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Gute Nachrichten für die Showdown-Freunde in München und Umgebung. Am Mittwoch, den 5.2. um 18:30 Uhr geht es los mit einem Showdown-Schnupperabend zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Die Platte steht beim BBSB in der Arnulfstraße 22 im Raum Schwaben/Franken.

Viel Spaß beim Spielen und herzlich Willkommen in der Showdown-Gemeinde.

 

Ein Mix aus Air-Hockey und Tischtennis

Beim Blindensport Tischball kommt es auf Gehör und Geschicklichkeit an / Am 25. Januar Tag der offenen Tür

Blindenfußball, Goalball und Torball sind in Marburg für Sehbehinderte längst etabliert. Jetzt kommt als neue Sportart Tischball hinzu.

von Holger Schmidt

Cappel. „Das war ein Löffel“, erklärt Antonio Michienzi, nachdem Gabi Eschebach-Weck den Ball mit ihrem Holzschläger gegen die Mittelbande aus Plexiglas gehoben, geschlenzt ... na, eben gelöffelt hat. Ein Fehler. Im Eifer des Gefechts passiert das schon mal. Denn Tischball ist ein schneller Sport. Und weil man ja nicht sieht, sondern nur hört, wo das Spielgerät gerade entlangrollt, schleicht sich auch der ein oder andere technische Lapsus ein. Gerade bei Einsteigern.

Und Anfänger sind eigentlich fast alle in Marburg. Seit November trainieren 20 Tischballbegeisterte, die meisten von ihnen sind blind oder zumindest stark sehbehindert. „Es konnte nicht sein, dass es so etwas nicht gibt in einer Stadt wie Marburg, in der so viele Blinde leben“, sagt Antonio Michienzi. Zusammen mit Bernd Kerseboom und Chris Frenzel trainierte der 51-Jährige bis dahin in Frankfurt – und machte es sich zur Aufgabe, den Sport in seine Heimatstadt zu bringen.

Der Anfang ist gemacht, ein Verein zudem auf den Weg gebracht. „Wir sind bei der Gründung in den letzten Zügen, die Unterlagen sind durch“, sagt Michienzi, der hinter Kerseboom der 2. Vorsitzende der „Tischball-Sportgruppe Marburg“ werden dürfte.

Tischball, im Ursprungsland Kanada „Showdown“ genannt, ist eine Mischung aus Air-Hockey und Tischtennis. Mit einem Schläger muss der Spieler die tennisballgroße, gelbe Plastikkugel, die zur Orientierung mit Nägeln gefüllt ist, auf der Platte unter einer Mittelbande hindurchspielen. Am besten so, dass der Ball im Tor des Gegners einschlägt. Das bringt zwei Punkte.

Damit die Kugel nicht von der 3,60 Meter langen und 1,20 Meter breiten Platte fällt, gibt es eine abgerundete Begrenzungsbande, die natürlich auch als taktisches Mittel angespielt werden kann. Einen Strafpunkt kassiert ein Spieler, wenn der Ball nach seinem Schlag die Mittelbande trifft, oder wenn der Ball bei der Abwehr nicht seinen Schläger (23 cm Blattlänge) oder Schutzhandschuh, sondern einen anderen Teil seines Arms berührt. Gezählt wird wie beim Tischtennis, bei elf Punkten ist ein Satz also beendet, zumindest bei zwei Punkten Vorsprung. Meistens werden zwei Gewinnsätze ausgespielt.

