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Division B Herren 2024/2025 – Finaler Spieltag mit Höchstleistungen

Überraschende Aufholjagden

geschrieben von Christian Siegemeyer

Am 22. und 23. März 2025 fand der finale Spieltag der Division B der Herren statt. Alle 16 Spieler trafen sich mit ihren Coaches im Aktivita des SfB Bremen 1860, wo bereits der erste Spieltag ausgetragen wurde. Unseren Bremer Sportsfreunden gelingt es immer wieder aufs Neue, eine grandiose Wohlfühl-Atmosphäre zu schaffen! Nach der Begrüßung und Materialkontrolle ging es direkt rasant los.

Der Bremer Wolfgang Doege trat mit zwei Siegen auf dem Konto den finalen Spieltag an. Es blieb bei diesen zwei Siegen, wodurch er auf Platz 16 landete. Nichtsdestoweniger hatte Doege seine Highlights an diesem Wochenende. Seinem Vereinskameraden Rainald Knauf lieferte er einen engen ersten Satz, in dem er Knauf in die Satzverlängerung zwang. Wo er diesen Satz noch abgegeben hat, kam Doege im zweiten Durchgang wieder mit einem deutlichen 11:5 zurück, musste sich jedoch im Entscheidungssatz deutlich geschlagen geben. Beachtlich ist, dass er Lutz Egeling (Quedlinburg) den zweiten Satz mit 11:6 abgenommen hat. Das hat bei Weitem nicht jeder geschafft! Wolfgang Doeges Herzlichkeit und gute Laune auf Turnieren ist immer wieder eine Freude!

Auch Stefan Lammertz (Viersen), der am finalen Spieltag nur einen Sieg für sich verbuchen konnte, hat an diesem Wochenende seine Höhen gezeigt. Thomas Lehrmann vom gastgebenden Standort hatte bis zuletzt mit Lammertz‘ platziertem Spiel zu kämpfen. Der erfahrene Viersener erzielte mit 10:13 und 9:12 ein beachtliches Ergebnis auf Augenhöhe! Der Bremer Heiner Schad war im ersten Satz noch siegreich, doch danach verpasste ihm Lammertz eine volle Breitseite und verdiente sich seinen versöhnlichen Abschluss im Entscheidungsdurchgang mit 7:11, 12:1 und 11:7. Obwohl es in dieser Saison nur zu Platz 15 reichte, tritt Stefan Lammertz in der anstehenden neuen Saison wieder in der Division B an, weil es insgesamt drei Abmeldungen in den höheren Ligen der Männer gegeben hat, wodurch Lammertz wieder in die Division B zurückgerückt ist.

Mit der wohl größten Hypothek ist Stefan Peters, ebenfalls Viersen, ins Rennen eingestiegen, da er terminbedingt den ersten Spieltag verpasst hat. In der Vorsaison landete er den beachtlichen fünften Platz und war seinerzeit punktgleich mit dem Dritt- und Viertplatzierten. Alle Anwesenden erwarteten dementsprechend eine fulminante Aufholjagd von ihm. Peters erkämpfte sich von dem Quedlinburger Lutz Egeling seinen ersten Tabellenpunkt. Auch hier ging es in den dritten Satz, den Peters sehr souverän mit 12:3 beendete. Nach zwei Niederlagen trumpfte Peters in seinen nächsten vier Matches auf, so dass er in seine letzte Begegnung mit fünf Zählern ging. Hier unterlag er jedoch Lars Geithner (Chemnitz). Aus seiner Sicht war es zunächst sehr bedauerlich, dass es mit fünf Siegen trotzdem nur zu Rang 14 gereicht hat. Auf Grund der eben genannten Abmeldungen vom Einzelliga-Betrieb ist jedoch auch Stefan Peters wieder in die Division B zurückgerückt. Mit seiner Leistung an diesem Wochenende hat er einwandfrei bewiesen, dass er es verdient, in der anstehenden Saison wieder in der Division B anzutreten!

Der Bremer Heiner Schad begann direkt mit einem Sieg gegen Dennis Westphal (Berlin) in der Satzverlängerung des dritten Durchgangs. Seinen zweiten und dritten Tabellenpunkt erzielte er gegen seinen Mit-Bremer Wolfgang Doege sowie Carsten Hesse. Ein besonders enges Match bestritt er gegen Thorsten Wolf, gegen den er sich im dritten Satz mit 12:9 durchsetzte. In seinem Abschluss gegen Stefan Lammertz gewann Schad noch den ersten Satz, unterlag aber schließlich im dritten Durchgang. Heiner Schad spielt seit Beginn der Einzelliga in Division B. In dieser Saison hat er fünf Siege errungen, was für ihn Platz 13, also einen regulären Abstiegsplatz ergab. Er ist der erste Spieler dieser Liga, der wieder zurückgerückt ist und sich somit über die erneute Startberechtigung in der Division B freuen darf!

