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Die Serienmeister triumphieren!

geschrieben von Christian Siegemeyer

Die erste volle Saison in Division A ist abgeschlossen! Am 18. Und 19. Juni 2022 fanden sich zwölf Spielerinnen und acht Spieler der Division A in Erlensee ein, um die Deutschen Meister sowie die Absteigerinnen dieser Saison zu ermitteln. Am Ende gab es mit Antje Samoray aus Berlin und Thade Rosenfeldt aus Marburg dieselben Titelträger, wie in der Spielzeit zuvor. Samoray wurde bereits zum sechsten Mal insgesamt und zum dritten Mal nacheinander deutsche Meisterin. Für Rosenfeldt war es die vierte deutsche Meisterschaft und auch die vierte in Folge. Insgesamt hat er auf nationaler Ebene seine letzten 37 Partien allesamt gewonnen.

Die Top Acht der Herren und Top Sechs der Damen spielten am Samstag ihre Platzierungen im KO-System aus, wobei aus den bisherigen Spieltagen bereits zwei Halbfinalistinnen feststanden. Am Sonntag sollte dann die Abstiegsrunde der Division A ausgetragen werden. Alle Anwesenden wurden vom Team des Standortes Erlensee bestens mit Getränken, belegten Brötchen, Kuchen und sogar Joghurt mit Früchten versorgt. Besonders der Joghurt wurde angesichts der enormen Hitze des Wochenendes als Highlight empfunden. Doch nicht nur das Wetter war hitzig, sondern auch der sportliche Ehrgeiz der besten Spielerinnen und Spieler des Landes. Dies war vom ersten bis zum letzten Spiel durchweg zu spüren.

Begonnen wurde das Turnierwochenende mit den Viertelfinalspielen der Herren. Während der Frankfurter Manfred Scharpenberg den Berliner Benjamin Samoray in drei Sätzen souverän besiegte, lieferten sich Patrick Walterscheidt (Erlensee) und der Titelverteidiger Thade Rosenfeldt (Marburg) ein heißes Gefecht. Walterscheidt dominierte im ersten Satz klar mit 11:6 und setzte seine Dominanz im zweiten Satz zunächst fort. Doch dann holte Rosenfeldt auf und erkämpfte sich den Satzausgleich knapp mit 12:9. Dann aber drehte er richtig auf und zog mit deutlichen Satzgewinnen (11:4, 11:3) ins Halbfinale ein. Mohammed Taher Alharari schien in seinem Viertelfinale gegen Martin Osewald wenige Schwierigkeiten zu haben, in die Top Vier einzuziehen. Dies gelang ihm in drei Sätzen, von denen lediglich der zweite knapp war. Alfons Vollmer (Paderborn) und Deniz Kürtoglu (Kassel) hingegen gestalteten ihre Begegnung vom Ergebnis her spannender. Kürtoglu holte sich den ersten Durchgang in der Satzverlängerung (14:11). Durch den nachfolgenden deutlichen Satzsieg (11:5) schien vielleicht der Sieg für Kürtoglu klar zu sein, allerdings verkürzte Vollmer nachfolgend mit 11:9 seinen Rückstand. Schließlich setzte sich Kürtoglu dann doch mit einem klaren 12:6 durch.

Bei den Damen besiegte die Kasselerin Birgit Riester ihre Gegenspielerin Melanie Kleinhempel aus Dortmund in drei klaren Sätzen. Im Parallelspiel lieferten sich die Dortmunderin Sabrina Schmitz und Nicole Kampa (Erlensee) das wohl am härtesten umkämpfte Viertelfinale. Die ersten beiden Sätze schienen dies nicht vermuten zu lassen, als Schmitz ihre Kontrahentin souverän abfertigte (11:2, 12:5). Doch dann kam Kampa so richtig in Fahrt und zwang Schmitz mit einem doppelten 11:7 in den Entscheidungssatz. Dieser ging sogar in die Satzverlängerung, aber schließlich setzte sich die deutlich erfahrenere Spielerin Schmitz mit 13:10 durch.

In der Platzierungsrunde ließ Walterscheidt gegen Osewald in zwei gewonnenen Sätzen nichts anbrennen. Samoray und Vollmer hingegen lieferten sich ein engeres Duell, welches Samoray in drei Sätzen für sich entschied. Den siebten Platz sicherte sich Osewald gegen Vollmer im dritten Satz mit 11:9. Walterscheidt errang gegen Samoray den fünften Platz in zwei Sätzen, musste aber im zweiten Satz in die Satzverlängerung.

Das Halbfinale zwischen Manfred Scharpenberg und Deniz Kürtoglu verlief zunächst so, wie deren letzten Best-of-Five-Matches. Scharpenberg sicherte sich die ersten beiden Sätze, wobei der zweite bereits sehr knapp war, und Kürtoglu gewann den dritten Satz. Anders als in deren letzten Begegnungen sicherte sich Scharpenberg den vierten Satz deutlich und stand damit im Finale. Thade Rosenfeld hatte indes wenig Mühe, sich gegen Mohammed Taher Alharari zu behaupten, so dass es zu einer Wiederauflage des Finales der deutschen Meisterschaft 2019 kommen sollte.

Antje Samoray besiegte in ihrem Halbfinale Sabrina Schmitz klar in drei Sätzen. Bettina Steffan und Birgit Riester hingegen lieferten sich das längste und zugleich engste Spiel des Tages. Steffan behielt schließlich knapp die Oberhand (12:10, 11:7, 10:13, 9:11, 11:8) und zog zum ersten Mal in ihrer Showdown-Laufbahn ins Finale ein.

Im Kleinen Finale der Herren erspielte sich Mohammed Taher Alharari souverän in drei Sätzen Bronze. Birgit Riester und Sabrina Schmitz schenkten sich wiederum nichts im Kampf um Platz drei der Damen. Schmitz legte im ersten Satz vor und Riester zog gleich. Im dritten Satz ging Schmitz wieder in Führung, welche Riester im vierten Satz erneut ausglich. Im fünften Satz wurde es nochmal so richtig eng, und Riester stieg mit 12:10 aufs Treppchen.

Im Finale der Herren schien zunächst keine Überraschung in der Luft zu liegen, als Thade Rosenfeldt mit 11:2 in den zweiten Satz spatzierte. Doch dann setzte Manfred Scharpenberg mit 11:3 nach und ging auch im dritten Durchgang zunächst in Führung. Rosenfeldt holte auf und sicherte sich den Satzsieg mit 12:10. Im vierten Satz blieb es lange offen, doch Rosenfeldt verteidigte seinen Titel mit 12:9. Das Finale der Damen schien zunächst eindeutiger zu verlaufen, als Antje Samoray mit zwei vernichtenden Satzsiegen (12:1, 11:2) vorlegte. Doch dann verkürzte ihre Co-Finalistin Bettina Steffan mit 12:8. Im nachfolgenden Satz kämpfte Samoray, gewann dann aber schließlich mit 12:9 und verteidigte ebenfalls ihren Titel.

Nach den Spielen der beiden Meisterschaftsrunden folgte die Siegerehrung, wobei alle Spielerinnen und Spieler einen Pokal erhielten.

