Regionalturnier Süd - Sehr große Beteiligung
(geschrieben von Eli Osewald)
Das Wochenende vom 15. und 16.02.25 bot in Frankfurt ein Regionalturnier mit einem U-Bahn-Abholservice, musikalischer Begrüßung, Samosas, Kuchen und freundlicher Bedienung, bis hin zu vielen Neulingen und interessanten Ergebnissen alles, was zu einer „Showdown-Party“ (Zitat Bianka Scharpenberg) gehören sollte. Doch nun zu den Details:
Bianka Scharpenberg, Spielerin der ersten Stunde in Frankfurt, hatte sich vorgenommen, für Frankfurt ein Turnier auszurichten. Somit wurden Räume in der Stiftung für Blinde und sehbehinderte Menschen und im 200 m entfernten Showdown-Trainingsort der Berta-Jourdan-Schule reserviert. Die aus Süddeutschland angereisten Teilnehmenden wurden von Martin Osewald an der U-Bahn in Empfang genommen und zum Spielort begleitet. Dort begann die Begrüßung mit einem eigens für dieses Turnier von Nadine Ledwig produzierten Song. Die Schiedsenden Richard Brauel, Nicole Kampa, Valeria Rapp, Florian Grosch und Felix Koop und alle Helfenden wurden vorgestellt und das Buffet mit Samosas, selbstgebackenen Kuchen und belegten Brötchen eröffnet.
Bei den Männern gab es eine Fünfer- und drei Vierergruppen, die innerhalb ihrer Gruppe jeder gegen jeden spielten. Die Gruppeneinteilung wurde nach letztjährigen Ergebnissen eingeteilt, die Nichtplatzierten wurden so einsortiert, dass es in der Gruppenphase möglichst wenige vereinsinterne Duelle gab.
Der Fünfte der 5er-Gruppe belegte am Ende den 17. Platz. Die Viertplatzierten spielten über Kreuz im Bereich 13 – 16, die Verlierer bzw. die beiden Gewinner spielten am Ende um die jeweilige Platzierung. Analog dazu verhielt es sich bei den Dritten der ersten Runde. Die Ersten und Zweiten spielten Viertelfinalspiele über zwei Gewinnsätze. Die daraus hervorgehenden Verlierer hatten danach den gleichen Modus wie die Drittplatzierten. Die Sieger kamen ins Halbfinale über drei Gewinnsätze. Das kleine Finale wurde ebenfalls in zwei Gewinnsätzen gespielt, das Finale ging wieder über drei Gewinnsätze.
Von 9.30 bis zur Pause um 14.30 Uhr gab es schon sechs Dreisatzspiele und somit spannende Partien, die allerdings den Zeitplan etwas durcheinander brachten. Hinzu kamen Verzögerungen durch den weiteren Weg zur Schule. Die eingeplante 30-minütige Pause konnte diese Verzögerungen jedoch gut ausgleichen.
Wer dachte, die vier auf die ersten Plätze jeder Gruppe gesetzten Spieler würden den Durchmarsch ins Halbfinale schaffen, der wurde von den Spielergebnissen in manchen Fällen dann doch überrascht.
In Gruppe A, der Fünfer-Gruppe, machte der erfahrene Spieler Horst Griffaton aus Kassel den Durchmarsch erwartungsgemäß bis ins Halbfinale, bei dem er seinen ersten Satz verlor.
In Gruppe B schaffte Andre Rauser aus Frankfurt im zweiten Jahr in der Division C den Weg ins Viertelfinale ohne Satzverlust. Dort traf der mögliche Favorit auf seinen Vereinskollegen Oliver Dietrich, für den das Viertelfinale ein großer Erfolg war. Die anderen drei Spieler der Gruppe B schlugen sich im Kreis, so dass bis in die Ebene des allgemeinen Torverhältnisses gerechnet werden musste - Fazit: Niklas Leonhardt aus Erlensee kam extrem knapp als zweiter Spieler aus dieser Gruppe ins Viertelfinale.
