Bericht von Thade Rosenfeldt
Zum alljährlichen Harz-Cup lud die TSG Gutsmuths am Samstag, dem 23. September in Quedlinburg. Jeweils vier Spieler der Standorte Bremen, Quedlinburg und Marburg spielten in 42 Spielen um den Wanderpokal. Dabei gelang dem Gastgeber einmal mehr ein urgemütliches, freundschaftliches Turnier mit tollen, fairen Spielen.
Doch was wäre ein Besuch in Quedlinburg, ohne die so geschichtsträchtige Stadt näher kennenzulernen? Also hatten die früher Angereisten am Freitag die Chance zu einer kleinen, aber kenntnisreichen Besichtigung der Stadt. Dabei erfuhren sie unter anderem, dass das Turnier in fußläufiger Nähe zur Hölle stattfinden sollte. Beruhigend sei noch hinzugefügt, dass es sich hierbei nur um eine Straße mit diesem merkwürdigen Namen handelt, und dass alle Spieler - inklusive ihrer Seelen - wieder heil zu Hause angekommen sind.
Am Samstag ging es dann mit den Spielen los. Als Modus galt Jeder gegen Jeden aus den anderen Standorten. In den geplanten acht Spielen pro Person gab es also keine vereinsinternen Duelle - Eine kluge Entscheidung, die jedes Spiel doppelt interessant und lehrreich machte. Schade nur, dass aus Zeitgründen die letzten sechs Spiele ausfallen mussten und jeder also nur auf sieben Spiele kam.
Viel Kampfgeist und teilweise sehr enge Matches wurden hier geboten. Gerade das Mittelfeld lieferte sich ein äußerst enges Rennen um die vorderen Plätze. Bei fünf sieggleichen Spielern zwischen Platz Vier und Acht musste schwer gerechnet werden. Hier entschieden dann Satzdifferenz und Punktedifferenz denkbar knapp.
Weniger knapp, aber dennoch spannend gestaltete sich die Jagd nach den Treppchenplätzen. Der letztjährige Harzcup-Sieger und amtierende deutsche Meister Thade Rosenfeldt aus Marburg verteidigte den Wanderpokal souverän. Dabei gab er bei sieben Siegen insgesamt nur einen Satz an den Bremer Thomas Lehrmann ab.
Mohamed Shati aus Bremen lieferte ebenfalls eine beeindruckende Performance. Er gab zwar jeweils einen Satz an die beiden einzigen Damen Andrea Rippich und Mirien Carvalho-Rodriguez aus Marburg ab, verlor jedoch nur das eine Spiel gegen den erfahreneren Spieler Rosenfeldt. Die sechs Siege bescherten ihm verdient den zweiten Platz.
Das Treppchen komplettierte Lutz Egeling aus Quedlinburg. Auch er setzte sich gegen den Großteil der Konkurrenten durch und konnte am Schluss mit fünf Siegen den dritten Platz ergattern.
Besonders zu erwähnen ist noch ein Spieler. Der quedlinburger Spieler Lucas Barner machte zwar "nur" den zwölften Platz, bewies jedoch großen Mut und Einsatzfreude. Denn obwohl er erst ein dreiviertel Jahr lang Showdown spielt, wagte er sich schon ins nationale Turniergeschehen. Hoffentlich bleibt es nicht das letzte Mal!
Vier Unparteiische wachten über das Geschehen. Christian Siegemeyer aus Frankfurt, Michael Schanz aus Braunschweig, Benjamin Neue aus Berlin und Jonas Riester aus Kassel gilt diesmal der Dank der Spieler. Nur mit ihrer Hilfe kann so ein Turnier funktionieren und man kann nicht oft genug wiederholen, wie wichtig ihr ehrenamtliches Engagement für unseren Sport ist!
Apropos Engagement: Quedlinburg mausert sich mit dem Harz-Cup immer mehr zum Wellness-Ausnahmeturnier. Zwar waren die Örtlichkeiten diesmal nicht so gemütlich, wie sonst - die eigentlichen Räume wurden als Wahllokal benötigt. Doch die Verpflegung war wie stets ausnehmend gut und reichlich. Zur Siegerehrung organisierte der Gastgeber sogar ein ganzes Party-Buffet mit warmen und kalten Speisen für die hungrigen Spieler. Vielen Dank also auch an die freiwilligen Helfer, die zu diesem Überfluss beigetragen haben!
Die einzelnen Platzierungen sehen wie folgt aus:
1. Thade Rosenfeldt (Marburg)
2. Mohamed Shati (Bremen)
3. Lutz Egeling (Quedlinburg)
4. Jens Richardt (Quedlinburg)
5. Carsten Hesse (Quedlinburg)
6. Antonius Reicksmann (Bremen)
7. Thomas Lehrmann (Bremen)
8. Wolfgang Doege (Bremen)
9. Mirien Carvalho-Rodriguez (Marburg)
10. Antonio Michienzi (Marburg)
11. Andrea Rippich (Marburg)
12. Lucas Barner (Quedlinburg)