Die Serienmeister triumphieren!
geschrieben von Christian Siegemeyer
Die erste volle Saison in Division A ist abgeschlossen! Am 18. Und 19. Juni 2022 fanden sich zwölf Spielerinnen und acht Spieler der Division A in Erlensee ein, um die Deutschen Meister sowie die Absteigerinnen dieser Saison zu ermitteln. Am Ende gab es mit Antje Samoray aus Berlin und Thade Rosenfeldt aus Marburg dieselben Titelträger, wie in der Spielzeit zuvor. Samoray wurde bereits zum sechsten Mal insgesamt und zum dritten Mal nacheinander deutsche Meisterin. Für Rosenfeldt war es die vierte deutsche Meisterschaft und auch die vierte in Folge. Insgesamt hat er auf nationaler Ebene seine letzten 37 Partien allesamt gewonnen.
Die Top Acht der Herren und Top Sechs der Damen spielten am Samstag ihre Platzierungen im KO-System aus, wobei aus den bisherigen Spieltagen bereits zwei Halbfinalistinnen feststanden. Am Sonntag sollte dann die Abstiegsrunde der Division A ausgetragen werden. Alle Anwesenden wurden vom Team des Standortes Erlensee bestens mit Getränken, belegten Brötchen, Kuchen und sogar Joghurt mit Früchten versorgt. Besonders der Joghurt wurde angesichts der enormen Hitze des Wochenendes als Highlight empfunden. Doch nicht nur das Wetter war hitzig, sondern auch der sportliche Ehrgeiz der besten Spielerinnen und Spieler des Landes. Dies war vom ersten bis zum letzten Spiel durchweg zu spüren.
Begonnen wurde das Turnierwochenende mit den Viertelfinalspielen der Herren. Während der Frankfurter Manfred Scharpenberg den Berliner Benjamin Samoray in drei Sätzen souverän besiegte, lieferten sich Patrick Walterscheidt (Erlensee) und der Titelverteidiger Thade Rosenfeldt (Marburg) ein heißes Gefecht. Walterscheidt dominierte im ersten Satz klar mit 11:6 und setzte seine Dominanz im zweiten Satz zunächst fort. Doch dann holte Rosenfeldt auf und erkämpfte sich den Satzausgleich knapp mit 12:9. Dann aber drehte er richtig auf und zog mit deutlichen Satzgewinnen (11:4, 11:3) ins Halbfinale ein. Mohammed Taher Alharari schien in seinem Viertelfinale gegen Martin Osewald wenige Schwierigkeiten zu haben, in die Top Vier einzuziehen. Dies gelang ihm in drei Sätzen, von denen lediglich der zweite knapp war. Alfons Vollmer (Paderborn) und Deniz Kürtoglu (Kassel) hingegen gestalteten ihre Begegnung vom Ergebnis her spannender. Kürtoglu holte sich den ersten Durchgang in der Satzverlängerung (14:11). Durch den nachfolgenden deutlichen Satzsieg (11:5) schien vielleicht der Sieg für Kürtoglu klar zu sein, allerdings verkürzte Vollmer nachfolgend mit 11:9 seinen Rückstand. Schließlich setzte sich Kürtoglu dann doch mit einem klaren 12:6 durch.
Bei den Damen besiegte die Kasselerin Birgit Riester ihre Gegenspielerin Melanie Kleinhempel aus Dortmund in drei klaren Sätzen. Im Parallelspiel lieferten sich die Dortmunderin Sabrina Schmitz und Nicole Kampa (Erlensee) das wohl am härtesten umkämpfte Viertelfinale. Die ersten beiden Sätze schienen dies nicht vermuten zu lassen, als Schmitz ihre Kontrahentin souverän abfertigte (11:2, 12:5). Doch dann kam Kampa so richtig in Fahrt und zwang Schmitz mit einem doppelten 11:7 in den Entscheidungssatz. Dieser ging sogar in die Satzverlängerung, aber schließlich setzte sich die deutlich erfahrenere Spielerin Schmitz mit 13:10 durch.