Am Sonntag spielten sechs der sieben Spielerinnen der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. Die siebte Spielerin, Tina Bohn (Kassel) hatte bereits im Vorfeld ihre Teilnahme abgesagt. Da sie auch an ihrem ersten Spieltag gefehlt hat, stand sie somit bereits als Absteigerin fest. Es galt, zwei weitere Absteigerinnen zu ermitteln. Die Spiele von Bohn bereits eingerechnet, starteten Annika Hein (Marburg) und Ivonne Wächter (Hamburg) mit drei Siegen, Martina Reicksmann (Bremen) und Petra Welsing (Paderborn) mit zwei Siegen, Renata Kohn (Marburg) mit einem Sieg sowie Eli Osewald (Frankfurt) mit keinem Sieg, da sie an ihrem ersten Spieltag nicht angetreten war. Hein, Welsing und Kohn hatten noch ihre Spiele gegen Wächter, Reicksmann und Osewald zu bestreiten. Rechnerisch betrachtet konnte jede der Spielerinnen noch absteigen oder auch die Klasse halten.

In der ersten Runde bezwangen Annika Hein und Ivonne Wächter Ihre Gegnerinnen Martina Reicksmann bzw. Petra Welsing und sicherten sich zum Einstieg direkt den Klassenerhalt. Eli Osewald besiegte Renata Kohn deutlich und schloss damit in der Tabelle auf. In der zweiten Runde gewann Hein gegen Osewald und setzte sich in der Tabelle weiter ab. Kohn errang einen weiteren Tabellenpunkt gegen Wächter und brachte sich so wieder ins Rennen um den Klassenerhalt. Die letzte Runde bot noch einiges an Möglichkeiten! Hein und Wächter spielten um die Tabellenspitze der Platzierungsrunde, welche sich Hein in drei Sätzen sicherte. Das parallel stattfindende Spiel zwischen Osewald und Welsing konnte bereits Vorentscheidungen liefern: Bei einem Sieg von Welsing hätte diese die besten Chancen auf den Klassenerhalt gehabt, wohingegen Osewald sicher abgestiegen wäre. Osewald bezwang Welsing jedoch gefahrlos in zwei Sätzen, wodurch Welsing bereits sicher abgestiegen war. Renata Kohn und Martina Reicksmann hatten noch das letzte Spiel des Wochenendes zu bestreiten. Auf Grund des Tabellenstandes stand bereits fest, dass Reicksmann den Klassenerhalt geschafft hatte. Bei einem Sieg Reicksmanns würde Kohn absteigen und Osewald verbliebe in der Division A. Ein Sieg von Kohn würde ihren Klassenerhalt bedeuten, wohingegen Osewald abstiege. Kohn brachte den ersten Satz mit 11:6 nach Hause. Im zweiten Satz ging sie mit 9:4 klar in Führung. Doch dann drehte Reicksmann nochmal auf und verkürzte mit zwei Toren auf 9:8. Doch dann schoss Kohn das Siegtor und erzielte somit den Klassenerhalt.

Der Standort Erlensee hat sich selbst übertroffen bei der Ausrichtung dieses Turnierwochenendes! Sowohl am Samstag als auch am Sonntag bekamen sie ihren wohlverdienten Dank und Beifall von allen Anwesenden. Diesen Dank erhielten selbstverständlich auch das hervorragende Schiedsrichter-Team bestehend aus Richard Brauel, Alexander Dehoff, Jonas Riester und Tanja Werkmeister. Ebenfalls gedankt wurde Nils Hildebrandt, der dieses Turnier mit seiner Erfahrung souverän geleitet hat.

Es folgen nun die Ergebnisse.

Division A der Damen 2021/2022:

1. Antje Samoray (Berlin)
2. Bettina Steffan (Kassel)
3. Birgit Riester (Kassel)
4. Sabrina Schmitz (Dortmund)
5. Nicole Kampa (Erlensee)
6. Melanie Kleinhempel (Dortmund)
7. Annika Hein (Marburg)
8. Ivonne Wächter (Hamburg)
9. Renata Kohn (Marburg)
10. Martina Reicksmann (Bremen)
11. Eli Osewald (Frankfurt, nächste Saison in der Division B)
12. Petra Welsing (Paderborn, nächste Saison in der Division B)
13. Tina Bohn (Kassel, nächste Saison in Division B)

Meisterschaftsrunde Division A der Herren 2021/2022:

1. Thade Rosenfeldt (Marburg)
2. Manfred Scharpenberg (Frankfurt)
3. Mohammed Taher Alharari (Bremen)
4. Deniz Kürtoglu (Kassel)
5. Patrick Walterscheidt (Erlensee)
6. Benjamin Samoray (Berlin)
7. Martin Osewald (Frankfurt)
8. Alfons Vollmer (Paderborn)

Die Aufsteiger bleiben!

geschrieben von Christian Siegemeyer

Am Samstag, den 21. Mai 2022 fanden sich acht Herren der Division A zum finalen Spieltag ihrer Liga in dem Gebäude des fab e.V. in Kassel ein, um ihre finalen Platzierungen sowie die Absteiger zu ermitteln. Auf Grund der Corona-Pandemie wird die laufende Saison mit veränderten Divisionsgrößen und einem dementsprechend angepassten Turniermodus ausgetragen. Von den zwölf Spielern der Division A, die sich nicht fürs Viertelfinale qualifiziert haben, steigen in dieser Saison sechs von ihnen in die Division B ab.

Leider gab es, wie so oft in dieser Saison, wieder ein paar Absagen. Es haben sich jeweils zwei Spieler der ersten beiden Spieltage abgemeldet, so dass jeder der anwesenden Spieler nur noch vier anstelle von sechs Spielen zu bestreiten hatte. Obwohl insgesamt nur relativ wenige Personen anwesend waren, hat dies der Stimmung und dem sportlichen Ehrgeiz der anwesenden Top-Ligisten keinen Abbruch getan. Viele der Spiele waren knapp und gingen in den dritten Satz. Die sportliche Zäsur des Tages war nach der Hälfte der auszutragenden Spiele erreicht, da zu dem Zeitpunkt die Absteiger bereits feststanden. Erfreulich war, dass hierdurch der Kampfgeist der Sportler nicht gedämpft war, sondern auch bei den letzten Spielen noch um jeden Punkt gerungen wurde.

Zwischen den Spielen fand, wie auch an den vorherigen Spieltagen, ein reger Austausch über die Vor- und Nachteile des Einzelligasystems gegenüber dem vorherigen Deutschen Meisterschaftssystem statt. Es wurde aber auch viel darüber diskutiert, was an dem System noch zu verbessern sei.

Beim Ergebnis der Abstiegsrunde ist bemerkenswert, dass alle vier Aufsteiger aus der Division B die Klasse gehalten haben! Somit dürfte die nächste Saison sowohl in Division A als auch in Division B viel Spannung versprechen.

