Springe zum Inhalt

Division C – Ost 2024/25

geschrieben von Uwe Wiedemann

Am 10. und 11. Mai 2025 fand erstmals eine Regionaldivision Ost in Sachsen statt. Gespielt wurde in den Räumen der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz. Ausgerichtet wurde das Turnier von der Kreisorganisation Chemnitz/Stollberg des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Showdown-Jubiläum feiert.

Von fünf Standorten in vier Bundesländern reisten 27 Spielerinnen und Spieler an, um sich in Showdown-Duellen zu messen. Gespielt wurde an drei Tischen, ein organisatorischer Kraftakt, der nur durch die Unterstützung der Quedlinburger und die logistische Hilfe des SFZ Förderzentrums aus Chemnitz möglich wurde. Ohne diesen Einsatz wären der dritte Tisch und damit viele spannende Spiele nicht möglich gewesen.

Im Frauenwettbewerb traten elf Spielerinnen in zwei Vorrundengruppen im Modus "Jede gegen jede" an. Die zwei besten Spielerinnen jeder Gruppe qualifizierten sich für die Finalrunde um die Plätze 1 bis 4.

Das letzte Vorrundenspiel brachte die Entscheidung: In der Finalgruppe um die Spitzenplätze standen ausschließlich Chemnitzerinnen. Besonders spannend: Zwei von ihnen spielten zum ersten Mal in der Regionaldivision.

Die anderen Frauen spielten Platzierungsspiele gegen die Gleichplatzierten der anderen Gruppe. So konnte die für Quedlinburg spielende Bitterfelderin Andrea Asmus den 5. Platz erkämpfen.

In der Finalgruppe wurde es richtig eng. Drei Spielerinnen hatten jeweils zwei Siege auf dem Konto. Die Spiele untereinander gaben schließlich den Ausschlag. Dabei hatte jede der drei Spitzenspielerinnen ein Spiel gewonnen.

Das Ergebnis war daher denkbar knapp. Ausschlaggebend war, dass Sandra Ninnemann für ihren Sieg gegen Kathrin Geithner drei Sätze benötigte, während die beiden anderen Spielerinnen in zwei Sätzen zu ihren Siegen kamen. Somit wurde Kathrin Geithner Siegerin und kann durch diesen Erfolg als zweite Sächsin in die Division B aufsteigen. Sandra Ninnemann wurde Dritte. Den zweiten Platz belegte Sandra Juszczak. Sie trainiert mit sechs anderen Schülerinnen und Schülern alle 14 Tage in der Showdown-Arbeitsgemeinschaft der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Chemnitz. Nur im letzten Spiel musste sie sich geschlagen geben. Kenner erinnern sich: Beim Chemnitzer Jedermensch-Turnier im November 2023 wurde die damals 11-jährige Sandra Juszczak zweitbeste Frau. Und nun ist sie Zweite in der Regionaldivision. Ein Talent, das man sich merken sollte!

Bei den sechszehn Männern wurde in drei Runden gespielt. Die Spieler nahmen ihre Ergebnisse mit in die Folgerunden, sodass keine Begegnung doppelt stattfand.

Zunächst traten die Männer im Modus "Jeder gegen jeden" in vier Vierergruppen an. Die beiden Besten jeder Gruppe zogen in zwei neue Zwischenrundengruppen ein. Die Dritt- und Viertplatzierten der Vorrunde bildeten analog dazu zwei neue Vierergruppen. In der Finalrunde spielten jeweils die beiden besten Spieler der Siegergruppen aus der Zwischenrunde in einer neuen Vierergruppe um die Plätze 1 bis 4. Alle anderen spielten Platzierungsspiele gegen die Gleichplatzierten ihrer Parallelgruppe.

Wie bei den Frauen kamen auch in der Finalgruppe der Männer alle vier Spieler aus Chemnitz. Drei von ihnen besuchen derzeit dieselbe Bildungseinrichtung, das SFZ Förderzentrum. Der Turniersieger Milan Schlomberg ist dort ehrenamtlicher Mitarbeiter. Er spielt erst seit drei Monaten Showdown, beeindruckte jedoch durch schnelle Reaktion, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und kluge Taktik. Durch seinen Turniersieg konnte er sich für die Division B qualifizieren.

Vorjahreszweiter Zaka Ullah musste leider aus gesundheitlichen Gründen auf sein letztes Spiel verzichten. Hätte er dieses in zwei Sätzen gewonnen, wären die Plätze 1 bis 3 eventuell ganz anders ausgefallen.

Die Plätze 5 und 6 fochten zwei Spieler aus Berlin aus. Um die Plätze 7 und 8 lieferten sich zwei Schüler der Chemnitzer Arbeitsgemeinschaft ein spannendes Duell.

Aber nicht nur die Jugend war vertreten. Nach mehrjähriger Pause nahm mit dem 82-jährigen Reinhard Winkelgrund wieder ein Spieler aus Cottbus teil. Er erkämpfte sich mit zwei Erfolgen am Ende des Turniers den 13. Platz.

Ein großer Dank gilt der Schiedsrichterin und den Schiedsrichtern. Felix Koop (Frankfurt am Main), Benjamin Samoray und Thomas Neue (beide Berlin) sowie Anett Thümmel und Benjamin Rupf (beide Chemnitz) pfiffen alle 82 Spiele fair und mit bemerkenswertem Durchhaltevermögen.

Für die Verpflegung sorgte ein großes und großartiges Team.

Die Siegerehrung führten der Turnierleiter Uwe Wiedemann und der Regionalleiter Benjamin Samoray durch. Die Pokale wurden von Mitgliedern der Keramikgruppe für Blinde und Sehbehinderte aus Chemnitz geschaffen. Die Medaillen stellten Mitarbeitern der Werkstatt für Blinde und Sehbehinderte des SFZ her. Auch die Medaillen waren aus Keramik. So konnten die Sieger würdig geehrt werden.

Platzierung Regionaldivision Ost

Männer:
1 Milan Schlomberg (Chemnitz)
2 Nouh Mohamad (Chemnitz)
3 Zaka Ullah (Chemnitz)
4 Volodymyr Yermolin (Chemnitz)
5 Matthias Hübner (Berlin)
6 Hendrik Enrico Moeller (Berlin)
7 Abdulrahman Al-Bayati (Chemnitz)
8 Ahmad Shtewe (Chemnitz)
9 Jochen Dreher (Berlin)
10 Daniel Hoche (Chemnitz)
11 Karsten Schwerin (Stendal)
12 Ronny Rahde (Chemnitz)
13 Reinhard Winkelgrund (Cottbus)
14 Steffen Lau (Quedlinburg)
15 Matthias Brandt (Quedlinburg)
16 Jörg Schulze (Quedlinburg)

Frauen:
1 Kathrin Geithner (Chemnitz)
2 Sandra Juszczak (Chemnitz)
3 Sandra Ninnemann (Chemnitz)
4 Heike Wiedemann (Chemnitz)
5 Andrea Asmus (Quedlinburg)
6 Fanny Bui (Chemnitz)
7 Marina Mumme (Chemnitz)
8 Aviva Bahho (Berlin)
9 Marin Shriha (Chemnitz)
10 Melanie Naumann (Berlin)
11 Silvana Kajda (Chemnitz)