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Deutsche Delegation erreichte gute Erfolge

IBSA-Turnier in Prag vom 9.-12. März 2017

Von Birgit Riester

Nach Prag reisten mit Deniz Kürtoglu, Robert Glojnaric, Antonio Michienzi, Thade Rosenfeld, Bettina Steffan und Birgit Riester vier Herren und zwei Damen aus Deutschland, um sich auf internationaler Ebene zu messen und Weltranglistenpunkte zu erringen.

Die 42 teilnehmenden Herren spielten in 8 Vierer- und zwei Fünfer-Gruppen jeder gegen jeden. Die zwei Besten jeder Gruppe wurden dann in vier Fünfer-Gruppen aufgeteilt, in denen sich die ersten zwei dann für die Viertelfinale qualifizierten.Deniz Kürtoglu, der amtierende Deutsche Meister aus Kassel gewann in der ersten Runde gegen die hinter ihm gesetzten Spieler Gabriele Battaglia aus Italien und Ladislav Dubovan aus Tschechien. Das Spiel gegen den Franzosen Pierre Bertrand verlor er knapp in drei Sätzen und erreichte damit den zweiten Platz seiner Gruppe.
In der zweiten Gruppe traf er dann zunächst auf den Finnen Teemu Ruohonen, welcher die Pajulahti-Games im Januar gewann, und den Weltranglisten-Ersten Peter Zidar aus Slowenien, gegen die er beide verlor, wobei er jedoch Teemu einen Satz abnehmen konnte. Da er auch gegen den Marburger Thade Rosenfeld und den Polen Lukacz Byczkowski keinen Sieg einfahren konnte, spielte er um die Plätze 17 bis 20 in der nächsten Runde. Gegen den Slowaken Stefan Marcin gewann er das nächste Spiel. Da er sich dann aber gegen den Finnen Jouni Viitamäki geschlagen geben musste belegte er abschließen den 18. Platz.
Robert Glojnaric aus Frankfurt traf in seiner ersten Gruppe auf den dritten der Weltrangliste Krystian Kisiel aus Polen und Denis Repa aus Slowenien, gegen die er beide verlor. Durch einen Sieg gegen den Tschechen Tomas Mysliveek platzierte er sich dann an dritter Stelle. Die Drittplatzierten der ersten Runde spielten jeweils ein K.O.-Spiel gegen einen Viertplatzierten. Hierbei hatte Robert das Pech, dass er gegen den fünften der Weltrangliste Adrian Sloninka aus Polen antreten musste, der in seiner Gruppe überraschend nur Letzter wurde. Weil Robert dieses Spiel verlor, schied er auch aus den mit Weltranglistenpunkten dotierten ersten 30 Plätzen aus. Selbst die nun erzielten vier Siege brachten Robert nur noch den 31. Platz.
Auch Antonio Michienzi hatte mit der präzisen Schlagkraft der Slowenen in seiner ersten Gruppe zu kämpfen. Gegen Miha Susman und Aleksander Sabo hatte er keine Chance und auch gegen den Tschechen Lubos Zajic war kein Sieg drin, sodass Antonio letzter seiner Gruppe wurde. Auch im weiteren blieben bei ihm die Siege aus, sodass er zuletzt um die Plätze 41 und 42 spielte. Gegen den Italiener Andrea Bazzano erreichte Michienzi aber dann doch noch einen Ehrensieg und belegte somit den 41. Platz.
Der frisch gebackene Hessenmeister Thade Rosenfeld aus Marburg, welcher für den verletzten Kasseler Horst Griffaton kurzfristig einsprang und sein erstes internationales Turnier spielte, überraschte in diesem Turnier die internationale Konkurrenz. Als Vierter seiner Gruppe gesetzt besiegte er zunächst den Polen Adrian Sloninka und den Italiener Marco Carrai und verlor knapp in drei Sätzen gegen den Slowaken Pavol Kubosko. Als Zweitplatzierter kam er in die Gruppe von Kürtoglu und verlor hier ebenfalls nur gegen den amtierenden Europameister Peter Zidar. Mit dieser konstanten Leistung erreichte er das Viertelfinale, in dem er wieder auf Pavol Kubosko traf. Diesmal spielten die beiden über drei Gewinnsätze. Rosenfeld gewann den ersten Satz, worauf Kubosko ausglich und mit dem dritten Satz in Führung ging. Nach dem Ausgleich von Rosenfeld zum 2:2 entschied dann im fünften Satz doch der Slowake das Spiel für sich.