Der Standort Kassel hat erneut seine große Erfahrung bei der Turnierorganisation bewiesen. Für das leibliche Wohl aller Anwesenden war bestens gesorgt. Es gab belegte Brötchen, Kuchen und Getränke, bei denen zwischen den Spielen reger Austausch stattfand. Alles lief reibungslos. Vielen herzlichen Dank an das Kasseler Team sowie den beiden Schiedsrichtern Alexander Dehoff und Jonas Riester, die alle Spiele ruhig und souverän geleitet haben!

Es folgen nun die Platzierungen des Klassenkampfs der Division A der Herren 2021/2022:

  9. Christoph Niehaus (Marburg)
10. Stefan Collet (Kassel)
11. Robert Glojnaric (Düsseldorf)
12. Stefan Lammertz (Düsseldorf)
13. Dennis Westphal (Berlin)
14. Antonius Reicksmann (Bremen)
15. Christian Siegemeyer (Dortmund, nächste Saison in Division B)
16. Kevin Barth (Dortmund, nächste Saison in Division B)
17. Andreas Schmitz (Dortmund, nächste Saison in Division B)
18. Horst Griffaton (Kassel, nächste Saison in Division B)
19. Thomas Giese (Berlin, nächste Saison in Division B)
20. Stefan Peters (Viersen, nächste Saison in Division B)

Packender Kampf um Aufstieg und Klassenerhalt

Geschrieben von Christian Siegemeyer

Am Samstag, den 14. Mai 2022 fanden sich neun Herren der Division B zum finalen Spieltag ihrer Liga auf dem Sportgelände von Bremen 1860 ein, um die Auf- und Absteiger zu ermitteln. Auf Grund der Corona-Pandemie wird die laufende Saison mit veränderten Divisionsgrößen und einem dementsprechend angepassten Turniermodus ausgetragen. Von den zwölf Spielern der Division B steigen daher in dieser Saison nur zwei Spieler in die Division A auf. Normalerweise würden auch in dieser Saison vier Spieler in die Regionaldivision absteigen. Es ist jedoch bereits bekannt, dass ein Spieler in der Division A sich komplett von der Einzelliga abgemeldet hat und somit in der nächsten Saison auch nicht in der Division B antreten wird. Aus diesem Grund steigen in der aktuellen Saison nur drei Spieler in die Regionaldivision ab.

Leider gab es, wie auch bereits am ersten Spieltag, wieder ein paar Absagen: Nachdem der Dortmunder Nima Saleh-Ebrahimi und Michael Humbert (Paderborn) bereits im Vorfeld der Erstellung des Spielplans abgesagt hatten, zog kurzfristig Thomas Horn (Marburg) am Vortag seine Teilnahme zurück. Anstelle der ursprünglich terminierten 20 Spiele waren also nur noch 15 Spiele zu absolvieren, und so wurden die Spiele, die ursprünglich am Folgetag hätten stattfinden sollen, auf den Samstag vorverlegt. Durch diese Ausfälle hatten die neun Sportler nun eine unterschiedliche Anzahl an Spielen zu bestreiten, und es war ausgerechnet der Spieler mit der weitesten Anreise (Moritz Bißwanger, Nürnberg), der noch die vollen fünf Spiele vor sich hatte!

Die ersten beiden Begegnungen ließen bereits erahnen, dass es ein spannender Turniertag werden sollte. Eberhard Dietrich und Lutz Egeling brauchten in ihrem ersten Spiel zwar zunächst ein wenig, um in ihren Spielfluss zu finden, doch dann setzte sich Dietrich ab und erspielte sich den ersten Satzsieg deutlich. Doch dann kam Egeling, der wie Bißwanger ebenfalls seinen ersten Spieltag verpasst hatte, so gut in Fahrt, dass er das Spiel nicht nur drehen konnte, sondern dabei im zweiten und dritten Satz insgesamt nur fünf Gegenpunkte zuließ. Ein wichtiger Schritt für ihn in Richtung Klassenerhalt! Das Parallelspiel gestalteten Thorsten Wolf und Heiner Schad lange ziemlich offen. Beide holten sich jeweils einen Satz relativ knapp. Im dritten Durchgang dominierte Schad jedoch klar und verbuchte den Siegpunkt auf seinem Konto. Während der Bremer Rainald Knauf den Berliner Matthias Hübner in zwei deutlichen Sätzen auch dank vieler Aufschlagtore bezwang, setzte Moritz Bißwanger, direkt ein starkes Zeichen zum Auftakt! Nachdem der Nürnberger seinem Hamburger Kontrahenten Mario Rosenbaum im ersten Satz noch klar unterlag, riss er danach das Ruder herum und errang seinen ersten Tabellenpunkt mit 5:11, 12:7 und 11:9. Während danach der Bremer Heiner Schad in seinem Match gegen Eberhard Dietrich nichts anbrennen ließ, wurde hingegen sein Vereinskamerad Thomas Lehrmann im ersten Satz gegen Bißwanger mit 1:11 gnadenlos auseinandergenommen. Dann schüttelte der erfahrene Bremer seine Verzweiflung ab und erkämpfte sich mühsam mit 13:10 und 11:9 den Sieg, ging damit wieder geradeaus in Richtung Division A. Mario Rosenbaum meldete sich mit einem Zwei-Satz-Sieg gegen Lutz Egeling ebenfalls wieder zurück in den Aufstiegskampf. Von ihrem kräftezehrenden Spiel keineswegs ausgelaugt, marschierten Lehrmann und Bißwanger weiter die Tabelle hinauf und besiegten die Berliner Matthias Hübner bzw. Thorsten Wolf mühelos. Doch nun sollte es wieder spannend werden! Im Duell gegen Heiner Schad kam Mario Rosenbaum zunächst gar nicht auf Touren, wohingegen Schad saubere Treffer erzielte und mit einem 11:4 in den Seitenwechsel ging. Ob Rosenbaum ihm das direkt heimzahlen wollte? So schien es jedenfalls, Rosenbaums Handbremse löste sich und er holte sich das Spiel nachfolgend mit 12:1 und 11:0 zurück. Aber auch in dem anderen Spielraum wurde den Zuschauern etwas geboten; Moritz Bißwanger und Eberhard Dietrich schenkten sich in ihrer Begegnung nichts. Zunächst sah es so aus, als ob Bißwanger seinen Schwung beibehalten würde. Doch nach seinem 12:6-Satzsieg schienen dem Nürnberger so langsam die Kräfte zu schwinden. Dietrich witterte seine Chance, drehte richtig auf und glich mit 12:9 wieder aus. Im Entscheidungssatz ging der Hauptstädter durch kräftige Konterschläge in Führung. Bißwanger nahm ein Time Out, sammelte sich und machte schließlich den Sack mit 12:8 zu. Im Endspurt des Wettkampfs machte Lutz Egeling seinen Klassenerhalt klar, indem er sich den Punkt von Matthias Hübner erspielte. Thomas Lehrmann bezwang gefahrlos Thorsten Wolf und war damit der verdiente Sieger der Division B. Wolf lieferte sich dann aber noch ein knappes Match gegen den Bremer Rainald Knauf (12:10, 11:8) und errang noch einen Punkt für die Tabelle. Während die Aufsteiger bereits feststanden, fand der Turniertag seinen sportlichen Abschluss in dem letzten Spiel, in welchem Moritz Bißwanger und Matthias Hübner um den Klassenerhalt spielten. Beide Sportler mobilisierten ihre letzten Kraftreserven und gaben nochmal alles. Schließlich sicherte sich Bißwanger mit 12:4 und 12:8 den Klassenerhalt.