Die Sportart ist seit etwa zehn Jahren in Deutschland auf dem Vormarsch. „Ich habe Tischball zum ersten Mal 1980 bei den Paralympischen Spielen in Arnheim als Demonstrationssportart gesehen“, sagt Michienzi. Dann habe er es lange nicht mehr verfolgt – bis er 2012 bei einem Probetag in Frankfurt mitmachte. „Da habe ich meine Liebe dafür wiederentdeckt“, sagt der Marburger, der bei der Blista als Textbearbeiter angestellt ist und zuletzt bei den Süddeutschen Meisterschaften Zehnter wurde.
Zwei Probleme galt es zu lösen: Es fehlten eine Tischball-Platte und geeignete Räumlichkeiten. An der alten Kegelbahn unter der Turnhalle des TSV Cappel ist die Gruppe seit November untergebracht. Für zwei Platten – jede kostete 1800 Euro – kam die Bezirksgruppe Marburg des Blinden- und Sehbehindertenbundes Hessen auf. „Wir haben lange auf die Platten warten müssen“, sagt Antonio Michienzi.
Jetzt sind die Tische da, die Sportler sind mit Elan bei der Sache – und haben Spaß. 
„Neeein“, ruft Annika Hein, als der Ball in ihrem grünen Tornetz mit den kleinen Glöckchen einschlägt. „Ich zieh‘ auch noch die Hand weg!“ Das Gegentor trübt ihre Freude darüber aber nicht, diesen Sport in Marburg ausüben zu können. Besonders schön findet es Andrea Rippich, die blind und darüber hinaus körperlich behindert ist. „Meine Möglichkeiten sind ja sehr begrenzt“, sagt sie. „Ich bin total glücklich mit Tischball, weil es körperlich nicht so anstrengend ist.“
Stattdessen kommt es auf Geschicklichkeit an. „Man hat nicht viel Zeit zu überlegen. Man muss hören und sofort reagieren“, erklärt Antonio Michienzi. „Außerdem ist es eine taktisch anspruchsvolle Sportart.“
Wer Tischball selbst ausprobieren möchte, hat am Samstag, 25. Januar, von 10 bis 13 Uhr beim Tag der offenen Tür die Gelegenheit dazu. Für Chancengleichheit sorgt eine Dunkelbrille, die zur Ausrüstung gehört.

INFOKASTEN

Das Training der Tischball-Gruppe findet jeweils montags und mittwochs von 19 bis 21 Uhr in den Räumen der alten Kegelbahn unter der Turnhalle des TSV Cappel (August-Bebel-Platz 2) statt. Wer beim Probetraining teilnehmen möchte, wird unter antonio.michienzi@t-online.de oder telefonisch unter 0151 / 40 30 69 95 um eine Anmeldung gebeten. Darüber hinaus sucht die Gruppe noch einen ehrenamtlichen Trainer.

Zur Standortseite von Marburg

Standort-Eröffnung in Marburg mit anschließendem Team-Wettbewerb - „Die Glücksritter“ hatten die Nase vorn!

Am 25.01.2014 wurde in Marburg der neue Showdown-Standort des sich in der Gründungsphase befindenden Vereines „Tischball-Sportgruppe Marburg e. V.“ offiziell eröffnet. Über die Bezirksgruppe Marburg des Blinden- und Sehbehinderten-Bundes in Hessen e. V. wurden dem zukünftigen Verein zwei Showdown-Platten gespendet. Räume konnten beim TSV Cappel e. V. angemietet werden. Die zwei Platten können in einer ehemaligen Kegelbahn mit zweitem kleinen Raum meistens aufgebaut bleiben. Montags und mittwochs bieten Antonio Michienzi und Bernd Kerseboom (beide sehgeschädigt) mit Unterstützung durch Birgit Vogt (sehend) ein umfangreiches Training an, zu dem mindestens 10 Spielerinnen und Spieler pro Termin kommen. ...weiterlesen "Standort-Eröffnung Marburg und Team-Wettbewerb"

Der Hessische Rundfunk hat bereits im Oktober einen großartigen Beitrag zu Showdown produziert. Mit dabei sind die Freunde von Blau-Gelb aus Frankfurt... Viel Spaß beim Zuschauen -und hören.

Zum Beitrag auf YouTube.

Vom 11. bis zum 15.12. fanden in einem Vorort von Amsterdam zum ersten mal die Dutch Open im Showdown statt. Bereits im Vorfeld des Turniers konnte man sehen, dass die Holländer grosse Erfahrung in der Organisation von Wettkämpfen haben - das Veranstalter-Team um Sven, Danique, Wim und Riet hat schon hier nichts dem Zufall überlassen. Jede Kleinigkeit wurde bedacht, von der Abholung am Flughafen oder Bahnhof bis zur vegetarischen Verpflegung.