In der Platzierungsrunde ließ Walterscheidt gegen Osewald in zwei gewonnenen Sätzen nichts anbrennen. Samoray und Vollmer hingegen lieferten sich ein engeres Duell, welches Samoray in drei Sätzen für sich entschied. Den siebten Platz sicherte sich Osewald gegen Vollmer im dritten Satz mit 11:9. Walterscheidt errang gegen Samoray den fünften Platz in zwei Sätzen, musste aber im zweiten Satz in die Satzverlängerung.
Das Halbfinale zwischen Manfred Scharpenberg und Deniz Kürtoglu verlief zunächst so, wie deren letzten Best-of-Five-Matches. Scharpenberg sicherte sich die ersten beiden Sätze, wobei der zweite bereits sehr knapp war, und Kürtoglu gewann den dritten Satz. Anders als in deren letzten Begegnungen sicherte sich Scharpenberg den vierten Satz deutlich und stand damit im Finale. Thade Rosenfeld hatte indes wenig Mühe, sich gegen Mohammed Taher Alharari zu behaupten, so dass es zu einer Wiederauflage des Finales der deutschen Meisterschaft 2019 kommen sollte.
Antje Samoray besiegte in ihrem Halbfinale Sabrina Schmitz klar in drei Sätzen. Bettina Steffan und Birgit Riester hingegen lieferten sich das längste und zugleich engste Spiel des Tages. Steffan behielt schließlich knapp die Oberhand (12:10, 11:7, 10:13, 9:11, 11:8) und zog zum ersten Mal in ihrer Showdown-Laufbahn ins Finale ein.
Im Kleinen Finale der Herren erspielte sich Mohammed Taher Alharari souverän in drei Sätzen Bronze. Birgit Riester und Sabrina Schmitz schenkten sich wiederum nichts im Kampf um Platz drei der Damen. Schmitz legte im ersten Satz vor und Riester zog gleich. Im dritten Satz ging Schmitz wieder in Führung, welche Riester im vierten Satz erneut ausglich. Im fünften Satz wurde es nochmal so richtig eng, und Riester stieg mit 12:10 aufs Treppchen.
Im Finale der Herren schien zunächst keine Überraschung in der Luft zu liegen, als Thade Rosenfeldt mit 11:2 in den zweiten Satz spatzierte. Doch dann setzte Manfred Scharpenberg mit 11:3 nach und ging auch im dritten Durchgang zunächst in Führung. Rosenfeldt holte auf und sicherte sich den Satzsieg mit 12:10. Im vierten Satz blieb es lange offen, doch Rosenfeldt verteidigte seinen Titel mit 12:9. Das Finale der Damen schien zunächst eindeutiger zu verlaufen, als Antje Samoray mit zwei vernichtenden Satzsiegen (12:1, 11:2) vorlegte. Doch dann verkürzte ihre Co-Finalistin Bettina Steffan mit 12:8. Im nachfolgenden Satz kämpfte Samoray, gewann dann aber schließlich mit 12:9 und verteidigte ebenfalls ihren Titel.
Nach den Spielen der beiden Meisterschaftsrunden folgte die Siegerehrung, wobei alle Spielerinnen und Spieler einen Pokal erhielten.
Am Sonntag spielten sechs der sieben Spielerinnen der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt. Die siebte Spielerin, Tina Bohn (Kassel) hatte bereits im Vorfeld ihre Teilnahme abgesagt. Da sie auch an ihrem ersten Spieltag gefehlt hat, stand sie somit bereits als Absteigerin fest. Es galt, zwei weitere Absteigerinnen zu ermitteln. Die Spiele von Bohn bereits eingerechnet, starteten Annika Hein (Marburg) und Ivonne Wächter (Hamburg) mit drei Siegen, Martina Reicksmann (Bremen) und Petra Welsing (Paderborn) mit zwei Siegen, Renata Kohn (Marburg) mit einem Sieg sowie Eli Osewald (Frankfurt) mit keinem Sieg, da sie an ihrem ersten Spieltag nicht angetreten war. Hein, Welsing und Kohn hatten noch ihre Spiele gegen Wächter, Reicksmann und Osewald zu bestreiten. Rechnerisch betrachtet konnte jede der Spielerinnen noch absteigen oder auch die Klasse halten.