Alles in allem ist es beachtlich, dass Lutz Egeling und Moritz Bißwanger beide an ihrem ersten Spieltag nicht angetreten sind und doch noch so gut aufgeholt haben, dass beide die Klasse halten konnten. Das ist ein Mutmacher für alle Spielerinnen und Spieler in der gleichen Situation, dass sich trotzdem der Kampf noch lohnt! Thomas Lehrmann und Mario Rosenbaum haben in der Division B geglänzt und steigen damit hochverdient in die Division A auf. Dort werden mit den beiden spannende Matches zu erwarten sein!

Die Aufsteiger in die Division A (v.l.n.r.): Mario Rosenbaum, Hamburg (2.) und Thomas Lehrmann, Bremen (1.)

Wie immer, wenn der Standort Bremen Turniere ausrichtet, war die Stimmung großartig! Dies ist dem routinierten Bremer Team zu verdanken, welches einmal mehr hervorragendes Organisationstalent bewiesen hat. Für das leibliche Wohl aller Anwesenden war bestens gesorgt. Es gab belegte Brötchen, Kuchen und Getränke, bei denen zwischen den Spielen reger Austausch stattfand. Im Rahmen der Siegerehrung danken alle dem Showdown-Team von Bremen 1860 sowie den drei Schiedsrichter:innen Valeria Rapp, Manou Schad und Christian Siegemeyer. Dieser erlebnisreiche Turniertag fand seinen Ausklang in der Vereinsgaststätte „Cooldown“. Das Miteinander war, wie bereits an dem gesamten Tag, herzlich und lebhaft. So wurde sehr viel über die Vor- und Nachteile der Einzelliga im Vergleich zu dem vorherigen Deutschen Meisterschaftssystem diskutiert, ebenso über Möglichkeiten, unseren schönen Sport in Deutschland noch weiter zu verbessern.

Es folgen nun die Ergebnisse der Division B der Herren 2021/2022:

1. Thomas Lehrmann (Bremen, aufgestiegen in die Division A)
2. Mario Rosenbaum (Hamburg, aufgestiegen in die Division A)
3. Heiner Schad (Bremen)
4. Rainald Knauf (Bremen)
5. Thorsten Wolf (Berlin)
6. Eberhard Dietrich (Berlin)
7. Thomas Horn (Marburg)
8. Lutz Egeling (Quedlinburg)
9. Moritz Bißwanger (Nürnberg)
10. Matthias Hübner (Berlin, nächste Saison in der Regionaldivision Ost)
11. Michael Humbert (Paderborn, nächste Saison in der Regionaldivision West)
11. Nima Saleh-Ebrahimi (Dortmund, nächste Saison in der Regionaldivision West)

10. Pajulahti Games 2022 vom 21.-23. Januar in Finnland

Geschrieben von Birgit Riester

Die deutsche Delegation in Finnland

Nachdem das finnische Turnier im letzten Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfiel, trafen sich in diesem Jahr wieder 36 Herren und 16 Damen aus 11 Ländern zum Showdown-Wettkampf. Das Turnier fand unter strengen Hygieneauflagen statt. Impf- und Testnachweise waren zur Einreise und bei der Unterkunft vorzulegen, Maskenpflicht jederzeit für alle außer der Spielenden während des Match, kein Publikum, die Bar war ab 17 Uhr geschlossen, selbst der Verkauf eines Bierchens für den Abend war untersagt.

Das deutsche Team reiste mit den hessischen Spielern Rosenfeldt, Scharpenberg, Walterscheidt, Niehaus und der Spielerin Riester sowie den Spielern Vollmer und Altunok aus Paderborn an. Sie wurden von Bianka Scharpenberg und Georg Riester in das wunderschön verschneite Olympia-Trainings-Center in Nastola begleitet. Jonas Riester fungierte das zweite Mal als Schiedsrichter bei diesem Turnier.

Die Stimmung war gut, man coachte und half sich gegenseitig und alle kamen trotz der hohen Inzidenzzahlen und Omikron wieder gesund nach Hause.

Sportlich setzte das Abschneiden der Deutschen neue Maßstäbe.   

Thade Rosenfeldt ging als Sieger aus dem Turnier hervor. Die vier Spiele seiner Vorgruppe entschied er ohne Satzverlust für sich. Nachdem er in den nun folgenden KO-Spielen den Polen Budzynski ebenfalls in zwei Sätzen schlug, traf er bereits im Viertelfinale (best of five) auf den Weltranglistenersten Sloninka aus Polen. Sloninka konnte den Deutschen im ersten Satz noch 12:10 bezwingen, die nächsten drei Sätze gingen jedoch mit 13:11, 11:5 und 11:9 an Rosenfeldt. Im Halbfinale wurde es nicht einfacher. Hier traf Rosenfeldt auf den jungen lettischen Spieler Ovsjannikovs. Die ersten beiden Sätze gewann zunächst der Lette mit 11:9 und 11:7. Dann zahlte sich jedoch Rosenfeldts Erfahrung und Walterscheidts Talent beim Coachen aus und sie holten sich gegen den immer nervöser werdenden Gegner die weiteren Sätze mit 12:8, 11:6 und 11:8.

Überraschend deutlich gewann dann Rosenfeldt auch das Finale gegen den Russen Poliakov, dem er bei der WM in Sardinien noch unterlegen war, mit 12:5, 11:2, 11:4 in weniger als 25 Minuten.

Ohne gemeinsame Siegerehrung erhielt Rosenfeldt den ausgelobten Pokal und konnte seinen ersten internationalen Turniersieg kaum fassen. 400 Punkte verhalfen ihm zu einem überragenden 3. Platz auf der Weltrangliste. 

Auch Riester erzielte mit dem 5. Platz bei den Damen ihre beste Platzierung auf einem internationalen Turnier. Sie gewann in der Vorrunde vier von fünf Spielen unter anderem gegen die vor ihr in der Weltrangliste stehende Polin Szwalek. Als Gruppenzweite startete Riester danach in einer Dreiergruppe gegen die Weltranglistenerste Vilmi aus Finnland und die Italienerin Folino, musste sich aber beiden in zwei Sätzen geschlagen geben. Das Spiel um Platz 5 wurde für Riester mit 11:0, 11:0 gewertet, da ihre Gegnerin, die Russin Lavrova, während des Turniers erkrankte und nicht mehr antreten konnte. Riester verbesserte sich gegenüber dem letzten finnischen Turnier um drei Plätze und kletterte damit auf der Weltrangliste vom 13 auf den 9. Platz.  