Carsten Hesse (Quedlinburg) hat mit seinen vier Siegen am ersten Spieltag für Gesprächsstoff gesorgt, weil dies eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorsaison darstellte. Er konnte an diesen Erfolg zwar nicht anknüpfen, erwies sich jedoch sehr wohl als ein Kontrahent, bei dem man sehr wachsam sein musste, um seiner temperamentvollen Spielweise Paroli zu bieten! Am Sonntag drehte Hesse nochmal richtig auf, als er Eberhard Dietrich mit 12:9 und 11:7 in die Schranken wies und danach Rainald Knauf bis zum letzten Ball mit einem doppelten 9:11 ins Schwitzen brachte! Mit seinem Sieg gegen Dietrich schloss er zu Heiner Schad und Stefan Peters auf fünf Tabellenpunkte auf. Dies war von großer Bedeutung, denn Peters hatte zuvor Schad, und Schad wiederum Hesse besiegt, und zwar jeweils in zwei Sätzen. Doch Hesses hoher Sieg gegen Peters am ersten Spieltag (11:0, 11:0 kampflos) brachte ihn über die Rote Linie auf Rang zwölf.

Die wohl beeindruckendste Aufholjagd hat der Chemnitzer Lars Geithner geleistet, dessen Spiel sich an diesem Finaltag durch enorme Schnelligkeit ausgezeichnet hat! Er ist mit gerade einmal einem Sieg in den Klassenkampf gestartet, hat aber in seinem zweiten Spiel Carsten Hesse regelrecht zerlegt und zwei Begegnungen später das Spiel gegen Lammertz gedreht! Bis zuletzt fokussiert blieb er gegen den Hauptstädter Dennis Westphal und belohnte sich dort mit 12:10 und 11:9. Nachdem er Wolfgang Doege wie im Vorbeigehen von der Platte gefegt hat, bekam er in seinem letzten Duell gegen Stefan Peters in der Einstiegsrunde zunächst einen Dämpfer verpasst (1:11), drehte danach aber das Spiel in der Satzverlängerung mit 14:11 und erkämpfte sich im dritten Satz mit 12:7 seinen sechsten Punkt in der Tabelle und feierte seinen wohlverdienten elften Platz!

Der Bremer Rainald Knauf zeigte eine im Vergleich zu den vorherigen Saisons deutlich verbesserte Abwehr, die ihm manch einen Sieg ermöglicht hat! So begann er direkt mit einem Zwei-Satz-Sieg gegen Lammertz. Gegen Peters hatte er im ersten Durchgang noch das Nachsehen (4:11) und rettete sich danach mit 11:9 auch nur sehr knapp in den Entscheidungssatz. Doch dann dominierte Knauf das Geschehen und sicherte sich den Tabellenpunkt mit 11:5. Gegen seinen Teamgenossen Doege musste Knauf in die Satzverlängerung (13:10), kassierte dann aber im zweiten Satz ein deutliches 5:11. Doch in der entscheidenden Runde ließ der erfahrene Sportlehrer bei einem 11:2 kaum etwas anbrennen, was ihn in dem Rennen um den Klassenerhalt ein gutes Stück voranbrachte. Seinen sechsten Siegpunkt erkämpfte Knauf sich sehr eng von Carsten Hesse mit 11:9 in beiden Sätzen, was ihm den zehnten Platz einbrachte.

Eberhard Dietrich (Berlin) startete zunächst mit einem Siegtripel gegen Wolf, Westphal und Lammertz, wobei seine Begegnung gegen Wolf bis zuletzt offen blieb (12:6, 3:11 und 13:10). Gegen Bernd Dorer musste Dietrich sich im Entscheidungssatz mit 8:11 geschlagen geben. Es folgten dann drei Niederlagen ohne Satzgewinn, bei denen er aber sehr gut mit seinen Kontrahenten Hesse und Peters mithielt. Einen positiven Abschluss bescherte er sich mit einem souveränen Zwei-Satz-Sieg gegen Doege. Mit diesem Ergebnis (sechs Siege) schaffte Eberhard Dietrich nicht nur den Klassenerhalt, sondern verdiente sich einen soliden neunten Platz!

