Das Turnier in Berlin im November wirft seine Schatten voraus und obwohl natürlich der Spass im Vordergrund stehen soll, dachte ich, es wäre vielleicht sinnvoll, wieder einmal das Regelwerk zu beleuchten. Schließlich wollen wir bei dem Turnier die meiste Zeit mit spielen verbringen und weniger mit Diskussionen um Regeln und Abläufe. Dabei will ich besonders diejenigen ansprechen, die zum ersten mal an einem Turnier teilnehmen und Dinge ansprechen, die besonders häufig bei einem Turnier passieren - also praxisnah.
Falls beim Lesen Fragen entstehen oder offen bleiben, schickt mir diese bitte als Kommentar (unter dem Artikel) oder per Email an info@showdown-germany.de
Zeitlimit
Der genaue Turniermodus steht zwar noch nicht fest, aber es werden für die Vorrunde sicher mehrere Gruppen gebildet, in denen jeder gegen jeden spielen wird. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es bei diesen Spielen aufgrund der knappen Zeit ein Zeitlimit für jeden Satz geben. Das bedeutet, dass ein Satz entschieden ist, sobald die Uhr abgelaufen ist, völlig unabhängig vom augenblicklichen Spielstand. Falls es gerade unentschieden steht wird eine Münze geworfen und der Gewinner erhält den Aufschlag. Der erste Punkt entscheidet den Satz (siehe Regel 2.8).
Aufschlag
Normalerweise wird vor Spielbeginn eine Münze geworfen, die entscheidet wer den ersten Aufschlag hat. Im zweiten Satz hat dann entsprechend der andere Spieler Aufschlag. Nach Anpfiff durch den Schiedsrichter dürft ihr euch nur 3 Sekunden Zeit mit dem Aufschlag lassen - da nehmen es manche Schiris ziemlch genau.
Seitenwechsel
Eigentlich eine einfache Sache, wird aber trotzdem immer wieder falsch gemacht. Gewechselt wird IMMER gegen den Uhrzeigersinn, damit es keine Unfälle gibt.Beim Seitenwechsel darf man sich erfrischen, auch mit Hilfe des Trainers. Bitte achtet darauf, dass ihr euch nicht weiter als einen Meter von der Platte entfernt. Für den Seitenwechsel ist eine Minute vorgesehen, dann sollten die Spieler weider spielbereit sein.
Spielbereit
Sobald der Spieler hinter seinem Tor in Spielposition geht, bedeutet das für den Schiedsrichter, dass er spielbereit ist. Dies wird beim nächsten Punkt wichtig.
Auszeit
Jeder Spieler darf pro Satz eine Auszeit von 60 Sekunden nehmen, die er entweder selbst oder oder sein Trainer beim Schiri anmelden muss. In dieser Zeit kann der Trainer mit seinem Spieler reden. ACHTUNG: Am besten ihr macht in der Auszeit einen Schritt zur Seite, um dem Schiedsrichter zu signalisieren, dass ihr nicht spielbereit seit.
Trainer
Ihr solltet auf jeden Fall eine Person als Trainer benennen bevor das Spiel beginnt. Der Trainer ist die einzige Person, mit der ihr während des Seitenwechsels und Auszeiten kommunizieren dürft. Der Trainer kann natürlich auch ein anderer Spieler sein.
Finger weg
Ein typischer Anfängerfehler, der aber bei besonders hoher Nervosität immer wieder auch bei erfahrenen Spielern zu sehen ist. Es dürfen keine Finger der Stützhand über das Fingerbrett in den Spielraum ragen. In der Regel führt das zu einem Punktabzug.
Zappelphillip
Einige Spieler gehen mit besonders viel Einsatz zu Werke, was dazu führt, dass die Platte langsam aber sicher durch den Raum wandert und immer wieder richtig durchgeschüttelt wird. Der Schiedsrichter wird einen solchen Spieler zunächst ermahnen und bei Wiederholung auch dies mit einem Punktabzug bestrafen.
Fair bleiben
Immer wieder passiert, dass besonders enthusiastische Spieler sich selbst anfeuern, oder auf sich selbst lautstark (oder zumindest hörbar) schimpfen. Das erinnert ein manchmal ein bisschen an die Zeiten von John McEnroe und Boris Becker beim Tennis. Das ist auch alles kein Problem, solange es den Gegner nicht stört oder beleidigt. Grundsätzlich sollte man sich jedoch im Griff haben und Gefühlsausbrüche während der Ballwechsel völlig vermeiden. Auch hier kann es Strafpunkte geben.
Sicher habe ich viele Dinge vergessen, die mir ganz offensichtlich erscheinen - vielleicht hat ja der ein oder andere erfahrene Spieler noch etwas, das er den Newcomern mit auf den Weg geben möchte.