Zugegeben, Showdown ist ein schneller Sport und manchmal ist es auch als voll Sehender wirklich sehr schwierig genau zu erkennen, was passiert. Es erfordert viel Erfahrung und auch Gefühl, um als Schiedsrichter mehrheitlich richtige Entscheidungen zu treffen.
Gleich bei meiner ersten Begegnung mit Showdown wurde ich mit der Existenz des "In-and-out" Tors konfrontiert. Die Bedeutung ist schnell erklärt:
Wenn der Angreifer einen harten Ball schlägt und dieser hinter dem Schläger des Verteidigers über den Torraum hinweg läuft, kann es passieren, dass der Ball beim Überqueren der Toröffnung in diese eintaucht. Manchmal sieht es so aus als wäre der Ball im Tor gewesen und wieder heraus gesprungen. Das nennt man dann ein "In-and-out" Tor.
Nun zur Wahrheit. Ein solches Tor ist physikalisch unmöglich und wird entsprechend bei internationalen Turnieren auch nie anerkannt. Beweis: Wenn sich der Ball, laut Reglement, mit vollem Umfang unterhalb der horizontalen Toröffnung befindet, kann er nicht wieder aus dem Tor heraus springen und in die selbe Richtung weiter laufen.
Ein weiteres Beispiel für ein vermeintliches Tor ist folgende Situation: Der Ball läuft wieder mit hoher Geschwindigkeit an der Bande entlang Richtung Tor. Dieses mal hat er allerdings einen besonderen Drall, der ihn gegen den "Torpfosten" prallen läßt. Von dort wird er praktisch im gleichen Winkel wieder zurück katapultiert. Man könnte denken, dass der Ball im "Kreuzeck" war und von dort wieder zurück gesprungen ist. Aber genau wie beim "In-and-out" ist dies eine Fehleinschätzung. Wenn der Ball mit vollem Umfang hinter der vertikalen Toröffnung gewesen wäre, könnte nicht in dem beschriebenen Winkel wieder zurück fliegen.
Es gibt allerdings Tore, die sehen ähnlich aus wie "In-and-Out"-Tore, sind aber reguläre Treffer. Das gilt besonders bei Bällen die im hinteren Torraum einschlagen und von dort wieder heraus katapultiert werden. Tische, die einen Metallkäfig als hintere Begrenzung haben, sind besonders anfällig für solche Tore. In diesem Fall muss man über das Gehör entscheiden, ob der Ball komplett im Tor war.
Letztlich wird es immer schwierig bleiben, aber mit ein paar Faustregeln lassen sich kitzlige Situtationen zuverläßiger und schneller entscheiden.