Der Hauptstädter Dennis Westphal gehörte mit seinen fünf Zählern, die er mit in die Finalrunde brachte, zu einem der Aufstiegskandidaten, erspielte er sich aber lediglich zwei weitere Siegpunkte. Hervorzuheben ist hingegen, dass er gegen Schad und Lehrmann im dritten Satz erst in der Satzverlängerung unterlag. In seinem Spiel gegen Knauf musste er hart kämpfen (6:12, 11:6 und 12:8) und besiegte am Schluss Lutz Egeling in zwei klaren Durchgängen. Mit seinen sieben Siegen hat er sich den achten Platz erspielt.

Der Vorjahres-Aufsteiger aus dem Süden Bernd Dorer (Nürnberg) erwies sich, wie bereits am ersten Spieltag, auch an diesem Wochenende als gefährlicher Konkurrent im Tabellenkampf. Auch wenn er mit zwei Niederlagen startete, kämpfte er gegen Antonius Reicksmann mit 12:9, 7:11 und 7:11 bis zum Schluss auf Augenhöhe. Dorers Hartnäckigkeit machte sich in den beiden folgenden Matches schließlich bezahlt, die er für sich entschied, wobei es gegen Eberhard Dietrich bis zuletzt offen blieb (11:8 im dritten Satz). Dorer hatte ebenfalls bis zuletzt zu kämpfen, als er auch gegen Knauf in den Entscheidungsdurchgang musste (5:12, 12:6 und 11:7). Bernd Dorer hat sich mit der charakteristischen Schlaghärte des Südens ins solide Mittelfeld gespielt. Mit seinen acht Tabellenpunkten freute er sich über den siebten Platz.

Der Moerser Oliver Kai musste gegen seine ersten beiden Kontrahenten Dorer und Lammertz im ersten Durchgang in die Satzverlängerung, holte sich jedoch die Siege dann ohne Satzverlust. Haushohe Siege fuhr Kai gegen Doege und Hesse ein, bezwang aber auch Westphal, ohne in den dritten Satz zu müssen. In diesen schickte Kai allerdings Wolf und Peters, wobei Kai das Spiel gegen Peters mit 12:8, 8:12 und 8:11 besonders eng gestaltete. Mit neun Siegen auf Platz sechs ist Oliver Kai ein beeindruckendes Debüt in einer höheren Liga gelungen! Wer weiß, wie weit er noch kommt!

In dieser Saison hat Thorsten Wolf (Berlin) sein bestes Ergebnis in der Einzelliga erreicht, und das völlig zu Recht, wie bereits der erste Spieltag gezeigt hat! So errang er einen deutlichen Sieg gegen Knauf, und während Wolf den Chemnitzer Lars Geithner noch ohne Satzverlust bezwang, waren seine Gefechte gegen Oliver Kai und Heiner Schad schon hitziger. Beide zwangen Wolf eine Extrarunde auf, wobei es gegen Schad bis zum Ende spannend blieb (11:2, 7:11 und 12:9). Hervorzuheben ist aber auch sein Sieg im zweiten Satz gegen Thomas Lehrmann, der im Vorjahr noch bei den Top 16 mitgespielt hat! Thorsten Wolf hat es mit beachtlichen neun Siegen auf den fünften Platz geschafft! Auch bei ihm dürfen wir gespannt sein, ob er sich noch weiter steigert!

Lutz Egeling (Quedlinburg) war einer der drei Sportler, der an diesem Wochenende mit sechs Siegen ins Rennen ging. In zwei hart umkämpften Sätzen bezwang er Hesse und Wolf, unterlag aber Peters und Siegemeyer im entscheidenden Durchgang. In seinen Begegnungen gegen Dorer und Doege startete Egeling mit deutlichen Satzgewinnen, gab aber die zweite Runde an den jeweiligen Kontrahenten ab. In beiden Fällen sammelte sich der erfahrene Spieler dann wieder und dominierte am Schluss auf der Platte, so dass er sich die Tabellenpunkte sichern konnte. Gegen Lammertz erlangte er nicht nur seinen elften Siegpunkt, sondern erreichte zum ersten Mal in der Einzelliga als Viertplatzierter den Aufstieg in die Division A! Anders als in den vorherigen beiden Saisons gibt es in der Abschlusstabelle mit zwei Siegen Differenz einen klaren Schnitt zwischen den Aufsteigern und dem restlichen Teilnehmerfeld.

