechen.
Unterstützt und begleitet wurden die Spiele, wie gewohnt durch die Schietsrichter Andreas hanewald und Norbert Fritz, die ihre Sache mit gleichbleibender
und zuverlässiger Qualität und Kontinuität, wie auch fehlerfrei ausübten. Im Hintergrund organisierte Klaus Hambrecht und Mellas Mutter die lukullischen-
und organisatorischen Dinge, von denen weitestgehend wenig bemerkt wird, aber ohne sie nichts möglich wäre.
Hierfür noch mal fettes Dankeschön!!!
Bereits im kommenden Jahr, 2016 werden wir wieder die Kellen ölen und richtung Belgien fahren, um dort die Herausforderungen anzunehmen, in der Hoffnung,
es wird jetzt mal ein Mainzer auf der obersten Stufe stehen.
Platzierungen:
1. Eddy Pelkmans (Brecht, Belgien)
2. Patrick Walterscheid (Mainz, Deutschland)
3. Philippe Berthold (Mainz, Deutschland)
4. Reiner Hoster (Mainz, Deutschland)
5. Nicky Koppen (Brecht, Belgien)
6. Roza Boxtal (Brecht, Belgien)
7. René Kotke (Mainz, Deutschland)
8. Melanie Hambrecht (Mainz, Deutschland)
9. Dany Putteman (Brecht, Belgien)

Text Reiner Hoster Mainz.

Hallo Showdown-Freunde,

die Weltmeisterschaft in Seoul (Südkorea) ist vorbei, und ich möchte euch einen kleinen Bericht darüber zukommen lassen.

Am 7. Mai sind Hermann und ich von Frankfurt aus, mit dem „Siegerflieger“ der Lufthansa um 17:50 Uhr mit dem Großteil der gesamten deutschen Mannschaft nach Seoul abgeflogen.
Neben Showdown wurde Deutschland von den IBSA Sportarten Judo und Goalball vertreten.
Nach einem 9,5 Stunden langen Flug kamen wir um 10:20 am 8. Mai wohlbehalten in Südkorea an (Zeitverschiebung -7 Stunden).

Hier wurden wir dann auch gleich von Volunteers in Empfang genommen und es begann eine perfekt organisierte Veranstaltung.
Mit dem Bus ging es in das „Olympic Parktel“, einem 19 Stockwerke hohem Hotel, das direkt am Olympiapark (Olympiade 1988 in Seoul) liegt.
Bevor es in die Zimmer ging wurden wir direkt zur Akkreditierung gebracht, die in erfreulich kurzer Zeit vonstatten ging.
Unser Zimmer im 12 Stock wies direkt in Richtung Olympiapark, der heute eher ein Volkspark ist, und von den Koreanern rege genutzt wird.

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Schon am ersten Tag hatten wir ein Zeitfenster, in dem wir trainieren konnten.
Im 4. Stock des Hotels  befanden sich die sechs nagelneuen tschechischen Platten, auf denen die WM ausgespielt wurde.
Die Trainingszeiten haben wir uns mit Holland, Tschechien
und Finnland geteilt. So durfte ich auch an den beiden folgenden Tagen erleben, was es heißt, gegen den künftigen Weltmeister, Leander Sachs, zu spielen.
Es gibt zwei Dinge, die ich dabei gelernt habe. Erstens, man muss sich einfach daran gewöhnen, dass Bälle auch kurz unterhalb der Schallgeschwindigkeit über den Tisch sausen können, und zweitens, dass man gegen Leander keine Eheringe im Handschuh tragen sollte.
Nichts desto trotz haben wir Ihn und seine beiden Betreuer, Wim und Riet, als wunderbar nette und zugängliche Menschen kennengelernt, mit denen wir uns auch während der weiteren Veranstaltung öfters getroffen hatten.
Auch Übungssätze gegen Pavel, Teemu und Jaana gehörten zum Programm, von dem wir ehrlich gesagt, noch viel mehr hätten genießen wollen.
Wo kann man mehr lernen, als mit den führenden Spielern der Welt.
Während dieser Zeit wurden wir viel von koreanischen Volunteers und, wie wir später herausfanden, von den späteren Scorekeepern, beobachtet.
Sie waren unglaublich interessiert an der Art und Weise wie wir spielen.
Hermann und ich sind uns sicher, auch nach der Performance, zumindest eines der beiden koreanischen Spieler, dass wir von Korea künftig noch hören werden.

Abendessen und Frühstück gab es vom Buffet.
Natürlich war Kimshi, ein säuerlich eingelegtes Gemüse, dass bevorzugt mit Knoblauch und anderen Gewürzen eingelegt wird und der europäischen Zunge erst mal verdächtig vorkommt immer mit dabei. Viel Fisch, Sushi, Salate, sowie Curry und Bulgogi, eine entfernte Art koreanisches Gulasch gehörten meist mit dazu.
Käse und kerniges Brot suchten wir hingegen vergebens.

