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Milano 2011: Sie kamen, sahen und …

... nahmen wertvolle Erfahrungen und tolle Eindrücke mit nach Hause. So könnte man das Turnier in Mailand wohl am besten zusammen fassen.

Die Veranstalter haben wahrhaft großes und großartiges geleistet - ein Turnier mit über 80 Spielern derart minutiös zu planen erfordert eine lange und harte Vorbereitungsphase und bei der Durchführung eine Menge an Helfern und natürlich die richtige Umgebung. Das Blindeninstitut in Mailand bietet wohl die perfekte Location für ein Showdown-Turnier -  es handelt sich um einen alten Palazzo mit unzähligen, wunderschönen Räumen, einer tollen Kantine und einer Cafeteria mit Garten für die Kaffee (oder Schokoladen)-Pausen.

Obwohl an 7 Tischen parallel gespielt wurde, waren alle Räume für die Spieler vom zentralen Aufenthaltsbereich aus gut und schnell zu erreichen. An einem Schwarzen Brett konnten die Betreuer immer rechtzeitig ablesen, wann und wo ihre Spieler wieder im Einsatz sein werden.

Der Match-Plan war sehr ehrgeizig. Es wurde eine durchschnittliche Spielzeit von 20 Minuten für ein Best-Of-Three-Spiel angesetzt, was bei den Spielen der Männer auch ziemlich gut passte. Die Damen stellten diesen Plan aber mit langen 3-Satz-Grundlinienduellen auf eine harte Probe und so gab es schon die ein oder andere Verspätung. Im Großen und Ganzen blieb aber alles im grünen Bereich.

Die deutschen Teilnehmer Eli, Bianka (beide Frankfurt), Stefan, Reiner (beide Kassel), Thorsten, Jürgen (beide Berlin) und Reinhard (Cottbus) starteten alle mit Niederlagen ins Turnier. Für die "neuen" war das sicher schon eine kleine Enttäuschung, denn insgeheim haben bestimmt alle gehofft, ein bisschen besser mithalten zu können. Aber auch die erfahreneren merkten recht schnell, dass im Rest der Welt auch trainiert und die Konkurrenz immer größer wird.

Obwohl ich selbst nicht viel Gelegenheit hatte mir Matches anzusehen, bekam ich einen  ganz guten Eindruck vom Leistungsstand unserer Spieler. In Mailand haben wir uns noch eindeutig unter unseren Möglichkeiten verkauft, aber das lag nicht am Können der einzelnen. Vielmehr war der Respekt vor dem unbekannten Gegner oder auch bekannten Namen oft zu groß. Der größte Feind des Showdown-Spielers ist der eigene Kopf! Es gehört viel Erfahrung, Selbstkontrolle und Selbstbewußtsein dazu, beim Spiel die Ruhe zu bewahren und sich voll auf das Notwendige zu konzentrieren. Daran hat es in Mailand noch bei allen gehapert, aber zumindest gegen Ende des Turnieres war Besserung zu erkennen.

Der gesellschaftliche Aspekt unserer Italien-Reise war durchweg positiv. Wir hatten sehr viel Spass miteinander und konnten Kontakte zu Spielern aus anderen Nationen knüpfen oder vertiefen. Das deutsche Team wurde herzlich von der internationalen Showdown-Gemeinde aufgenommen und ich würde mir wünschen, dass wir auch in Zukunft immer als Einheit auftreten und ein gutes Bild nach aussen abgeben.

Um die vorderen Plätze spielten auch dieses mal  wieder die bekannten Namen mit, aber auch einige neue Gesichter waren zu sehen. So spielte bspw. Leander Sachs zunächst sehr gut mit, mußte sich aber dann doch mangels Erfahrung mit dem 12. Platz zufrieden geben. Sieger wurden einmal mehr Hanna Vilmi aus Finnland und auch Zebbe (Zebastian) Modin aus Schweden konnte wieder einmal ein Turnier gewinnen. Leider mußte Sven van de Wege kurzfristig absagen - sicher hätte er auch um den Sieg mit gespielt.

Hier die Platzierungen der deutschen Spieler:

  • Bianka - 31.
  • Eli  - 28.
  • Jürgen -  32.
  • Reinhard - 41.
  • Reiner - 42.
  • Stefan - 45.
  • Thorsten - 51.

Die kompletten Ergbnisse des Turniers findet ihr auf der Website des Veranstalters.

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