Als Zweitbester Deutscher schnitt Scharpenberg ab, der von seiner Ehefrau Bianka gecoacht wurde. In der Vorrunde verlor er lediglich gegen den Italiener Carrai und spielte sich damit unter die Gruppe der besten 16. Im ersten KO-Spiel traf er dann jedoch gleich auf den Weltranglistenersten Sloninka, der ihn mit 11:8 und 11:6 schlug. Mit Siegen gegen Budzynski aus Polen und Michelfeit aus Tschechien sowie einer Niederlage gegen den Finnen Ruohonen belegte Scharpenberg einen erfreulichen 10. Platz bei diesem Turnier.

Die anderen deutschen Teilnehmer erreichten jeweils den dritten Platz in ihrer Gruppe und spielten im weiteren Turnierverlauf um die Plätze 17-24.

Um einen Platz unter den ersten 20 zu ergattern, traf Vollmer zunächst auf seinen Landsmann Walterscheidt, der seinen platzierten Schlägen in diesem Spiel nicht viel entgegen zu setzen hatte und lediglich 3 und 6 Punkte in den beiden Sätzen machte. Mit deutlichen Niederlagen gegen den Franzosen Eilers und den Italiener Florio erreichte Vollmer am Ende Platz 20.

Walterscheidt ging als nächstes um die Plätze 21 bis 24 gegen den Tschechen Kodet ins Rennen. Nachdem er den ersten Satz deutlich verlor, konnte er in den weiteren zwei Sätzen die Schwächen des Gegners nutzen und holte sich mit 2:1 den Sieg.

Da auch Niehaus nach der Vorrunde zunächst eine Niederlage gegen Florio einstecken musste, dann aber in drei Sätzen gegen Altunok gewann, trafen im Spiel um Platz 21 Walterscheidt und Niehaus aufeinander.

In einem spannenden Spiel auf Augenhöhe holte sich zunächst Niehaus den ersten Satz und führte auch schon im zweiten Satz. Walterscheidt kämpfte sich jedoch heran und entschied die weiteren Sätze knapp bei wechselnder Führung mit 13:11 und 15:12 für sich.

Altunok unterlag im Spiel um Platz 23 dem Tschechen Kodet in zwei knappen Sätzen  9:11, 9:12 und erreichte nach längerer Showdown-Pause einen achtbaren 24 Platz. Insgesamt zeigte Altunok durch Siege gegen Lett aus Estland und Rihti aus Finnland und zum Teil engen Sätzen in den übrigen Spielen, dass mit ihm wieder zu rechnen sein wird.

Der 20-jährige Jonas Riester reiste in diesem Jahr bereits zu seinem vierten internationalen Einsatz als Schiedsrichter an. Eine Neuerung, die auch der Pandemie geschuldet war, stellte die Einführung elektronischer Pfeifen dar, die per Knopfdruck ausgelöst wurden. So konnten auch die Schiedsrichter durch das Tragen von medizinischen Masken sich und die anderen Anwesenden schützen. 

Riester gab zu bedenken, dass man bei der Anschaffung solcher Pfeifen darauf achten müsse, dass diese über einen Lautstärkeregler verfügen, da man in Pajulahti bei manchen Pfeifen die Lautstärke nur mit Abkleben des Lautsprechers reduzieren konnte.

Insgesamt fiel auf, dass bei diesem Turnier die seit vielen Jahren führenden polnischen und finnischen Herren nicht das Halbfinale erreichten, sondern andere Nationen wie Deutschland, Russland, Lettland und Italien diesen Part übernahmen. Bei den Damen erreichten fast wie in jedem Jahr die finnischen Damen Vilmi und Pesari das Finale, welches Vilmi klar in drei Sätzen gewinnen konnte.

Der Turniersieger Thade mit seinem Coach Patrick

Alle Platzierungen und Spielergebnisse sind unter: www.gameresultsonline.com einzusehen.

Herren:
1. Thade Rosenfeldt, Deutschland
2. Vladimir Poliakov, Russland
3. Dennis Ovsjannikovs, Lettland
...
10. Manfred Scharpenberg, Deutschland
...
20. Alfons Vollmer, Deutschland
21. Patrick Walterscheidt, Deutschland
22. Christoph Niehaus, Deutschland
24. Murat Altunok, Deutschland

Damen:
1. Hanna Vilmi, Finnland
2. Jaana Pesari, Finnland
3. Piera Folino, Italien
...
5. Birgit Riester, Deutschland

geschrieben von Antonius und Martina Reicksmann

Wir vom Showdown-Standort Bremen richteten am zweiten November-Wochenende 2021 den ersten Spieltag der Division B Herren beim Sportverein Bremen 1860 aus. Mit dem Spielbetrieb unter Corona-Bedingungen hatten wir aus dem Vorjahr bereits Erfahrungen gesammelt. Nun galt es, eine weitere Herausforderung zu meistern: Von den zwölf angemeldeten Spielern hatten kurzfristig vier krankheitsbedingt abgesagt. Das hatte zur Folge, dass von den 36 angesetzten Spielen nur 16 ausgetragen werden konnten. Wir entschieden deshalb, Christian Siegemeyer als Schiedsrichter abzusagen und einen komplett neuen Spieleablauf zu erstellen. Alle Begegnungen ließen sich unter Leitung von Kathrin Rosinsky, Sebastian Steffen und Manou Schad an zwei Platten innerhalb von fünf Stunden am Samstagnachmittag absolvieren.

Für einige Spieler wie Mario Rosenbaum, Eberhard Dietrich und Thomas Lehrmann bedeutete dies aber nahezu einen Dauereinsatz. Natürlich gab es Regenerationspausen. An dieser Stelle möchten wir uns nochmal ganz herzlich bei diesen drei Spielern für ihre Kooperation bedanken.

Ins andere Extrem ging es für Thomas Horn. Von seinen sechs Spielen konnte er nur zwei absolvieren, weil er gegen alle vier abwesenden Spieler hätte antreten müssen. Zudem lagen sie am Anfang und am Ende des Spieltages.

Trotz dieser ungewöhnlichen Bedingungen kam es zu packenden Begegnungen, die Manchmal erst im dritten Satz entschieden wurden. Alle Ergebnisse findet ihr auf

www.showdown-turnier.de

Faire Spiele und gute Verpflegung während des Turniers sorgten für eine freundschaftliche Atmosphäre. Mit einem gemeinsamen Abendessen in der Vereinsgaststätte „Cool down“ fand der Spieltag einen schönen Ausklang.

Wir freuen uns schon jetzt auf den 15. Und 16. Januar 2022 und hoffen, dass sich dann das komplette Teilnehmerfeld treffen kann.

