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10. European Top Twelve (ETT)

in Tirrenia am 16./17. November 2018

geschrieben von Birgit Riester

Zum anspruchsvollsten internationalen Turnier fuhren in diesem Jahr aus Deutschland Sabrina Schmitz und Birgit Riester als Nummer 8 und 5 der Weltrangliste sowie Thade Rosenfeldt, der aufgrund seiner guten Platzierung bei der EM in Warschau eine Wild-Card erhielt. Eingeladen werden jeweils die besten zehn Spielerinnen und Spieler der Weltrangliste und je zwei Damen und Herren, die bei der EM als Newcomer gute Leistungen gezeigt haben. An zwei Tagen spielt jeder 11 Spiele über drei Gewinnsätze, was viel Ausdauer und Konzentration erfordert. Die Italienerin Chiara Cavallaro verletzte sich kurz vor dem Turnier, sodass nur 11 Damen spielten.

Thade Rosenfeldt aus Marburg trat zunächst am Freitag gegen die ersten Sechs der Weltrangliste an. Im ersten Spiel musste er sich in drei Sätzen dem Polen Adrian Sloninka geschlagen geben, aber im zweiten Spiel gelang es ihm bereits als einzigem an diesem Tag dem Weltranglistenersten Peter Zidar aus Slowenien einen Satz abzunehmen. Gegen den Polen Krystian Kisiel holte er sich ebenfalls den ersten Satz, konnte aber noch keinen Sieg verbuchen. Auch der amtierende Europameister Olli Kytöviita aus Finnland siegte zwar in drei Sätzen gegen Rosenfeldt, musste aber in jedem Satz 8 oder 9 Punkte an den Deutschen abgeben. Nach einer deutlichen Niederlage gegen den Italiener Luca Liberali, gewann Rosenfeldt jedoch im letzten Spiel des Tages wiederum den ersten Satz gegen den Finnen Ari Lahtinen und verlor den dritten und vierten Satz jeweils nur knapp mit 9:11. Obwohl der Marburger bisher alle seine Spiele verlor, zeigten doch die gewonnenen und zum Teil nur knapp verlorenen Sätze, dass er gegen die weiter hinten platzierten Showdown-Spieler am nächsten Tag gute Gewinnchancen haben dürfte.

Birgit Riester startete unterstützt durch ihre Trainerin Birgit Vogt mit einem Sieg gegen die Polin Monika Szwalek, verlor aber dann jeweils in vier Sätzen gegen die Dänin Anja Svendsen und die Französin Elvina Vidot. Es folgten Niederlagen gegen die Weißrussin Aksana Ivanowa und die Italienerin Piera Folino.
Sabrina Schmitz kämpfte im ersten Spiel gegen die Dänin Svendsen über 75 Minuten, verlor dann aber doch knapp in fünf Sätzen. Auch gegen Ivanova holte sie sich zumindest einen Satz. Das nächste Spiel gegen Monika Szwalek war sehr ausgeglichen, am Ende siegte aber die Polin in fünf Sätzen. Es folgte eine deutliche Niederlage gegen Vidot, welche an diesem Tag überraschend gegen die ersten drei der Weltrangliste ihre Spiele gewann und am Ende den zweiten Platz erreichte.

Am Samstag zeigte Rosenfeldt sein Können. Vormittags gewann er jeweils in drei Sätzen gegen den Franzosen Pierre Bertrand und den Slowaken Dusan Milo. Nach der Mittagspause ging seine Siegesserie weiter. In drei Sätzen gewann er gegen den Finnen Juha Oikkarainen und den Slowaken Ladislav Brada, gegen Jouni Viitamäki gab er einen Satz ab, entschied aber die anderen drei jeweils knapp für sich. Mit fünf Siegen erreichte er am Schluss einen sehr erfreulichen 7. Platz.

Riester spielte am zweiten Tag zunächst gegen die amtierende Europameisterin und Turniersiegerin Hanna Vilmi und konnte dieser zum ersten Mal einen Satz abringen. Die folgenden drei Matches gegen Mielczarek, Oranic und Pesari verlor sie jeweils in drei teilweise recht knappen Sätzen.

Auch Schmitz erstes Spiel am Samstag ging wieder über fünf Sätze und dauerte über eine Stunde. Am Ende siegte jedoch die Italienerin Folino. Gegen Vilmi, Mielczarek undd Oranic war auch Schmitz recht chancenlos und verlor jeweils in drei Sätzen. Im Spiel gegen Pesari konnte sie jedoch den dritten Satz für sich entscheiden, kassierte dann jedoch wieder eine Niederlage.
In der letzten Runde traten die beiden deutschen Damen gegeneinander an. Zwar hatte Riester bereits gegen Szwalek gewonnen, ein Sieg würde Schmitz aber wegen des direkten Vergleichs zum 10. Platz verhelfen. Der erste Satz ging dann auch prompt mit 12:4 an Schmitz. Riester gewann jedoch die weiteren Sätze mit 12:2, 12:6 und 11:7 und hatte damit zwei Siege. Sie landete aber wegen des direkten Vergleichs mit der punktgleichen Svendsen hinter dieser vor Schmitz auf dem 10. Platz.

Insgesamt haben wir ein schönes, gut organisiertes und anspruchsvolles Turnier mit leckerer Verpflegung erlebt und viele Erfahrungen gesammelt. Die Stimmung war sehr gut und der Austausch insbesondere mit den Finnen sehr interessant.
Hier noch die Rangfolge der Spielerinnen und Spieler. Einzelne Ergebnisse sowie Fotos sind unter dem folgenden Link einzusehen:
https://www.facebook.com/pg/togetherness.onlus/posts/

Herren:
1. Peter Zidar (Slowenien)
2. Adrian Sloninka (Polen)
3. Krystian Kisiel (Polen)
4. Olli Kytöviita (Finnland)
5. Jouni Viitamäki (Finnland)
6. Luca Liberali (Italien)
7. Thade Rosenfeldt (Deutschland)
8. Pierre Bertrand (Frankreich)
9. Ari Lahtinen (Finnland)
10. Juha Oikkarainen (Finnland)
11. Ladislav Brada (Slowakei)
12. Dusan Milo (Slowakei)

Damen:
1. Hanna Vilmi (Finnland)
2. Elvina Vidot (Frankreich)
3. Elzbieta Mielczarek (Polen)
4. Jaana Pesari (Finnland)
5. Piera Folino (Italien)
6. Tanja Oranic (Slowenien)
7. Aksana Ivanova (Weißrussland)
8. Monika Szwalek (Polen)
9. Anja S.V. Svendsen (Dänemark)
10. Birgit Riester (Deutschland)
11. Sabrina Schmitz (Deutschland)