Am Sonntag war somit der Newcomer Thade Rosenfeld der einzige, der noch im Rennen war. Durch Siege gegen den Italiener Domenico Leo und den Polen Krystian Kisiel, erreichte er den 5. Platz und konnte somit einen der für die ersten sechs Plätze ausgelobten Pokal mit nach Deutschland bringen. Bei der Siegerehrung wurde er als „surprice of Germany“ gefeiert.

Auch die Damen starteten in Vierergruppen. Bettina Steffan gewann zunächst gegen die Italienerin Pasqualina da Pozzo, die sie schon von anderen Turnieren kannte und die Französin Laurie-Anne Gonzales. Gegen die Slowenin Tanja Oranic verlor sie jedoch in zwei Sätzen, qualifizierte sich aber mit ihrem zweiten Platz für die nächste Runde der letzten Zwölf. In der zweiten Runde stieß sie auf die Russin Marina Galuzova und die Weltranglistenzweite Jaana Pesari aus Finnland. Gegen die Russin verlor sie knapp in drei Sätzen und konnte auch gegen Pesari im zweiten Satz mehrfach in Führung gehen, verlor aber dann diesen doch und verpasste damit den Einzug ins Viertelfinale.
Birgit Riester spielte in ihrer Gruppe gegen die Französinnen Marielle Sauvanne und die Sechste der Weltrangliste Elvina Vidot sowie die Tschechin Helena Koivaekova. Mit drei Siegen konnte sie die Gruppe gewinnen, verlor aber in der zweiten Runde gegen die Weißrussin Aksana Ivanova und die Italienerin Piera Folino und verpasste ebenfalls das Viertelfinale.
Beide deutschen Frauen spielten nun um die Plätze 9 bis 12 gegen die Französinnen Elvina Vidot und Sevrine Mesnil. Riester kannte ihre erste Gegnerin schon aus der ersten Runde und konnte auch das zweite Spiel gewinnen. Auch das Spiel gegen Mesnil gewann Riester in zwei Sätzen und belegte damit den 9. Platz. Bettina Steffan trat zunächst gegen Mesnil und dann gegen Vidot an und verlor leider beide Spiele und erreichte damit den 12. Platz bei denDamen.

Das Turnier schloss mit der Siegerehrung, bei der jedem Spieler und jeder Spielerin gratuliert und eine Medaille mit der erreichten Platzierung persönlich umgehängt wurde. Für die ersten sechs Plätze bei den Herren und den Damen gab es Pokale.
Trotz einiger Schwierigkeiten, unter anderen, weil an zwei Standorten gespielt und in drei verschiedenen Hotels übernachtet wurde, und damit viele Fahrten organisiert werden mussten, haben wir ein tolles Turnier erlebt und uns gegenseitig großartig unterstützt, soweit es die unterschiedlichen Spielorte zuließen. Auch Roberts Eltern und Birgits Ehemann Georg unterstützten die Spieler und Spielerinnen, wo sie nur konnten. Ein besonderer Dank gilt unserer Trainerin Birgit Voigt, die nicht nur die Kasseler unterstützte, sondern auch, soweit es der Zeitplan zuließ, Robert und Thade zur Seite stand.
Wir hoffen alle auf eine Wiederholung.

Hier noch die ersten sechs Spieler und Spielerinnen sowie die Platzierungen der Deutschen in der Übersicht:
Herren:
1. Peter Zidar (Slowenien)
2. Luca Liberali (Italien)
3. Ari Lahtinen (Finnland)
4. Pavol Kubosko (Slowakei)
5. Thade Rosenfeld (Marburg)
6. Krystian Kisiel (Polen)
18. Deniz Kürtoglu (Kassel)
31. Robert Glojnaric (Frankfurt)
41. Antonio Michienzi(Marburg)

Damen:
1. Jaana Pesari (Finnland)
2. Elsbieta Mielczarek (Polen)
3. Tanja Oranic (Slowenien
4. Graziana Mauro (Italien)
5. Marina Galukova (Russland)
6. Axana Ivanova (Weißrussland)
9. Birgit Riester (Kassel)
12. Bettina Steffan (Kassel)