Zwischenstand nach sechs von elf Spielen im Modus „Jeder gegen jeden“:

  1. Thomas Lehrmann, Bremen, 5:1
  2. Mario Rosenbaum, Hamburg, 5:1
  3. Thomas Horn, Marburg, 5:1
  4. Heiner Schad, Bremen, 4:2
  5. Thorsten Wolf, Berlin, 4:2
  6. Rainald Knauf, Bremen, 4:2
  7. Eberhard Dietrich, Berlin, 3:3
  8. Matthias Hübner, Berlin, 2:4
  9. Lutz Egeling, Quedlinburg, 0:6
  10. Moritz Bißwanger, Nürnberg, 0:6
  11. Michael Humbert, Paderborn, 0:6
  12. Nima Saleh-Ebrahimi, Dortmund, 0:6

geschrieben von Kevin Barth

Am 29. Und 30. Oktober wurden nach einem Jahr Pause wieder die European Top Twelve ausgetragen. Bei diesem Weltranglistenturnier treten jeweils zwölf der besten Damen und Herren gegeneinander an, wobei im Modus „jeder gegen jeden“ gespielt wird und jede Partie über drei Gewinnsätze geht. Erstmals richtete der französische Verband diese Veranstaltung aus. Gespielt wurde in Les Issambres in der Nähe von Nizza. Aus Deutschland gingen drei Spielerinnen und ein Spieler an den Start. Alle erzielten letztendlich beachtliche Ergebnisse im Vergleich mit absoluten Spitzenathleten dieses Sports.

Schmitz mit persönlicher Bestleistung

Bei den Damen erreichte Sabrina Schmitz mit Rang Vier ihr bislang bestes Ergebnis bei diesem Turnier. Nachdem sie zum Auftakt Elvina Vidot in vier sowie Bettina Steffan in fünf Sätzen unterlag, gab es trotz zwischenzeitlichem Rückstand einen hart erkämpften ersten Erfolg über Monika Szwalek (12:10, 9:12, 3:11, 11:5, 11:7). Auch gegen Piera Folino lag die Spielerin vom Standort Dortmund mit 1:2 zurück, bevor sie doch noch triumphierte (7:11, 11:8, 6:11, 12:10, 11:2). Auch im Duell mit Sonia Tranchina hatte Schmitz die Nase vorne, diesmal etwas deutlicher (2:12, 12:9, 12:5, 11:9). Gegen die spätere Gesamtsiegerin Hanna Vilmi war wenig auszurichten, so dass der erste Tag mit drei Siegen und drei Niederlagen ausgeglichen zu Ende ging.

Davon unbeeindruckt wies Schmitz etwa 15 Stunden später Agnieszka Bardzik mit 3:1 in die Schranken (11:6, 11:8, 9:11, 12:8). Über die volle Distanz behauptete sie sich gegen Anja Svendsen, wobei der dänischen Herausforderin zunächst zweimal der Ausgleich gelang (11:9, 2:12, 11:9, 6:12, 12:5). Hauchdünn war die anschließende Niederlage gegen Tiia Innos, wobei bei Schmitz ein wenig die Kräfte schwanden (8:11, 6:11, 12:10, 14:12, 10:12). Das machte sich umso mehr bemerkbar, als bei der 0:3 Niederlage gegen Graziana Mauro nichts zu holen war. Dafür sammelte sich Schmitz im letzten Spiel noch einmal und ließ Landsfrau Birgit Riester ohne Satzverlust hinter sich (11:8, 11:5, 12:8). Ein respektables Ergebnis für die mehrfache deutsche Vizemeisterin, die wie alle anderen Teilnehmenden ihres Landes seit nunmehr fast 20 Monaten kein Turnier mehr bestritten hatte.

Auch Steffan kann auf starken ersten Tag aufbauen

Bettina Steffan wurde am Ende Zehnte und konnte insgesamt vier Siege einfahren. Es gab schon Jahre, in denen eine solche Ausbeute durchaus für ein oder zwei Plätze weiter vorne gereicht hätte. Es ging in der Damenkonkurrenz 2021 jedoch besonders eng zu.

Eingangs landete Steffan einen Dreisatzsieg über ihre Vereinskameradin Birgit Riester (12:9, 12:5, 12:9) und auch beim knappen Sieg gegen Sabrina Schmitz war sie in den entscheidenden Momenten zur Stelle. Graziana Mauro musste im Duell mit der Hessin einem 1:2 Rückstand hinterherlaufen, die letzten beiden Sätze waren dann allerdings eine klare Sache für die Italienerin (10:13, 13:10, 13:11, 3:12, 2:11). Dafür kam Stefan gegen Tiia Innos wieder in die Erfolgsspur zurück (12:10, 12:8, 3:12, 13:10). Die erste Niederlage ohne eigenen Satzgewinn brachte ihr Anja Svendsen bei, bevor Agnieszka Bardzik wieder Steffans Kämpferqualitäten bei einem Fünfsatz-Sieg zu spüren bekam (6:12, 11:6, 8:11, 11:9, 11:9). Somit endete der erste Tag nach vier gewonnenen und zwei verlorenen Matches sehr positiv.

An Tag Zwei verkaufte sich die amtierende WM-Teilnehmerin beim Aufeinandertreffen mit Piera Folino teuer, konnte jedoch keinen Satz für sich entscheiden (8:11, 3:12, 10:12). Bei der 1:3 Niederlage gegen Sonia Tranchina kam eine zwischenzeitliche Aufholjagd zu spät. Hanna Vilmi war auch für Steffan in diesem Turnier nicht aufzuhalten, bevor gegen Monika Szwalek wieder mehr möglich gewesen wäre (10:12, 8:11, 7:12). Elvina Vidot sorgte letztendlich dafür, dass Steffan am zweiten Tag keinen Erfolg mehr hinzufügen konnte, doch überhaupt vier Partien bei einem solchen Wettbewerb zu gewinnen, ist aller Ehren wert.

Auch Riester mit Achtungserfolgen

Birgit Riester belegt in der Abschlusstabelle die elfte Position. Auch bei ihr muss man allerdings sagen: Mit drei erfolgreich bestrittenen Spielen dort zu landen, ist äußerst unglücklich. Nachdem sie im Auftaktmatch Bettina Steffan den Vortritt lassen musste, hatte sie in einem Krimi gegen Monika Szwalek das bessere Ende für sich (11:3, 11:2, 5:12, 7:11, 12:9). An Elvina Vidot gab es kein Vorbeikommen, aber dafür rang die Kasselerin Sonia Tranchina in fünf Sätzen nieder (11:5, 6:11, 11:9, 5:11, 11:8). Als eine von nur drei Spielerinnen überhaupt schaffte es Riester in der folgenden Begegnung, Hanna Vilmi einen Satz abzunehmen. Gegen Piera Folina ging nach zwischenzeitlichem Vorsprung zum Ende des ersten Tages wohl ein wenig die Kraft aus (11:9, 8:12, 7:12, 11:6, 4:12).

Anja Svendsen musste Riester im nächsten Spiel ohne Satzgewinn ziehen lassen, dafür gab es im Duell mit Tiia Innos wieder ein knappes Erfolgserlebnis (11:2, 12:6, 9:11, 5:11, 12:7). Zweimal schnupperte sie gegen Graziana Mauro an einem Satzgewinn, musste sich dann aber doch 0:3 geschlagen geben. Das Potential für mindestens einen entscheidenden fünften Durchgang hatte auch das Kräftemessen mit Agnieszka Bardzik, doch wieder war Riester die unterlegene (11:13, 3:12, 11:8, 9:11). Im ewig jungen Duell mit Sabrina Schmitz folgte ebenfalls noch eine Niederlage. Am Ende kann die Nordhessin aber durchaus Erfolgserlebnisse für sich verbuchen und nimmt sicher wertvolle Erkenntnisse für die zukünftigen Wettkämpfe mit nach Hause.