Der Dortmunder Christian Siegemeyer startete noch relativ problemlos gegen Lars Geithner, und obwohl Siegemeyer auch seinen zweiten Gegner Heiner Schad in zwei Sätzen bezwang, bekam er im ersten Durchgang doch das Hosenflattern, als Schad ihm zunächst mit 4:8 davonlief und auch der zweite Durchgang lange ausgeglichen blieb. Die folgenden vier Spiele gewann Siegemeyer, wobei seine Begegnung gegen Lutz Egeling (Quedlinburg) besonders heiß umkämpft war. Im dritten Satz gelang Siegemeyer der Lucky Punch, der allerdings genauso verdient auf Egelings Seite hätte liegen können! Seinen letzten beiden Kontrahenten Reicksmann und Lehrmann konnte Siegemeyer noch jeweils den ersten Satz abnehmen, musste sich aber in den jeweils folgenden Sätzen geschlagen geben. Christian Siegemeyer erreichte mit zwölf Tabellenpunkten den dritten Platz und kehrt in der nächsten Saison somit wieder in die Division A zurück.

Antonius Reicksmann (Bremen) startete souverän gegen Wolfgang Doege, musste dann aber gegen seine nächsten beiden Gegner Dorer und Westphal in den dritten Satz, wobei er gegen Westphal dort mit 11:3 klar abschloss. Hesse, Lammertz und Wolf dominierte Reicksmann deutlich und auch Siegemeyer hatte er mit 11:4 im Entscheidungsdurchgang schließlich klar im Griff! Die einzige Niederlage kassierte er in seiner fünften Begegnung gegen Stefan Peters ohne Satzgewinn. Antonius Reicksmanns zwölf Siege sind ein Zeugnis seiner Power und seiner Routine an der Platte! Als Zweitplatzierter tritt Antonius Reicksmann in der kommenden Saison nun ebenfalls in der Topliga an!

Auch bei dem Bremer Thomas Lehrmann wäre es wie bei allen anderen Spielern angebracht, seine Höhen und Tiefen dieser Finalrunde zu benennen, allerdings gab es bei ihm keine Tiefen! Lehrmann war der Primus des gesamten Wochenendes und war in jeder seiner Begegnungen siegreich. Seine Angriffsstärke lässt sich mit einem Fachterminus zusammenfassen: „RUMMS!“. Lehrmann versteht es zu treffen, Lehrmann versteht es zu verteidigen und Lehrmann versteht es, kraftvoll zu schlagen! Lediglich Peters, Westphal, Reicksmann und Siegemeyer gelang es, ihm einen Satz abzunehmen. Die wohl härtesten Kämpfe hatte Lehrmann gegen Westphal mit 4:11, 12:10 und 13:10 sowie Siegemeyer (6:12, 12:4 und 11:9) auszufechten! Es ist mehr als verdient, dass der Vorjahres-Topligist nicht nur wieder aufgestiegen ist, sondern sich mit zwei Punkten Abstand an die Tabellenspitze gespielt hat! Der Sieger der Division B der Saison 2024/2025 ist der Bremer Thomas Lehrmann!

Es war ein beeindruckendes Wochenende mit viel sportlichem Hin und Her, aber auch einer lockeren, ausgelassenen Stimmung, durch die alle Teilnehmer sich direkt auf die nächste Saison freuen! Alle Anwesenden bedankten sich bei den drei Schiedsrichtern Florian Grosch, Manou Schad und Lennart Vulprecht sowie der Turnierleiterin Martina Reicksmann. Ein ebenso großer Dank geht an den Standort Bremen für eine professionelle Turnierausrichtung sowie Anke Lehrmann, die als gute Seele dieses Wochenendes alle Personen mit Belegten Brötchen, Kuchen und Getränken versorgte.

Es folgt die finale Tabelle: 1. Thomas Lehrmann (Bremen, 14 Siege, aufgestiegen in Division A, letzte Saison in Division A)
2. Antonius Reicksmann (Bremen, 12 Siege, aufgestiegen in Division A)
3. Christian Siegemeyer (Dortmund, 12 Siege, letzte Saison in Division A)
4. Lutz Egeling (Quedlinburg, 11 Siege, aufgestiegen in Division A)
5. Thorsten Wolf (Berlin, 9 Siege)
6. Oliver Kai (Moers, 9 Siege, letzte Saison in Division C)
7. Bernd Dorer (Nürnberg, 8 Siege, letzte Saison in Division C)
8. Dennis Westphal (Berlin, 7 Siege)
9. Eberhard Dietrich (Berlin, 6 Siege)
10. Rainald Knauf (Bremen, 6 Siege)
11. Lars Geithner (Chemnitz, 6 Sieg, letzte Saison in Division C)
12. Carsten Hesse (Quedlinburg, 5 Siege)
13. Heiner Schad (Bremen, 5 Siege)
14. Stefan Peters (Viersen, 5 Siege)
15. Stefan Lammertz (Viersen, 3 Siege)
16. Wolfgang Doege (Bremen, 2 Siege, nächste Saison in Division C, letzte Saison in Division C)