Am 10. Mai fand dann auch die Opening Ceromony in einer riesengroßen Sporthalle, die direkt neben dem Olympiastadion steht und zu den damaligen Olympiagebäuden gehört, statt.
Hermann und ich waren Mitglied der 11-köpfigen deutschen Delegation, die beim feierlichen Einmarsch von den vielen Zuschauern begrüßt wurden.
Viele Redner, Folklore und Musik in einem auf die Minute geplanten Ablauf. Man konnte sich vorkommen wie bei einer paralympischen Eröffnungsveranstaltung in Klein....

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Am 11. begannen die Spiele.
Wir hatten einen großen Aufenthaltsraum, in dem wir mindestens 5 Minuten vor Spielbeginn warten mussten. Die Spiele waren exakt im Rhythmus von 30 Minuten durchgeplant, so dass wir genau wussten wann wir über den Tag spielen mussten.
Am ersten Tag wurden die Gruppen, jeder gegen jeden, ausgespielt.
Ich habe , wie ihr wisst, alle meine Spiele in 2 Sätzen verloren.
Das Spiel gegen Adrian (Polen) begann direkt mit 3 schnellen Defence-Fehlern. Ich musste korrigieren, was dazu führte, dass ich im Torraum offener wurde, und Adrian seine Tore platzieren konnte.
Pavel wäre vermutlich von den Dreien meiner Gruppe, derjenige den  ich am ehesten hätte schlagen können. Allein, nachdem ich in Führung ging, hat er das Spiel vollständig gedreht.
Einzig mit dem Spiel gegen Teemu (Finnland) konnte ich zufrieden sein.

Am zweiten Tag konnte ich mich in der zweiten Gruppenphase, die letzten Sechs, in 2 Dreier-Gruppen, gegen Ziedonis (Lettland) und Brian (Dänemark) nicht durchsetzen.
Da ich partout nicht Letzter werden wollte, verbrachte ich eine schlaflose Nacht und traf am dritten Tag auf den Koreaner Jong.
Wenigstens dieses Spiel gewann ich, wenn auch knapp, in drei Sätzen.

Ein Ergebnis mit dem ich nicht zufrieden sein kann oder mag.

Als Entschädigung haben wir aber von den anderen Spielern einige Matches gesehen, die echt „Feuer“ hatten. Insbesondere das Viertelfinalspiel zwischen Leander und Peter (Slovenien) war bis zum Zerreißen spannend.
Auch das Finalspiel der Frauen zwischen den Finninnen Hanna und Jaana zeigte das unglaublich hohe Niveau. „The finish finish finished in the fifth set“
Zum Abschluss gab es dann den Nachschlag zwischen Marco (Italien) und Leander (Niederlande). Was Marco durch viele direkte Tore aus dem Anschlag heraus vorlegte, konnte Leander durch unglaublich hartes Spiel ausgleichen und schlussendlich in 4 Sätzen für sich entscheiden.

Die Siegerehrung war der Veranstaltung angemessen feierlich und mit ordentlich traditioneller Musik und Honoratioren gewürzt.

Überhaupt, dass war schon in der Opening Ceromony zu sehen, wurde die Veranstaltung auch von Seiten der koreanischen Regierung und den Stadtoberen von Seoul, sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet.

In der weiteren Veranstaltung waren wir dann auch bei den anderen Sportarten mit dabei. Wenn man schon (wenn auch als selbstzahlender Gast) in der deutschen Delegation mitreist, und ohne Probleme integriert wird, gehört es irgendwo zum guten Ton, dass man die deutschen Mannschaften und Athleten unterstützt

Natürlich haben wir auch einen Ausflug in die Innenstadt von Seoul gemacht. Der traditionelle Kaiserpark mit seinen kaiserlichen Gebäuden inmitten dieser Riesenstadt und seinen Hochhäusern, von den das größte wohl an die 560 Meter hoch sein soll … diese Stadt hat Gegensätze und eine Dynamik, die auf jeden Fall eine Reise wert sind.
Am Firmensitz von Samsung hatte ich ein bisschen die Befürchtung, dass der Vibrationsalarm von meinem iPhone gleich losgeht. Aber es hat tapfer durchgehalten.

Wir verließen Seoul am 17. Mai, dem Tag der Closing Ceromony und wurden von dem bilderbuchmäßigen Ablauf entlassen und beendeten mit schmerzenden Gesäß unseren Trip auf eine Veranstaltung, an die wir wohl noch lange zurückdenken werden.

Martin Osewald

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Das Düsseldorfer Showdown-Team (v.l.): Sebastian Klein (26), Wilhelm Woltendahl (32), Eliane Exner (26) und Sebastian Felix (42)
Foto: VK

Stefan Felix ist blind. Der 42-Jährige hat dennoch den Sport für sich entdeckt. Bei Borussia Düsseldorf spielt er Showdown, im Volksmund gemeinhin auch als Blindentischtennis bekannt.