Rosenfeldt wie zu besten Zeiten

Zum zweiten Mal nacheinander hat Thade Rosenfeldt bei den Top Twelve einen hervorragenden dritten Platz erreicht. Wie auch schon 2019 gelangen ihm acht Siege, so dass er seine damals ergatterten 240 Weltranglistenpunkte verteidigen kann. Die lange Zwangspause hat also auch seiner Spielstärke keinen Abbruch getan.

Standesgemäß schlug der dreifache deutsche Meister zum Auftakt Jouni Viitamäki in drei Sätzen (11:5, 11:8, 12:3). Auch beim Match gegen Marco Carrai behielt er eine weiße Weste (12:0, 11:4, 12:2). Deniss Ovsjannikovs, der Rosenfeldt noch vor zweieinhalb Jahren in Pisa eine Lehrstunde erteilt hatte, hatte nun selbst einiges zu lernen und zog klar den Kürzeren (11:6, 11:4, 11:7). Jäh gebremst wurde dieser tolle Lauf von Ari Lahtinen, der für den Marburger immer noch schwer zu bespielen ist (9:11, 7:11, 10:12). Auch Adrian Sloninka gönnte Rosenfeldt keinen Satz und gleich darauf wartete auch noch Krystian Kisiel, der ihm bislang immer überlegen war. Doch diesmal drehte Rosenfeldt den Spieß um und triumphierte in fünf Sätzen (11:9, 10:12, 11:3, 8:11, 12:2).

Am nächsten Morgen nahm Deutschlands Nummer Eins auch die Hürde Mindaugas Dvylaitis recht souverän (12:9, 11:8, 11:6). Einen Dämpfer erhielt er von Juha Oikarainen, der nach fünf Sätzen die Nase vorne hatte (6:11, 11:3, 9:11, 12:3, 4:11). Pavol Kubosko ging gegen Rosenfeldt zunächst auch in Führung, wurde dann aber noch einmal eingefangen (6:11, 11:2, 11:7, 11:4). Das aufeinandertreffen mit Stefan Marcin war eine klare Angelegenheit für den Mittelhessen (12:2, 11:0, 12:6) und auch Piere Bertrand wurde zu guter Letzt klar bezwungen (11:5, 12:6, 12:3). Punktgleich mit dem Zweitplatzierten Sloninka kommt Rosenfeldt ins Ziel, er kann mit den besten der Showdown-Welt definitiv mithalten.

Man unterschätze niemals die Aufsteiger!

geschrieben von Christian Siegemeyer

Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause startet endlich die langersehnte Einzelliga-Saison 2021/2022! Am Wochenende vom 23. und 24. Oktober erwiesen unsere Showdown-Freunde der BSG Kassel in den Räumlichkeiten des fab e.V. einmal mehr ihre Gastfreundschaft, als sie neun von zehn Herren der ersten Gruppe der Division A zu ihrem Spieltag empfingen. Der zehnte Spieler dieser Gruppe, Stefan Peters aus Viersen, war leider am Turnierwochenende terminlich verhindert.

...weiterlesen "Eröffnungs-Spieltag der Division A der Herren"

Von Andreas Schmitz und Kevin Barth

Am 30. Und 31. Juli fand im litauischen Vilnius ein internationales Weltranglistenturnier statt. Unter den 20 teilnehmenden Herren waren mit Andreas Schmitz und Kevin Barth auch zwei Spieler aus Deutschland. Für sie endete eine fast 17-monatige Wettkampfpause. Letztgenannter stellte dabei mit Rang Sechs eine persönliche Bestleistung auf.

Insgesamt wurde auf drei tschechischen Platten gespielt. Die 20 Spieler wurden in vier Fünfergruppen eingeteilt. Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe erreichten das Viertelfinale. Kevin Barth spielte in der Gruppe D zunächst gegen den in dieser Gruppe topgesetzten Pierre Bertrand. Im ersten Satz gelangen dem Linkshänder aus Frankreich direkt einige gute Aktionen und er konnte schnell mit 7:2 in Führung gehen. Trotz einiger längerer Ballbesitzphasen gelang es Barth nicht, richtigen Druck aufzubauen und er verlor diesen Satz deutlich mit 4:11. Der zweite Satz gestaltete sich wesentlich enger. Ständig wechselte bis zum Stand von 10:10 die Führung. Mit einem direkt verwandelten Service gelang Bertrand dann das entscheidende Tor zum Satz- und Matchgewinn.

Nach dieser Niederlage stand Barth somit direkt unter Druck, wollte er das Viertelfinale noch erreichen. Als nächstes ging es gegen den starken Slowaken Stefan Marcin. Von Beginn an konnte Barth hier innerhalb der Ballwechsel gut mithalten und vor allem mit seinem strukturierten Spiel den harten Schlägen seines Gegners Paroli bieten. Mit variablem Spiel nutzte er eine Schwäche in der Abwehr des Slowaken immer wieder aus, so dass er den ersten Satz mit 11:8 für sich entscheiden konnte. Im folgenden zweiten Durchgang lief es dann noch besser. Ohne Probleme gewann Barth diesen Satz und damit die Begegnung mit 11:3.

Ähnlich lief für den amtierenden DM-Vierten die folgende Begegnung gegen den Litauer Ernestas Kaciulis. Ohne in diesem Spiel je in Gefahr zu geraten entschied er das Match mit 12:8 und 11:4 für sich. In seinem letzten Gruppenspiel ging es nun um den Einzug ins Viertelfinale gegen Povilas Krapikas, ebenfalls aus Litauen. Den engen ersten Satz entschied Krapikas mit 11:9 für sich. Dieser konnte sich auch im zweiten Satz schnell absetzen und stand beim 10:5 schon fast im Viertelfinale. Nun drehte Barth noch mal auf und kam Punkt für Punkt heran. Beim Stand von 11:11 gelang ihm das entscheidende Tor und er rettete sich in den Entscheidungssatz. Auch hier geriet er wieder schnell in Rückstand und lag bereits mit 2:8 zurück. Mit dem Rücken zur Wand spielte er nun immer druckvoller und ließ keinen einzigen Punkt mehr zu. Er gewann den Satz schließlich mit 12:8 und feierte diesen Triumpf anschließend emotional. Somit stand der 28-jährige zum ersten Mal bei einem Weltranglistenturnier unter den letzten acht und konnte entspannt den Abend genießen.