Die erste große Überraschung war das Hotel. Wir waren in einem wunderbaren, gemütlichen 4-Sterne Haus untergebracht, mit großen Zimmern und freundlichen Mitarbeitern. Abends konnte man am offenen Kamin oder an der Bar den Tag in netter Gesellschaft ausklingen lassen. Das Frühstück war völlig ok, auch wenn aus deutscher Sicht die Brötchen ein "biss"chen mehr Biss haben dürften, hahaha. ...weiterlesen "1. Showdown Dutch Open in De Ronde Venen – Einstand nach Maß"

Am 30. November fand in Dortmund die dritte Regionalmeisterschaft im Showdown in der Region West statt, welche gleichbedeutend mit dem Bundesland Nordrhein-Westfalen ist. Die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus fünf Standorten fanden sich alle pünktlich bis 10 Uhr an der Universität Dortmund ein, an der die Meisterschaft durchgeführt wurde. Dabei traten zum ersten Mal Spielerinnen und Spieler aus den beiden Standorten Münster und Bad Meinberg an. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in der ersten Runde in 4 Sechsergruppen aufgeteilt. Dabei spielte an vier Platten in den Gruppen jeder bzw. jede gegen jeden bzw. jede. Vor allem in Gruppe A und D entbrannte ein heißer Kampf um die beiden ersten Plätze, die die Qualifikation für die nächste Runde darstellten und die Hoffnung auf die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft aufrechterhielten. In Gruppe A kämpften Murat aus Moers und die beiden Dortmunderinnen Melanie und Sabrina um die ersten beiden Plätze. Alle drei konnten die Spiele gegen die drei weiteren Gruppenmitglieder glatt gewinnen. Allerdings konnte im direkten Vergleich gegeneinander jeder von ihnen einen Sieg landen und musste ebenso eine Niederlage einstecken. Lediglich aufgrund des besseren Satzverhältnisses konnte sich dann Murat vor Sabrina und Melanie durchsetzen. Ähnlich verhielt es sich in Gruppe D. Auch hier setzten sich die beiden Dortmunder Cartsten und Cengiz nur durch ihr besseres Satzverhältnis gegenüber Dirk aus Moers durch. In Gruppe B konnte sich Andreas klar mit fünf Siegen als erster für die nächste Runde qualifizieren. Im entscheidenden Spiel um den zweiten Platz in der Gruppe setzte sich Brigitte aus Moers knapp in drei Sätzen gegen Michelle aus Münster durch. In Gruppe C gewann die Vorjahressiegerin des Turniers, Eliane, alle fünf Begegnungen und belegte hier Platz 1 vor Maren aus Dortmund. ...weiterlesen "3. Regionalmeisterschaft NRW im Showdown"

Showdown im Radio - in der Reihe "Fit und Gesund" hat hr4 einen Beitrag über Tischball produziert. Hier könnt Ihr den Beitrag hören.

Anlässlich des Vereinsfestes der Frankfurter KollegInnen des SV Blau-Gelb hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen Artikel über Showdown veröffentlicht.

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/sport-fuer-blinde-mit-verbundenen-augen-an-der-platte-12578732.html

Liebe Showdown-Freunde,
und wieder ist eine Meisterschaft gespielt: Vom 16.11. bis zum 17.11.13 fand beim SV Blau-Gelb Frankfurt e.v. die dritte Süddeutsche Meisterschaft in Showdown als Qualifikationsturnier für die Deutsche Meisterschaft 2014 statt. Mit 23 Spielerinnen und Spielern, 4 Schiedsrichtern pro Tag, einem EDV-Leiter, drei Showdown-Platten und knapp 120 Spielen war es wieder ein schönes, spannendes aber auch anstrengendes Turnier. ...weiterlesen "3. Süddeutsche Meisterschaft in Frankfurt"

Die Qualifikation ist geschafft. Am 02.11. fand das Turnier in Hannover statt; folgende SpierlerInnen haben sich für die DM qualifiziert:

  1. Mario Kratzer, hamburg
  2. Frank meyer, Hannover
  3. Toni Reicksmann, Bremen
  4. Heiner Schad, Bremen
  5. Heiko Kuhlmann, Hannover
  6. Philip Naraschkewitz, Hamburg
  7. Uwe Hillmann, Bremen
  8. Jessica Stracke, Hannover

Herzlicher Dank gebührt der Hannoveraner Organisation zur Durchführung dieses Turnieres.

von Mario Kratzer