Im ersten Spiel der Gruppe C setzte einer der Turnier-Neulinge, Joachim Kiefl aus Frankfurt, mit seinem ersten Satz-Sieg gegen den Favoriten Jonas Riester aus Kassel ein interessantes Zeichen. Riester gewann dieses Spiel und gab dann keinen weiteren Satz mehr ab. Kiefl erreichte hinter Riester als Gruppenzweiter das Viertelfinale.
In Gruppe D gab es die vielleicht größte Überraschung. Antonio Michienzi aus Marburg, erfahrenster Spieler dieser Gruppe, musste Stefan Lohmeier aus Nürnberg und Oliver Dietrich aus Frankfurt den Einzug in die Viertelfinales überlassen. Beide hatten mit diesen Erfolgen überhaupt nicht gerechnet.
Während der Gruppenphase der Herren wurde auch der Damenwettbewerb entschieden: die drei Damen spielten zwei Runden jede gegen jede. Lydia Zoubek aus Frankfurt, von den dreien die erfahrenste Spielerin, setzte sich zweimal gegen die noch unbekannte Spielerin Nina Junge aus Marburg durch. Nooran Ahmad aus Frankfurt, ebenfalls Neuling, gewann alle Spiele und darf somit in der nächsten Saison in Division B antreten. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!
Aus Zeitgründen wurden die Viertelfinales nur über zwei Gewinnsätze noch am Samstag Abend gespielt. Griffaton gewann gegen Kiefl mit 12:1 und 11:4 deutlich. Auch Riester bezwang Oliver Scholz aus Frankfurt klar mit 12:6 und 11:4. Das dritte Viertelfinale war vielleicht die größte Überraschung. Niemand hatte damit gerechnet, dass Dietrich im Frankfurt-Duell Rauser mit 1:11, 13:10 und 12:8 schlagen würde.
Lohmeier marschierte ohne Satzverlust ins Viertelfinale. Dort gab er seinen ersten Satz an Leonhardt ab. Im Halbfinale holte er einen Satz gegen Griffaton, verlor das Spiel aber und gewann zum Schluss gegen Dietrich im Spiel um Platz drei. Der Nürnberger verbesserte sich damit von Platz 12 auf Platz drei. Griffaton, der sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Liga schon spielte, konnte seinen jungen Vereinskollegen Riester in seiner Erfolgsserie nicht stoppen. Der sehende, internationale Schiedsrichter, bezwang Griffaton klar mit 11:2, 11:2 und 12:6. Er erreichte damit den Aufstieg in Division B. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für die nächste Saison.
Bei der Siegerehrung sprach der Vorsitzende des Sportkreises Frankfurt, Roland Frischkorn, in seinem Grußwort über die beim Showdown-Sport gelebte Inklusion und beglückwünschte alle zu ihren Leistungen. Auch der Regionalleiter Süd, Deniz Kürtoglu gratulierte und bedankte sich ausdrücklich bei den Schiedsenden für ihre großartige Leistung und dem Ausrichter-Team für das sehr schöne und gut organisierte Turnier. Herzlichen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben.
Wir gratulieren allen zu ihren Ergebnissen. Hier alle Platzierungen im Überblick:
Damen:
- Nooran Ahmad, Frankfurt
- Lydia Zoubek, Frankfurt
- Nina Junge, Marburg
Herren:
- Jonas Riester, Kassel
- Horst Griffaton, Kassel
- Stefan Lohmeier, Nürnberg
- Oliver Dietrich, Frankfurt
- Andre Rauser, Frankfurt
- Niklas Leonhardt, Erlensee
- Joachim Kiefl, Frankfurt
- Oliver Scholz, Frankfurt
- Antonio Michienzi, Marburg
- Roland Dietze, Marburg
- Julian Dreykorn, Nürnberg
- Benjamin Hofer, Nürnberg
- Matthias Kübert, Würzburg
- Simon Bienlein, Nürnberg
- Horst Göttler, Nürnberg
- Stefan Groß, Kassel
- Andre Tornow, Erlensee