Am folgenden Samstagmorgen musste Barth gegen den im Turnier topgesetzten Esten Alisher Hoshanijazov im Viertelfinale antreten. Das Match ging über drei Gewinnsätze. Im ersten Durchgang lag Barth bereits mit 5:9 zurück, kämpfte sich dann aber auf 10:10 heran, bevor Hoshanijazov den Satz mit 12:10 für sich entschied. Mit vielen Varianten und genauem Spiel konnte Barth im zweiten Satz seinen Gegner immer wieder unter Druck setzen und glich aus (11:6). Zunächst setzte sich diese Tendenz auch im dritten Durchgang fort. Barth führte gegen den Linkshänder aus Estland mit 6:4. Jedoch begann Hoshanijazov seinerseits nun immer druckvoller zu spielen und entschied den Satz mit 11:6 für sich. Im vierten Durchgang wurde die Dominanz des Favoriten immer größer und so gewann er diesen deutlich mit 11:2. Trotz der Niederlage war schon allein der Satzgewinn für Barth ein echter Erfolg in dieser Begegnung.

Nun spielte er weiter um die Plätze 5-8. Dort ging es zunächst gegen den hart schlagenden Finnen Juha Oikarainen. Auch hier wurde im Modus best-of-five gespielt. Der Finne legte im ersten Satz los wie die Feuerwehr und war fast nicht aufzuhalten. Mit viel Druck gewann er den Satz locker mit 11:4. Anschließend spielte Barth jedoch sein vermutlich bestes Match im Turnier. Durch sehr variables Spiel entschied er die Sätze zwei und drei ohne Probleme mit 11:6 und 11:1 für sich. Oikarainen konnte sich vor allem bei seinen eigenen Angriffsaktionen noch mal steigern und gestaltete den vierten Satz weitgehend ausgeglichen. Allerdings hatte er in der Abwehr weiter kein Mittel gegen die Angriffsbemühungen Barths parat. Beim stand von 9:8 gelang Barth ein gefühlvoller Schlag, mit dem der Finne nicht rechnete und somit gewann er den Satz und das Match mit 11:8. Insgesamt zeigte der gebürtige Schwabe hier eine spielerisch anspruchsvolle Leistung und ließ sich auch vom deutlich verlorenen ersten Satz nicht aus der Ruhe bringen.
In seiner letzten Begegnung wartete anschließend der Franzose Michael Lapaz. In dieser Begegnung gelang es Barth nur selten, kontinuierlichen Druck auf seinen Gegner auszuüben, der seinerseits mit sehr schnellem und hartem Spiel einen hohen Druck aufrechterhalten konnte. Folgerichtig gewann Lapaz das Match mit 11:6 und 11:2. Trotz dieser abschließenden Niederlage war der sechste Platz und die Siege gegen Topleute wie Stefan Marcin und Juha Oikarainen der sicherlich größte Erfolg in der bisherigen Showdown-Laufbahn von Kevin Barth.
Andreas Schmitz bekam es zunächst mit Alisher Hoshanijazov zu tun. Im ersten Durchgang konnte er dem großen Favoriten noch fünf Punkte abringen, doch im zweiten war gegen die Offensivpower des Esten kein Kraut gewachsen. Michael Lapaz musste gegen den Spielertrainer aus Dortmund vor allem im zweiten Satz einem knappen Rückstand hinterherlaufen. Schmitz verlor hier jedoch den Faden und damit auch das Match (5:12, 7:11). Gegen Nojus Vaicekauskas hielt der ehemalige DM-Siebte gut mit und konnte nach verlorenem ersten Satz klar mit 11:3 ausgleichen. Je länger die Partie dauerte, desto mehr hatte er jedoch mit dem Spiel des Kontrahenten Probleme und so wurde die Niederlage mit 12:7 besiegelt.

Zum Abschluss der Gruppenphase landete Schmitz immerhin einen Erfolg über Robert Lätt, die Nummer 21 der Welt. Der erste Satz verlief für den Wahl-Essener wie aus dem Bilderbuch, so dass er ihn sich mit 11:4 sicherte. Auch als Lätt besser in die Begegnung fand, hatte Schmitz immer eine passende Antwort und machte mit 11:9 schließlich alles klar. Er war so im Spiel vertieft, dass er dachte, dies wäre bereits der dritte Satz gewesen. So ging es am nächsten Tag um die Plätze 13 bis 16. Auch hier wartete mit Pavol Kubosko ein Spieler mit recht klangvollem Namen. Schmitz verkaufte sich teuer, gab zwar den ersten Durchgang nach 4:0 Führung mit 8:11 ab, lag aber wenig später mit 11:10 vorne. Auch kurz darauf bestand beim Stand von 13:12 die Chance zum Satzausgleich, doch es gelang nicht, einen weiteren Punkt zu erzwingen und Kubosko setzte sich schlussendlich dank wuchtigeren Schlägen mit 15:13 durch.
Christoff Eilers erwies sich ebenfalls mit 11:1 und 11:7 als zu stark, auch wenn Schmitz hier ebenfalls gute Phasen hatte. Im ersten Satz verwarnte der Schiedsrichter Eilers für das Schieben der Platte, hatte damit aber eigentlich Schmitz gemeint und erkannte deshalb kurz darauf nach erneutem Schieben ein Tor des Deutschen ab. An dieser Stelle große Anerkennung für die Fairness von Eilers und den französischen Zuschauern, die hier nicht versuchten, diese Aktion zu ihrem Vorteil zu nutzen. So gab es zumindest keine Strafpunkte für Schmitz, da der Schiedsrichter ja versehentlich beim Aussprechen der ersten Verwarnung den falschen Namen genannt hatte.

Auch die letzte Partie gegen Stefan Marcin war nicht von Erfolg gekrönt. Den ersten Durchgang dominierte der Slowake mit 11:2, anschließend machte Schmitz noch einmal mit guter Trefferquote auf sich aufmerksam. Beim Stand von 10:10 setzte sich Marcin jedoch entscheidend ab und erzielte drei Punkte nacheinander. Im letzten Ballwechsel hätte Schmitz durchaus noch den ein oder anderen taktischen Kniff in der Hinterhand gehabt, kam aber nicht mehr wirklich an den Ball. Am Ende landet er auf Platz 16 und ist damit nicht wirklich zufrieden. Insgesamt war das Niveau bei diesem Turnier aber auch recht hoch. So unterlag der spätere Turniersieger Jouni Viitamäki zum Beispiel zwischenzeitlich dem später letztplatzierten Josef Stöckli und schaffte es nur mit Mühe und Not ins Viertelfinale. Da Schmitz in Dortmund auch als Trainer tätig ist und sich nach der coronabedingten Zwangspause vor allem damit beschäftigt hat, war er verständlicherweise nicht bei 100 Prozent seines Spielvermögens.

Am Ende geht ein großer Dank an die Organisatoren der Lithuanian Blind Sports Association für einen reibungslosen und gut organisierten Turnierablauf. Das kleine deutsche Team konnte abseits der Spieltische auch weitere angenehme Kontakte zu anderen Nationen knüpfen. Besonders hervorzuheben sind hier die unterhaltsamen Abende mit den Teilnehmenden aus der Schweiz. Gegenseitige Spielbesuche gehörten hier natürlich auch dazu. Auch gute Gespräche mit französischen und finnischen Showdown-Verrückten trugen zu einem absolut erinnerungswürdigen Wochenende bei.

Alle Ergebnisse und Platzierungen können unter folgendem Link abgerufen werden: https://gameresultsonline.com/lithuanian-blind-sports-federation/international-showdown-tournament