Die Regeln sind einfach. Mit einem länglichen Holzschläger, dem so genannten Racket, muss ein Ball, der mit klirrenden Metallspänen gefüllt ist, ins gegnerische Tor geschossen werden. Es klackert laut, abseits des blauen Tisches ist es jedoch mucksmäuschenstill. „Das ist wichtig, so orientieren wir uns“, erklärt Felix, der bei Fortuna Düsseldorf als Behindertenbeauftragter arbeitet.

Das Spielfeld ist größer als eine normale Tischtennisplatte. Eine Bande sorgt dafür, dass der Ball nicht herunterfällt. Handschuhe schützen die Spieler vor Verletzungen. In der Mitte des Tisches ist zudem eine Trennbande installiert, die dafür sorgen soll, dass der Ball flach gespielt wird. Berührt das Spielgerät diese, gibt es einen Strafpunkt. Eigens erzielte Tore werden mit zwei Punkten honoriert.
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Hat das Blindentischtennis am Leistungszentrum eingeführt: Borussia-Geschäftsführer Jo Pörsch.
Foto: VK

Jeden Montag trainiert die Borussia Düsseldorf in den Räumlichkeiten des „Deutschen Tischtennis-Zentrums“. Gecoacht werden sie von Eliane Exner (28). Seit 2011 ist sie aktiv dabei, erfuhr im Sonderpädagogik-Studium von Showdown. Obwohl sie selbst sehend ist, darf sie an nationalen Wettbewerben teilnehmen. Schließlich tragen alle Spieler blickdichte Brillen. „Unter der Brille sind alle gleich“, erklärt Exner den inklusiven Ansatz des Sportes.

Borussia-Geschäftsführer Jo Pörsch (57) musste nicht lange überlegen, Showdown auch in seinem Verein anzubieten. Seit Beginn des Jahres trainieren die Aktiven im Leistungszentrum.

„Wir haben im Showdown viele Parallelen zum Tischtennis, sei es die Ausrüstung mit Schläger und Ball oder die Handgelenksbewegungen“, erklärt er . Den Ausschlag gab jedoch das Zusammenspiel von behinderten und nicht behinderten Sportlern. „Das ist der Hammer! So was muss gefördert werden“, sagt er.

Quelle: http://www.express.de/duesseldorf/duesseldorfer-verein-wir-sind-blind-und-spielen-tischtennis,2858,30661062.html

Eure besten Spieler haben mich im Rahmen der fünften Deutschen Meisterschaft im Showdown in Bad Salzdetfurth zum „Showdownpionier" in Deutschland gekürt.

Es war für mich eine recht freudige und schöne Überraschung.

Eure Anerkennung und Würdigung mit den vielen Präsenten, finanziert von den Zuwendungen vieler Showdownstandorte, ist mir eine Ehre.

Ich hoffe es, und will mich bemühen, dass ich noch ein paar Jahre auch bei manchen Turnieren als Spieler in Erscheinung treten kann.

Es freut mich natürlich sehr, dass ich mit meiner Begeisterung und dem hartnäckigem Dranbleiben für dieses schöne Spiel den Anfang zur Verbreitung in ganz Deutschland setzen konnte.

Ich erlaube mir, da ich ja euer „Spielersenjor" und „Showdownpionier" bin, den Rat an euch alle zu geben: Klammert euch im Spielalltag nicht immer nur verbissen an die Regeln, lasst mal den Spass gewinnen.

Mit mehr Freudegefühl, Geduld und intensivem Training lassen sich dann leichter gute Leistungen erreichen.

Ein besonderes Dankeschön von mir an die Showdownstandorte: Hamburg, Hannover, Braunschweig, Marburg, Mainz, Bonn, Frankfurt, Quedlinburg, Berlin und Cottbus, durch deren finanzielle Spenden der Kauf der Präsente ermöglicht wurde.

Mit sportlichen Grüßen, im April 2015,

Reinhard Winkelgrund vom Showdownstandort Cottbus

Vom 10. bis zum 12. April 2015 fand im niedersächsischen Bad Salzdetfurth die 5. Deutsche Meisterschaft im Showdown statt. Bei der Begrüßung wurde der ausrichtende Standort Hannover durch den Bürgermeister von Bad Salzdetfurth, Herrn Henning Hesse, Dem Relexa-Hotel-Direktor, Herrn Jörg Redecker und dem Geschäftsführer des BVN (Blinden und Sehbehindertenverband Niedersachsen) und Stv. Präsident des DBSV e. V. (Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Verband), Hans-Werner Lange, unterstützt.
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Der derzeit älteste Showdown-Spieler, Reinhard Winkelgrund aus Cottbus, der Showdown nach Deutschland gebracht hatte, wurde von den Spielern Detlef Vulprecht und Thomas Giese aus Berlin für seine herausragende Leistung geehrt. Er erhielt von ihnen, stellvertretend für die „Showdown-Gemeinde“ einen Geschenke-Rucksack rund um den Sport und um Showdown überreicht. ...weiterlesen "5. Deutsche Meisterschaft im Showdown: Berlin und Hessen teilen sich die ersten sieben Plätze"