In der ersten Runde bezwangen Annika Hein und Ivonne Wächter Ihre Gegnerinnen Martina Reicksmann bzw. Petra Welsing und sicherten sich zum Einstieg direkt den Klassenerhalt. Eli Osewald besiegte Renata Kohn deutlich und schloss damit in der Tabelle auf. In der zweiten Runde gewann Hein gegen Osewald und setzte sich in der Tabelle weiter ab. Kohn errang einen weiteren Tabellenpunkt gegen Wächter und brachte sich so wieder ins Rennen um den Klassenerhalt. Die letzte Runde bot noch einiges an Möglichkeiten! Hein und Wächter spielten um die Tabellenspitze der Platzierungsrunde, welche sich Hein in drei Sätzen sicherte. Das parallel stattfindende Spiel zwischen Osewald und Welsing konnte bereits Vorentscheidungen liefern: Bei einem Sieg von Welsing hätte diese die besten Chancen auf den Klassenerhalt gehabt, wohingegen Osewald sicher abgestiegen wäre. Osewald bezwang Welsing jedoch gefahrlos in zwei Sätzen, wodurch Welsing bereits sicher abgestiegen war. Renata Kohn und Martina Reicksmann hatten noch das letzte Spiel des Wochenendes zu bestreiten. Auf Grund des Tabellenstandes stand bereits fest, dass Reicksmann den Klassenerhalt geschafft hatte. Bei einem Sieg Reicksmanns würde Kohn absteigen und Osewald verbliebe in der Division A. Ein Sieg von Kohn würde ihren Klassenerhalt bedeuten, wohingegen Osewald abstiege. Kohn brachte den ersten Satz mit 11:6 nach Hause. Im zweiten Satz ging sie mit 9:4 klar in Führung. Doch dann drehte Reicksmann nochmal auf und verkürzte mit zwei Toren auf 9:8. Doch dann schoss Kohn das Siegtor und erzielte somit den Klassenerhalt.
Der Standort Erlensee hat sich selbst übertroffen bei der Ausrichtung dieses Turnierwochenendes! Sowohl am Samstag als auch am Sonntag bekamen sie ihren wohlverdienten Dank und Beifall von allen Anwesenden. Diesen Dank erhielten selbstverständlich auch das hervorragende Schiedsrichter-Team bestehend aus Richard Brauel, Alexander Dehoff, Jonas Riester und Tanja Werkmeister. Ebenfalls gedankt wurde Nils Hildebrandt, der dieses Turnier mit seiner Erfahrung souverän geleitet hat.
Es folgen nun die Ergebnisse.
Division A der Damen 2021/2022:
1. Antje Samoray (Berlin)
2. Bettina Steffan (Kassel)
3. Birgit Riester (Kassel)
4. Sabrina Schmitz (Dortmund)
5. Nicole Kampa (Erlensee)
6. Melanie Kleinhempel (Dortmund)
7. Annika Hein (Marburg)
8. Ivonne Wächter (Hamburg)
9. Renata Kohn (Marburg)
10. Martina Reicksmann (Bremen)
11. Eli Osewald (Frankfurt, nächste Saison in der Division B)
12. Petra Welsing (Paderborn, nächste Saison in der Division B)
13. Tina Bohn (Kassel, nächste Saison in Division B)
Meisterschaftsrunde Division A der Herren 2021/2022:
1. Thade Rosenfeldt (Marburg)
2. Manfred Scharpenberg (Frankfurt)
3. Mohammed Taher Alharari (Bremen)
4. Deniz Kürtoglu (Kassel)
5. Patrick Walterscheidt (Erlensee)
6. Benjamin Samoray (Berlin)
7. Martin Osewald (Frankfurt)
8. Alfons Vollmer (Paderborn)